verlängert bis 13.06. | #2681ARTatBerlin | Salongalerie Die Möwe zeigt ab 28. Februar 2020 die Ausstellung … aus der Luft mit Werken von Zuzanna Skiba und Werner Drimecker. Gezeigt wird Kunst an der Schnittstelle von Malerei und Kartographie.
Die Berliner Salongalerie „Die Möwe“ präsentiert in ihrer neuen Ausstellung „… aus der Luft“ Werke von Zuzanna Skiba und Werner Drimecker, die nicht nur eine mehr als zwei Jahrzehnte lange Freundschaft, sondern auch ihre Tätigkeit als Kartographen verband. Die Kartographie beeinflusste auch ihre künstlerische Arbeit und führte sie zu einer unverwechselbar individuellen Weltsicht und Bildsprache.
So setzt sich Werner Drimecker in seinen „Kopflandschaften“ mit dem Erlebnisraum Landschaft und dem Denkraum Kopf auseinander, während Zuzanna Skibas Arbeiten ebenso als Magnetfelder oder Luftbilder wie auch als mentale Landschaften betrachtet werden können. In ihrer ersten gemeinsamen Ausstellung, die vom 28. Februar bis zum 23. Mai 2020 zu sehen ist, treten die Werke beider Künstler in einen wortlosen und dennoch beredten Dialog miteinander.
Zuzanna Skiba | Magnetfeld eingebettet | 2012-2014
Bleistift, Fineliner, Firnis auf Pappe | 34 x 35 cm
Die Lebenswege von Zuzanna Skiba (*1968) und Werner Drimecker (1928-2011) berühren sich in Bielefeld. Drimecker flüchtet 1950 aus seiner Geburtsstadt Leipzig nach Westdeutschland, Zuzanna Skiba siedelt 1977 als Neunjährige mit ihren Eltern aus Polen in die BRD über. Als Zuzanna Skiba Mitte der 1980er Jahre eine Ausbildung zur Kartographin absolviert, lernt sie Werner Drimecker kennen, der bereits als Kartograph arbeitet. Als Maler sucht er neben seiner beruflichen Tätigkeit nach einem individuellen Ausdruck in der Kunst.
Während ihrer Ausbildung entwickelt Zuzanna Skiba ein Bewusstsein für die Ausmaße menschlicher Wanderungsbewegungen sowie für historische Grenzziehungen, und die grenzenlose Vogelperspektive fasziniert sie. Auch ihre eigene, in mehreren Ländern verortete Familiengeschichte wird für sie bedeutsam. Themen wie Zugehörigkeit und Freiheit spielen bis heute eine wichtige Rolle in ihrem Denken und Schaffen.
Zuzanna Skiba | Je suis Gustave 2 | 2018
Öl auf Hartfaserplatte | 64 x 46,5 cm
Zwischen ihr und Werner Drimecker entsteht bald eine lebenslange Freundschaft. Er wird Vertrauter und Mentor in künstlerischen wie privaten Fragen. Drimecker bestärkt sie in ihrem Wunsch, sich der bildenden Kunst zuzuwenden, und begleitet sie auf diesem Weg. Er selbst hatte um 1970 seinen eigenen Malstil gefunden, indem er in einer Akt-Serie geometrische Formen flächig komponierte. In seinen „Aerolandschaften“ wurde ab 1977/78 die Landschaft als Struktur zu einem bleibenden Motiv seiner Kunst. In den 1980er Jahren erweitern „Seelandschaften“ und „Metamorphosen“ sein Œuvre. Bis 1998 entsteht sein Hauptwerk, die „Kopflandschaften“, mit flächigen, blockhaften, mehrfarbigen Arbeiten.
Werner Drimecker | o.T. | 1990 | Acryl auf Leinwand | 124,5 x 105 cm
Werner Drimecker | Seelandschaft | 1980er Jahre | Aquarell | 25 x 35 cm
Zuzanna Skiba beginnt 1991 zu studieren, zunächst an der Fachhochschule Gestaltung in Bielefeld, danach an der Kunstakademie Minerva in Groningen (Niederlande) und schließlich an der Universität der Künste in Berlin. Seit dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums 1995 beteiligt sich die Künstlerin bis in die Gegenwart hinein an vielen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Vernissage: Freitag, 28. Februar 2020, 18:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Freitag, 28. Februar bis Samstag, 23. Mai 2020 – ACHTUNG: verlängert bis Samstag, 13. Juni 2020
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Zuzanna Skiba + Werner Drimecker – Salongalerie Die Möwe | Moderne Kunst – Ausstellungen Galerien Berlin | ART at Berlin
das, was ich gesehen habe berührt mich sehr. Fast meine ich, auch die Entstehung des einen oder anderen Werks nachvollziehen zu können, weil wir so etwas wie Seelenverwandte sein könnten. Auch wenn sich das jetzt andienend liest – so ist es nicht gemeint. Ich wünsche viel Erfolg. Bleibt gesund!
Hans-Jög Dürr