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Der Maler Arno Rink ist gestorben

Der Maler Arno Rink ist gestorben

Der Maler Arno Rink ist gestorben

Nach langer und schwerer Krankheit ist der Maler Arno Rink am gestrigen Dienstag Abend, den 05. September 2017 gestorben. Dies teilte uns heute die Galerie Schwind Leipzig/Berlin mit.

Arno Rink, 1940 in Thüringen geboren, studierte Malerei an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst bei Werner Tübke und Bernhard Heisig. Nur wenige Jahre nach seinem Studium übernimmt er selbst eine Lehrtätigkeit an der Leipziger Kunsthochschule und führt diese als Rektor über die Wendezeit. Als prägendster Lehrer der jüngeren Generation Leipziger Maler versammelt er in seiner Malklasse Neo Rauch, Michael Triegel, Christoph Ruckhäberle, Tim Eitel und viele weitere heute bekannte Vertreter der Neuen Leipziger Schule.

Arno Rinks Erfolg als Lehrer und Mentor hängt natürlich mit seinem außergewöhnlichen Werk zusammen, das über 200 Gemälde, zahlreiche Zeichnungen und Druckgrafiken umfasst. Sein einzigartiger und unverwechselbarer Malstil zeigt sich in surrealistisch-visionären Szenen, die an bekannte Bild- und Archetypen appellieren oder vollkommen rätselhaft bleiben in ihrer Schönheit. Seine revolutionäre Bildsprache und die simultane Kombination verschiedenster Ereignis- und Zeitebenen machen Arno Rink unbestritten zum modernsten und vielleicht zum bedeutendsten Maler der Leipziger Schule.

Erst 2015 hatte die Kunsthalle Rostock dem Leipziger Maler eine umfassende Werkschau ausgerichtet, 2018 wird auch das Leipziger Museum der bildenden Künste eine Retrospektive seiner Arbeiten zeigen, wo die letzte Rink-Ausstellung bereits 36 Jahre zurückliegt.

Arno Rink – Biografie
1940 geboren in Schlotheim/ Thüringen
1955 – 1958 Besuch der Oberschule in Mühlhausen, erste zeichnerische Versuche
1958 – 1961 Besuch der ABF für bildende Kunst in Dresden
1961 Bewerbung an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig wird abgelehnt; Arbeit in der Leipziger Wollkämmerei als Fahrstuhlführer und Eidechsenfahrer
1962 – 1967 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Grundstudium bei Werner Tübke, Hans Mayer-Foreyt und Harry Blume.
ab 1964 Fachstudium in der Fachklasse von Bernhard Heisig
1967 Heirat mit Christine; Geburt des Sohnes Daniel
1967 – 1969 freischaffend in Leipzig tätig
1969 Aspirant an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Gerhard Eichhorn (Grafik)
1972 Beginn der Lehrtätigkeit an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
1975 Dozentur für Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
1975 – 1990 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler der DDR
seit 1975 Reisen ins Ausland, u. a. in die ehemalige Sowjetunion, Italien, Indien, Kuba und mehrfach in die damalige Bundesrepublik Deutschland
1978 – 2005 Leiter der Fachklasse für Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (ohne Unterbrechung)
1978 Kunstpreis der DDR
seit 1979 Professur an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
1980 Geburt der Tochter Marie-Thérèse 1984 Nationalpreis der DDR
1987 – 1994 Rektor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
1994 – 1997 Prorektor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
2005 Verleihung des Max-Pechstein-Ehrenpreises der Stadt Zwickau Emeritierung, Weiterführung der Meisterklasse bis 2007

EINZELAUSSTELLUNGEN (Auswahl)
1975 Ausstellung des Kulturbundes Leipzig, gezeigt auch in: Wurzen, Döbeln, Borna, Grimma, Kunsthaus am Markt
1981 Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Albertinum
1982 Museum der bildenden Künste Leipzig
1983 Kunsthalle Rostock 1984 Schloss Burgk
1993 Frankfurt am Main
1999 Münster
2000 Gewandhaus zu Leipzig
2003 Kunsthalle der Sparkasse Leipzig
2005 Kunstsammlungen der Städtischen Museen Zwickau
2006 Galerie Schwind | Frankfurt am Main
2008 Halle am Wasser | Berlin Kunst und Kultur zu Hohenaschau e.V. | Aschau Galerie Schwind |                    Frankfurt am Main
2010 Galerieverein Leonberg Schloss Neuburg/Inn | Passau Kunsthalle der Sparkasse Leipzig „Malerei          – 1965-2010“, Galerie Schwind | Frankfurt am Main
2011 Galerie Schwind Galerie Schwind | Berlin
Galerie Schwind | Frankfurt am Main
2015 Kunsthalle Rostock (Retrospektive)
2018 Museum der bildenden Künste Leipzig (Retrospektive)

AUSSTELLUNGSBETEILIGUNGEN
seit 1969 an allen wesentlichen Ausstellungen der DDR und u.a. an Ausstellungen in Krakow, Kiew, Moskau, Sofia, Belgrad, Neu-Delhi, Berlin/West, Paris, Lissabon, Florenz, Hamburg, Worpswede und Wien; Biennale Venedig

2009 „Realisme uit Leipzig“ | Drents Museum, Assen/Niederlande „60/40/20 – Kunst in Leipzig seit 1949“          | Museum der bildenden Künste, Leipzig
2010 „Arno Rink, Ulrich Hachulla, Michael Triegel – Trois peintres de Leipzig“ | Galerie Alain Blondel,                 Paris
2012 „Ludwig in Leipzig IV. Kunst der 80er in der DDR“ | Museum der bildenden Künste, Leipzig                      „Gegenwartskunst 1945 – heute“ | Städel Museum Erweiterungsbau, Frankfurt am Main „Einblick            und Ausblick. Sammlung Hasso Plattner“ | Haus der brandenburgisch-preußischen Geschichte,              Potsdam „Abschied von Ikarus. Bildwelten in der DDR – Neu gesehen“ | Neues Museum, Weimar

Werkstandorte
Aachen, Ludwig Forum für Internationale Kunst
Augsburg, Kunstmuseum Walter
Berlin, Nationalgalerie
Chemnitz, Kunstsammlungen
Dresden, Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Galerie Neue Meister
Durbach, Museum für aktuelle Kunst – Sammlung Hurrle
Frankfurt/ Oder, Museum Junge Kunst
Frankfurt am Main, Städel Museum
Halle/Saale,  Stiftung Moritzburg – Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt
Leipzig, Museum der bildenden Künste
Leipzig, Kunstsammlung der Sparkasse
Leipzig, Gewandhaus
Nürnberg,  Germanisches Nationalmuseum
Oberhausen, Ludwig Galerie
Sankt Petersburg, Museum Ludwig im Russischen Museum
Peking, Ludwig Museum für Internationale Kunst
Potsdam, Museum Barberini
Rostock, Kunsthalle
Wien, Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig
Würzburg, Museum am Dom

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