In dieser Rubrik finden Sie unsere persönlichen TOP 10 Ausstellungen für September 2017, ausgewählt von der ART@Berlin-Redaktion. Wir haben die Ausstellungen entweder gezielt besucht oder ganz zufällig entdeckt. In jedem Fall haben uns die hier genannten Ausstellungen angesprochen, begeistert oder berührt. Ganz unabhängig von der Größe oder vermeintlichen Relevanz der Galerie. Wir möchten Ihnen damit die Vielfalt von Ausstellungen aus großen und kleinen Galerien in Berlin zeigen.
Jede dieser Ausstellungen hat etwas Besonderes: einen aktuellen Zeitbezug, ein bewegendes Thema, berühmte Künstlernamen, besondere Techniken, manche sind skurril, einige vielleicht humorvoll. Ihnen allen ist eines gemein: der Abwechslungsreichtum von Kunst in Berlin und dessen Faszination.
Wir wünschen Ihnen eine kunstvolle Zeit in den Berliner Galerien! Alle Ausstellungen auf ART@Berlin finden Sie HIER.
Julian Schnabel
CHILDHOOD AND OTHER GRAPHIC WORKS Circle Culture Gallery
14.09.-11.11.2017
Die Druckgrafiken stellen ein eindrucksvolles Kompendium innerhalb des Oeuvres von Julian Schnabel dar, welches er mit den aktuellen Werken erstmals nach über 18 Jahren weiterführt. Ebenso wie seine Gemälde reflektieren sie die Vielfältigkeit und den tiefen Gestaltungswillen des Künstlers, der unentwegt überraschende Drucktechniken und Materialien ausprobiert. Seit Mitte der 1990er Jahre tritt Julian Schnabel auch als Regisseur hervor. Sein erster Film Basquiat (1996) über den New Yorker Künstlerkollegen Jean-Michel Basquiat gehörte zur offiziellen Auswahl der Filmfestspiele von Venedig.
Abb: Julian Schnabel, Childhood (4), 2016, carbon print on etching paper / Pigmentdruck auf Kupferdruckpapier, Copyright Julian Schnabel Studio.
Norbert Bisky
Trilemma
König Galerie
09.09.-08.10.2017
Norbert Bisky wurde 1970 in Leipzig geboren und zählt als Vertreter des Neuen Realismus der Postmoderne zu den wichtigen zeitgenössischen deutschen Künstlern.
Abb: Norbert Bisky, Palindrom, 2017, Oil on Canvas. 200 x 150 cm, unique
Caroline Kryzecki
Come out (to show them)
SEXAUER Gallery
09.09.-21.10.2017
Mit einer ortspezifischen Arbeit übersetzt die Künstlerin ihre systematischen, auf dem optischen Moiré-Effekt basierenden Kugelschreiberzeichnungen in eine monumentale und körperlich erfahrbare Rauminstallation. Das Spannungsfeld zwischen System und Zufall, das den Arbeiten von Caroline Kryzecki immanent ist, wird hier in ein neues Medium überführt.
Abb: Caroline Kryzecki, Wall Piece #3 (Detail), 2017
Aufzeichnungen aus dem Kellerloch, Haus am Lützowplatz, Berlin
THE WALL
Gruppenausstellung
Podbielski Contemporary
08.09.–11.11.2017
Zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko, Nord- und Südkorea, Israel und den palästinensischen Gebieten, der spanischen Enklave Melilla und Marokko, Nord- und SüdZypern, entlang der sogenannten Balkanroute – mehr denn je befestigen heute Stacheldrahtzäune, solide Absperrungen und von hochaufgerüsteter Überwachungstechnologie gesicherte, kilometerlange Betonmauern die Grenze zwischen Ländern, die ihre nationalpolitischen, religiösen, ethnischen oder merkantilen Differenzen nicht anders zu lösen wissen. Seit ihrer Gründung vor 7 Jahren legt die Galerie Podbielski Contemporary ihren Schwerpunkt auf Fotografen und Künstler, die ihre geopolitischen Sichtweisen auf den Balkan, den Nahen Osten, Italien und Deutschland durch transkulturelle Perspektiven vermitteln. Daran hat Pierre André Podbielskis eigene Biografie keinen unbeträchtlichen Anteil. Als Abkömmling nach Australien vertriebener preussischer und polnischer Juden, ist er in der Schweiz geboren, mit australischem Pass, hat in Frankreich studiert, lebt in Italien – kurz gesagt: er ist ein Weltbürger. Auch mit seinem Galerieprogramm kämpft er für ein tolerantes, liberales und grenzüberschreitendes Denken der Völker und Länder.
Michael Golz + Torsten Holzapfel
Galerie ART CRU
25.08.-30.09.2017
Karten spielen eine entscheidende Rolle in den Werken der beiden Outsider Künstler Michael Golz und Torsten Holzapfel. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln, mit ungewöhnlichen Techniken und aus existenziellen Notwendigkeiten heraus, haben sich beide einen eigenen Werkkomplex geschaffen. Gemeinsam sind den Lebenswerken die beeindruckende Dichte und Unendlichkeit, zugleich geprägt von hoher Präzision und Detailreichtum, sowie die Möglichkeit (für Künstler und Betrachter) in eine komplexe, faszinierende Welt einzutauchen.
Abb: Michael Golz, Reise ins Athosland, Collection de L’Art Brut Lausanne, Ausstellungsansicht, 2017
Tal R
Babylonia
Contemporary Fine Arts
09.09.–21.10.2017
Vor einigen Jahren bat Tal R Freunde und Studenten, ihm Fotos von Fassaden und Schaufensteransichten von Sex Shops und Nachtclubs aus aller Welt zu schicken. Auch Tal R selbst machte zahlreiche Aufnahmen. So entstand über die Jahre ein Archiv von weit über tausend Fotos, die ihm als Grundlage für seine Serie von Bildern und Zeichnungen unter dem Arbeitstitel „Sex Shops“ dienten.
Seit über 100 Jahren erweitert die Bewegung als stilistisches und inhaltliches Gestaltungsmittel die Gattung der Bildhauerei. Das außergewöhnliche Genre scheint jedoch ein Nischendasein zu fristen. Mit dieser umfassenden Präsentation soll die Möglichkeit geboten werden, einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen jenes extraordinären Genres zu erhalten.
Für die diesjährige Ausstellung GOLDRAUSCH 2017 hat eine jährlich wechselnde Fachjury fünfzehn Künstlerinnen verschiedener Herkünfte ausgewählt. Kriterium ist das hohe Niveau der künstlerischen Positionen. Das Spektrum der gezeigten Arbeiten reicht von Malerei, Skulptur, Fotografie, Sound- und Videokunst bis zu Performance. Dass das Goldrausch Künstlerinnenprojekt nicht an Aktualität verloren hat, zeigt die letzte Studie des deutschen Kulturrats von 2016: Frauen verdienen in den Bereichen Kultur und Medien immer noch 24 % weniger als ihre männlichen Kollegen.
Abb: You can´t touch this, 2017, Öl auf Leinwand 240 x 560 cm, copyright: the artist
Yeşim Akdeniz
But first you must learn
how to smile as you kill.
Galerie Jochen Hempel
15.09.–21.10.2017
Für den aktuell gezeigten Werkzyklus wurde Yeşim Akdeniz im Besonderen von der Geschichte des E-1027 Hauses, erbaut von der Architektin Eileen Gray, inspiriert. Diese wurde als Initiatorin und Architektin des Bauprojektes zu Lebzeiten nie anerkannt und stand immer im Schatten der einflussreichen, vorherrschenden männlichen Kollegen. So kam es, dass Le Corbusier, der engen Kontakt zu Eileen Gray pflegte und des Öfteren in der von ihr geplanten und erbauten Villa zu Besuch war, eines Tages in ihrer Abwesenheit die weißen Wände des Hauses mit sechs übergroßen, kubistischen Wandbildern versah, um auch sich selbst in dieser architektonischen Meisterleistung verewigt zu haben. Es wird vermutet, dass Gray niemals ihre Zustimmung für diesen künstlerischen Akt gegeben hatte und sehr erbost war über das respektlose, missachtende Verhalten des befreundeten Künstlers. Danach trennten sich ihre Wege.
Abb: Yeşim Akdeniz, The Painting, 170 x 145 cm, oil on canvas, 2017
Miguel Rothschild
ELEGIE
Kuckei + Kuckei
07.09.-28.10.2017
en Titel für seine Installation entlehnt der in Berlin lebende, argentinische Künstler Miguel Rothschild einem der späteren Gedichte von Jorge Luis Borges. Borges’ »Elegie« ist eine Momentaufnahme, die den gesamten Weltschmerz in sich vereint. Die Grundstimmung des Protagonisten erinnert an die Perspektive, die sich bei demjenigen einstellt, dem es gegeben ist, jenes berühmte Aleph aufzuspüren, das für einen Punkt im Raum steht, der alle möglichen Punkte der Welt in sich enthält.
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Meisterwerke in Berlin
Viele beeindruckende Meisterwerke der Kunst aller Epochen können Sie in den Berliner Museen besuchen. Aber wo genau findet man Werke von Albrecht Dürer, Claude Monet, Vincent van Gogh, Sandro Botticelli, Peter Paul Rubens oder die weltberühmte Nofretete? Wir stellen Ihnen die beeindruckendsten Meisterwerke der Kunst in Berlin vor. Und leiten Sie mit nur einem Klick zu dem entsprechenden Museum. Damit Sie Ihr Lieblingsmeisterwerk dort ganz persönlich live erleben und in Augenschein nehmen können.
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