“Nenn’ mich nicht Künstler,” lautet der Titel seiner lesenswerten Autobiografie. Ben Wagin sah sich als Handwerker. Jemand, der etwas mit seinen Händen tut. Und so tat er. Er wurde Tischler, später Galerist, dann unermüdlicher Umweltaktivist, Baumpate, Ginkgofreund und Aktionskünstler, der sich seit Jahrzehnten für die Bewahrung und Aussöhnung mit der Natur, sowie einen respektvollen und zugeneigten Umgang mit ihr einsetzte. Nun ist er, der kein Künstler sein wollte, und dennoch ein Lebenswerk hinterlässt, der 1930 geborene Ben Wargin, der sich entschied, das “r” aus seinem Geburtsnamen zu streichen, weil er keinen Krieg (engl.: war) in seinem Namen tragen wollte, der traditionell seinen Zeugungstag am 21. Juni feierte anstatt seines Geburtstags am 25. März, am 28. Juli 2021 in Berlin gestorben.
Wagin schuf in Berlin und weit darüber hinaus zahlreiche außergewöhnliche Kunst- und Erinnerungsorte. In seinem zentralen Werk, dem „Parlament der Bäume gegen Krieg und Gewalt“, einem 1990 auf seine Initiative mit Bäumen bepflanzten Stück Mauerstreifen mitten im Berliner Regierungsviertel, stellte er den traditionellen Begriff vom Denkmal zur Disposition. Schon im Winter 1961 nahm Ben Wagin mit einer Reihe anderer Künstler an einem Bildhauersymposium im Tiergarten teil, das die brutale Grenzziehung der Berliner Mauer als erste künstlerische Auseinandersetzung thematisierte. Zum 9. November 1990 errichtete er den Gedenkort „Parlament der Bäume gegen Krieg und Gewalt“ auf dem leeren …
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Bildunterschrift: Ben Wagin an seinem 85. Zeugungstag, dem 21. Juni 2014, Foto: ART@Berlin