post-title 10 Ausstellungen im MAI 2016

10 Ausstellungen im MAI 2016

10 Ausstellungen im MAI 2016

10 Ausstellungen im MAI 2016

10 Ausstellungen im MAI 2016

In dieser Rubrik finden Sie unsere persönlichen 10 Ausstellungen für MAI 2016, ausgewählt von der ART@Berlin-Redaktion. Wir haben sie entweder gezielt besucht oder ganz zufällig entdeckt. In jedem Fall haben uns die Ausstellungen angesprochen, begeistert oder berührt. Ganz unabhängig von der Größe oder vermeintlichen Relevanz der Galerie. Wir möchten Ihnen damit die Vielfalt von Ausstellungen aus großen und kleinen Galerien in Berlin zeigen. Jede dieser Ausstellungen hat etwas Besonderes: einen aktuellen Zeitbezug, ein bewegendes Thema, berühmte Künstlernamen, besondere Techniken, manche sind skurril, einige vielleicht humorvoll. Ihnen allen ist eines gemein: der Abwechslungsreichtum von Kunst in Berlin und seine Faszination.

Wir wünschen Ihnen eine kunstvolle Zeit in den Berliner Galerien! Alle Ausstellungen auf ART@Berlin finden Sie HIER

Bernheimer Contemporary
What would I die for – Gruppenausstellung
28.04.-31.05.2016

ART at Berlin Kunst in Berlin - Bernheimer Contemporary - Gosia Warrink-min

Bernheimer Contemporary zeigt die Gruppenausstellung WHAT WOULD I DIE FOR mit Andreas Blank, Alexander Deubl, Jan Kuck, Christopher Thomas und Gosia Warrink. Designerin Gosia Warrink zeigt in diesem Rahmen zum ersten Mal eine spektakuläre Skulptur aus Lippenstiften.

2,7 kg Lippenstift werden durchschnittlich von Frauen in ihrem Leben verzehrt. Gosia Warrink, deren künstlerische Arbeiten sich konzeptionell mit kulinarischen Themen befassen, visualisiert diesen Aspekt der modernen Weiblichkeit mit ihrer Skulptur “2,7” – einem Magen, geformt aus 2,7 kg Lippenstiftabgüssen, auf einer Küchenwaage liegend. Dazu Gosia Warrink: “Als ich diese Zahl las, war ich total überrascht und zugleich fasziniert davon, dass so viel Lippenstift in den Körper gelangt. Ich hatte sofort das Bild eines bunten Magens vor mir, gefüllt mit Lippenstiften.“

Zur Ausstellungsbeschreibung bitte HIER entlang.

 (Abb: Gosia Warrink via Bernheimer Contemporary / ontime pr)

Sprüth Magers Berlin
The School for Objects Criticized – Alexandre Singh
30.04.-25.06.2016

ART at Berlin Kunst in Berlin - Sprueth Magers Berlin - Alexandre Singh

Eine Flasche Chlorbleiche, ein Toaster, zwei Oldschool-Kassettenrekordern, eine Skulptur, eine Spielzeug-Spirale und ein präpariertes Stinktier sitzen auf sieben Sockeln und diskutieren angeregt über die Welt der Menschen. Wir als Betrachter werden hierbei selbst zum Kunstgegenstand. Der gesprochene Text (auf Englisch) zieht seine Inspiration aus Molière, Lukian von Samasota (einem Satiriker aus dem 2. Jh.) und sogar Woody Allen.

Zur Ausstellungsbeschreibung bitte HIER entlang.

(Abb: Alexandre Singh, The School for Objects Criticized, 2010, Installation view ‚La Critique de L’Ecole des Objets‘, Palais de Tokyo, Paris, 2011. Copyright Alexandre Singh. Courtesy Sprüth Magers)

Sexauer Gallery
REALITY EXPRESS – Alexander Iskin 
23.04.-21.05.2016

ART at Berlin Kunst in Berlin - Sexauer Gallery - Alexander Iskin - Foto Christoph Neumann

Wir leben in einer Welt medial vermittelter Bilder, die sich entweder bewegen wie im Film oder ununterbrochen einander abwechseln wie beim Wischen über ein Smartphone. Man lebt nicht mehr in einer Realität, sondern zwischen verschiedenen. Die Welt ist interrealistisch. Alexander Iskin geht davon aus, dass dieses Leben zwischen medial vermittelten Welten zu einer Haltlosigkeit führt, zu einer großen Vermischung und Entscheidungslosigkeit, letztlich zum Verlust des Selbstgefühls. Ein wenig erinnert es an Paul Virilios rasenden Stillstand. Iskin reagiert darauf künstlerisch paradox. Zwar malt er „interrealistische“ Bilder, das heißt, er mischt die Realitäten auf der Leinwand. Andererseits aber stellen seine Bilder – obwohl interrealistisch – die problematische Interrealität nicht nur dar, sondern zeigen auch einen Ausweg aus ihr auf; einen Weg aus der Zwischenwelt.

Vor zwei Jahren beeindruckte der erst 24 Jahre junge Maler Alexander Iskin in seiner ersten großen Solo Show Bastard Club mit Ölbildern verstörender Mischwesen in apokalyptischen Landschaften. In seiner zweiten Ausstellung bei SEXAUER unter dem Titel Reality Express geht es nun ums Ganze. Iskin mischt nicht nur Wesen, sondern Realitäten. Dazu liefert er multimedial die dazu gehörende Kunsttheorie und Philosophie: den Interrealismus.

Zur Ausstellungsbeschreibung bitte HIER entlang.

(Abb: Alexander Iskin – Foto Christoph Neumann)

C|O Berlin
Hans-Peter Feldmann
30.04.-10.07.2016

ART at Berlin - CO Berlin - Hans-Peter Feldmann

„Wenn ich etwas richtig kann, dann ist das schauen.“ (Hans-Peter Feldmann). Verwunderung, Zustimmung, Empörung, Unverständnis, Euphorie oder Freude – Hans-Peter Feldmanns Bilder aus dem gewöhnlichen Leben lösen heftige Reaktionen aus. Wie können die schlichten, banalen Fotografien von Frauenkleidern, Autoradios, Kühlschränken, Erdbeeren, Sonnenuntergängen, Badenixen oder Zeitungstiteln unvermittelt eine so starke Wirkungskraft entfalten? Hans-Peter Feldmann bedient sich aus dem unendlichen Fundus öffentlicher Bilder und zeigt durch künstlerische Eingriffe, neue Arrangements und charmante Aneignung, was Bilder eigentlich sind: mediale Repräsentanten visualisierter Erinnerungen, Assoziationen und Sehnsüchte. Spielerisch konfrontiert er den Betrachter mit dessen eigener Bildwelt und Wahrnehmung und unterläuft mit seinen Kunstwerken jede Form von Kategorisierung und Sinngebung. Denn eine Bedeutung ergibt sich – wenn überhaupt – erst durch die Interpretation des Betrachters. Und die kann je nach individuellen Erfahrungen, Konventionen und Erwartungen äußerst kontrovers ausfallen.

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(Abb: Annette Kelm, Found Object (Balance) (detail), 2016, C-prints, 5 parts, framed, each 113 x 91 cm, Ed. of 6 + 2 AP)

Galerie Art Cru Berlin
Abram Wilhelm
08.04.-22.05.2016

ART at Berlin Kunst in Berlin - Galerie Art Cru - Abram Wilhelm

Abram Wilhelm wurde 1944 in Amsterdam geboren, wuchs in großer Armut in den Niederlanden auf und durchlebte zahlreiche persönliche Krisen. Die Kindheit ist geprägt durch Hunger, harte körperliche Arbeit und der Erfahrung von sexuellem Missbrauch. Mit 21 Jahren kam er nach Deutschland, gründete eine Familie. Seine Frau begeht 1981 Selbstmord, 16 Jahre später nimmt sich auch sein Sohn das Leben. In seiner Kunst, hat Abram Wilhelm eine Krisenbewältigung gefunden. Der Outsider Künstler arbeitetet in vielen Medien und mit einer Fülle von Materialien, erschafft Malereien, Zeichnungen, Kollagen und Skulpturen, für die er teilweise gefundene Objekte verwendet und bearbeitet, z.B. Teile eines Holzbettes oder Zigarrenkisten. Seine Schöpfungen, die der Künstler zumeist völlig nackt malt, erinnern an Hieronymus Bosch. Er bezieht sich thematisch „auf die Sexualität, aber auch auf die Wut“, jedoch nicht um zu schockieren oder einen effekthascherischen Ekel hervorzurufen. In einer wild-leuchtenden Farbpalette erschafft er die Werke in erster Linie für sich selbst, füllt mit ihnen jede Ecke seines Hauses. Für den Besucher sind sie eine Einladung, die besondere Wahrnehmung eines Künstlers nachzuempfinden, der es geschafft hat, das große erlebte Leid seines Lebens in ein ausdrucksstarkes künstlerisches Oeuvre zu verwandeln, das keine Tabus und keine Grenzen kennt. Nach seinem bewegten Leben vertraut Abram Wilhelm auf seinen Wahlspruch: „Wer seiner Seele folgt, den erwarten große Begegnungen.“

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(Abb: Abram Wilhelm, Bettfußteil, Frau, 2004, Mischtechnik, 100×120)

Daniel Marzona
Der Perfekte Weg – Olaf Holzapfel
09.04.-29.05.2016

ART at Berlin Kunst in Berlin - Daniel Marzona - Olaf Holzapfel

Althergebrachte Webtechniken, etc. werden in den neueren Arbeiten von Olaf Holzapfel nicht einfach nostalgisch zitiert, sondern im Hinblick auf ihre Möglichkeiten ausgelotet, dem Hier und Jetzt künstlerisch zu begegnen. Um ein einfaches ‚Zurück zur Natur‘ im Rousseauschen Sinne kann es hier nicht gehen, denn die Arbeiten beharren auf einem Abstraktionsniveau, das nostalgisch-sentimentalen Lesarten von vornherein vorbeugt. Ob hier das Bauhaus, digitale Entwürfe oder die Technik des Landes ihr Thema bestimmen, bleibt unklar.

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(Abb: Olaf Holzapfel, Geländesprung, 2015 / Courtesy of the artist, Daniel Marzona, Berlin, and Galerie Gebr. Lehmann, Dresden/Berlin)

KOW
The citizen- Tobias Zielony
30.04.-12.06.2016

ART at Berlin Kunst in Berlin - KOW - Tobias Zielony

Wenn nichts mehr geht, bleibt oft nur die Flucht nach vorn. Für manche führt sie nach oben: aufs Dach, über die Berge, auf die Barrikaden. Wo Körper und Stimmen sich unerwartet erheben und exponieren, da beginnt der Aufstand des politischen Subjekts, das eine Grenze überschreitet, die Unsichtbarkeit von Sichtbarkeit und Ungehörtes von Gehörtem trennt. Dass man diese Grenze über Dächer und Berge hinaus auch im Orbit überschreiten kann, brachte Tobias Zielony auf die Fährte von George Clooney, dazu aber mehr vor Ort.

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(Abb: TOBIAS ZIELONY, The Citizen, 2015 © Tobias Zielony, Courtesy of Tobias Zielony and KOW, Berlin)

Dittrich + Schlechtriem
Into The Hollow – Julian Charrière
29.04.-25.06.2016

ART at Berlin Kunst in Berlin - Dittrich und Schlechtriem - Julian Charriere

Für seine dritte Soloschau in der Galerie in Berlin wird Charrière die Räumlichkeiten in ein geologisches Kuriositätenkabinett aus einer möglichen postdigitalen Ära verwandeln. Die Installation zeigt ausgewählte und bearbeitete Stücke geschmolzenen Gesteins in Glaskästen wie topologische Fragmente in einem Museum für Naturgeschichte der fernen Zukunft. Die ausgestellten Objekte sind Hybride aus erstarrtem Magma. Charrière hat sie aufgeschmolzen und umgewandelt und dabei technische Apparate von heute (Smartphones, Notebooks, Festplatten usw.) mitsamt den auf ihnen gespeicherten Daten in das flüssige Gestein eingebettet. Mit diesem künstlichen Prozess treibt der Künstler die Umwandlung von digitalen in geologische Schichten voran, in der die Speicherfähigkeit als bloßes Potenzial erhalten bleibt.

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(Abb: via Dittrich + Schlechtriem / Installation view)

Rath Gallery
Last Exit to Brooklyn – AVone
06.05.-21.05.2016

ART at BerlinKunst in Berlin - RATH Gallery - AVone

Neben seinen Arbeiten ist es die Lebensgeschichte AVones, die berührt. Als Halbwaise in Brooklyn ausgewachsen, wird er schon früh mit Armut, Gang-Kriminalität, Drogenhandel und Gewalt konfrontiert. Ein Ventil findet er zunächst im Malen und Zeichnen, später beim Sprühen von Graffiti. Das bringt ihm zahlreiche Verhaftungen ein – aber auch zunehmend Bewunderung, denn seine Stencils, versehen mit seinem kunstvollen Tag, stechen heraus und offenbaren eine einzigartige künstlerische Handschrift. Als ihm 2007 schließlich eine lange Haftstrafe wegen wiederholter illegaler Sprayerei droht, setzt sich der bekannte Digital Art-Aktivist und Experimental-Künstler Evan Roth für ihn ein. Er bezahlt AVones Kaution, wird zu seinem Mentor und ebnet ihm dank seiner exzellenten Kontakte den Weg in den Kunstmarkt. Den Durchbruch erzielt AVone wenig später mit einer monumentalen Projektion seines Tags auf die Brooklyn Bridge; von nun an gehört er zur Künstlerelite im Big Apple und verkörpert damit einmal mehr den uramerikanischen Traum vom sprichwörtlichen Tellerwäscher, der es, wenn nicht zum Millionär, so doch zum erfolgreichen Performer gebracht hat.

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(Abb: AVone via RATH Gallery)

Galerie Thomas Schulte
Idris Khan + Daniel Buren
30.04.-25.06.2016

 ART at Berlin Kunst in Berlin - Galerie Thomas Schulte - Foto SERGIO BELINCHON

In seiner dritten Einzelpräsentation in der Galerie Thomas Schulte wird Idris Khan eine neue Plastik sowie mehrere Malereien auf Glas, Aluminium und Papier zeigen. Khans neueste Arbeiten sind gekennzeichnet durch materielle und konstruktive Schichtungen von Text, die durch einen Prozess entstehen, bei dem wiederholt Textzeilen oder Zahlenreihen auf der Oberfläche übereinander gelagert und verdichtet werden. Eine der Arbeiten, Rhythms 2 von 2016, besteht aus 27 mit Erdöl bemalten Notenblättern. Hierbei wurden die Noten selbst abdeckt und lediglich die Unterbrechungen auf dem Blatt sichtbar stehen gelassen. In der Ausstellung minimalistisch und in Reihe präsentiert, werden diese als rhythmische Bewegungen von Linien wahrnehmbar. Die Ausstellung reflektiert das Interesse des Künstlers an Philosophie, Kunstgeschichte, Musik, das ein breites Spektrum verschiedener Autoren umfasst, u.a. Jacques Monod, Barnett Newman und Paul Celan, sowie der Bedeutung von Schrift im Verhältnis zu unserem kulturellen Gedächtnis.

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(Abb: PHOTO-SOUVENIR OF THE PLACE BEFORE, WHERE THE WORK WILL SPECIFICALLY BE DONE. APRIL 2016 © SERGIO BELINCHON)

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