bis 06.02. | #3126ARTatBerlin | KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst zeigt ab 29. August 2021 die Gruppenausstellung Ende Neu im Maschinenhaus M1, sowie die Ausstellung Good ended happily des Künstlers Basir Mahmood Eli Cortiñas im Video Space.
Ende Neu – Maschinenhaus M1
Teilnehmende Künstler:innen:
Katja Aufeger, Angela de la Cruz, Caterina Gobbi, Bastian Hoffmann, Soshi Matsunobe, Renaud Regnery, Michael Sailstorfer, Nicola Samori.
Gefahrenabwehr, Sicherheitsmaßnahmen, Deeskalation – angesichts politischer Konflikte, Umweltkatastrophen und pandemischer Entwicklungen wird zumeist versucht, destruktive Kräfte zu kontrollieren und zu unterbinden. Kunst, Literatur und Philosophie betrachten Destruktion jedoch nicht nur als Handlung mit einem ruinösen Ende, sondern ebenso als potenziellen Auftakt, aus dem Neues entstehen kann.
Katja Aufleger, BECAUSE IT’S YOU, 2020, Farbdruck auf Stoff, LED-Leuchtkasten © Katja Aufleger
Die Gruppenausstellung Ende Neu lenkt den Fokus auf das produktive Potenzial destruktiver Kräfte. Sie versammelt Arbeiten von acht internationalen Künstler*innen, in denen das Phänomen der Zerstörung verschiedenartig in Erscheinung tritt – etwa als sichtbarer Prozess der Transformation, akustische Irritation oder latent wahrnehmbare Gefahr. Die ausgewählten Werke – darunter Malerei, Video und Sound – hinterfragen in scharfsinniger, poetischer und oftmals humorvoller Weise die Dialektik von herbeigeführtem Ende und möglichem Neubeginn. Durch mutwillige Eingriffe stellen sie das Prinzip von Ursache und Wirkung infrage, beirren, stören und boykottieren vertraute Zustände und gewohnte Abläufe.
Die Ausstellung wird kuratiert von Magdalena Mai und Manuel Kirsch.
Basir Mahmood – Good ended happily – Maschinenhaus M1 (Video Space)
(beginnt zeitgleich am 29. August, Dauer bis 27. Februar 2022)
In seinen Videos, Filmen und Fotografien schafft Basir Mahmood (* 1985 in Lahore, Pakistan, lebt in Amsterdam und Lahore) poetische Szenerien, die gesellschaftliche und geschichtliche Fragestellungen sowie sein persönliches Umfeld in den Blick nehmen.
Häufig kreisen seine Arbeiten um alltägliche Objekte, Gesten, Situationen und Ereignisse und erforschen Räume zwischen Identität, Erinnerung und einer Melancholie, die sich aus gesellschaftlicher Ungleichheit ableitet. Seine eigene Position als Künstler hinterfragt Mahmood, indem er verschiedene Rollen einnimmt: die des Autors, des Initiators von Begegnungen und Situationen und des Beobachters.
Basir Mahmood, Good ended happily (Videostill), 2018, 13:05 Min., © Basir Mahmood
Ausgangspunkt für die einkanalige Videoarbeit Good ended happily (2018, 13:05 Min.) ist Mahmoods Interesse an den Arbeitsprozessen der Filmindustrie. Die Produktion überließ er dabei einer Filmcrew aus „Lollywood“ in Lahore – einst eine der größten Filmindustrien der Welt, heute nur noch eine Randerscheinung in Pakistans Kulturlandschaft.
Die einzige inhaltliche Vorgabe an die Crew war, dass der Film von den Ereignissen um den Tod des Al-Qaida-Führers Osama bin Laden kreisen sollten. Im Film macht Mahmood die Anweisungen von Regisseur, Kameramann und Assistent hörbar, so dass der Produktionsprozess eine ganz eigene Realität entwickelt.
Die Ausstellung wird kuratiert von Kathrin Becker.
Eröffnung: Samstag, 28. August 2021 von 14:00 bis 22:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Sonntag, 29. August 2021 – Sonntag, 6. Februrar 2022 / Sonntag, 27. Februar 2022
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