post-title Vom Risiko der Verknappung | Vortrag von Hans-Jürgen Hafner | KINDL | 04.01.2017

Vom Risiko der Verknappung | Vortrag von Hans-Jürgen Hafner | KINDL | 04.01.2017

Vom Risiko der Verknappung | Vortrag von Hans-Jürgen Hafner | KINDL | 04.01.2017

Vom Risiko der Verknappung | Vortrag von Hans-Jürgen Hafner | KINDL | 04.01.2017

Am 4. Januar 2017 findet um 19 Uhr im KINDL Zentrum für zeitgenössische Kunst anlässlich der Präsentation des Ausstellungskatalogs „Inhalt“ von Eberhard Havekost der Vortrag „Vom Risiko der Verknappung“ von Hans-Jürgen Hafner statt.

Dass es die Kunst ohne Malerei kaum gäbe, leuchtet ein. Ebenso einleuchtend – und anhand der kunstbetrieblichen Realität leicht zu erhärten – ist, dass Malerei sehr wohl ohne Kunst auskommen kann. In dem Fall wäre das eine halt das eine, das andere das andere – hört man so bloß selten. Von Bildern haben wir dagegen in beiden Fällen noch gar nicht erst gesprochen, als kämen sowohl Malerei als auch Kunst selbstverständlich auch ohne Bilder aus. Bilder gibt es andererseits in Hülle und Fülle, ohne dass Malerei oder Kunst dafür noch zuständig wären. Für die Seite der Produktion wie die der Rezeption hat es Konsequenzen, wenn „Bild“, „Malerei“ und „Kunst“ in keinem zwingenden oder gar ursächlichen Zusammenhang mehr stehen, wenn – wie es der aktuelle Sprachgebrauch rund um „die“ Malerei nahelegt – eine zur Institution verfestigte Malerei den Zugang zu Bildern wie zur Kunst sogar noch verstellt.

Die Verknappung im Sinne eines emphatischen Für oder Wider „die“ Malerei ohne Rücksicht auf ihr Verhältnis zur Kunst wie zu Bildern birgt also einiges Risiko, über das sich für Malerei-Fans wie Kritiker nachzudenken lohnt – speziell, wenn es der Kunst, ihrem Betrieb und ihren Akteuren zunehmend genügen muss, mit anderen Anbietern auf dem Markt des Visuellen um Aufmerksamkeit zu konkurrieren.

Hans-Jürgen Hafner (geb. 1972) arbeitet als Kunstkritiker, Autor und Ausstellungsmacher und war zuletzt Direktor des Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf. Er hat zahlreiche monografische und thematische Ausstellungen konzipiert, u. a. zum Verhältnis von Kunst und Markt, zum Einfluss der Digitalisierung auf die Kunst und zu alternativen kunsthistorisch/kuratorischen Erzählweisen. 2012 und 2013 hat er in einer ersten Retrospektive im Düsseldorfer Kunstverein und am ZKM Karlsruhe das künstlerische Werk des concept art-Pioniers, Musikers und Philosophen Henry Flynt vorgestellt und damit einen zentralen Mosaikstein zur Neubewertung der als „konzeptuell“ kanonisierten künstlerischen Praktiken seit Anfang der 1960er Jahre geliefert. Zusammen mit Gunter Reski ist er Autor und Herausgeber der Text- und Bildanthologie The Happy Fainting of Painting zu jüngeren Malereidiskursen. Zurzeit arbeitet Hafner an einer Publikation über Henry Flynt und die Rezeptionsgeschichte der concept art.

Veranstaltungsdatum: Mittwoch, 4. Januar 2017, 19 Uhr, Eintritt frei

WO? im Maschinenhaus M2

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Bildunterschrift: Henri Gervex, A Session of the Painting Jury, ca. 1883 (Detail). Cover Ausstellungskatalog Eberhard Havekost „Inhalt“

Vortrag Hans-Jürgen Hafner – KINDL Zentrum f. zeitg. Kunst – ART at Berlin

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