post-title Oehlen, Pendleton, Pope.L, Sillman | Galerie Max Hetzler | 04.11.2021-29.01.2022

Oehlen, Pendleton, Pope.L, Sillman | Galerie Max Hetzler | 04.11.2021-29.01.2022

Oehlen, Pendleton, Pope.L, Sillman | Galerie Max Hetzler | 04.11.2021-29.01.2022

Oehlen, Pendleton, Pope.L, Sillman | Galerie Max Hetzler | 04.11.2021-29.01.2022

bis 29.01. | #3231ARTatBerlin | Galerie Max Hetzler zeigt ab 4. November 2021 in der Window Gallery der Goethestraße 2/3 eine Gruppenausstellung mit Arbeiten der Künstler:innen Albert Oehlen, Adam Pendleton, Pope.L und Amy Sillman.

Diese Gruppenausstellung wird von einer Einzelausstellung von Adam Pendleton in der Galerie Max Hetzler, Paris, begleitet, welche die sich wiederholenden Verfahren von Schrift und Geste in den Zeichnungen des Künstlers untersucht.

Oehlen, Pendleton, Pope.L, Sillman möchte anhand einer Auswahl von Gemälden und Zeichnungen von vier Künstlern deren Besonderheiten und Divergenzen herausarbeiten. Es handelt sich hierbei um Werke mit einer besonderen Verbindung zu den Herausforderungen der malerischen Geste und der Dynamik der Wiederholung. Bei allen hier gezeigten Arbeiten geht es nicht in erster Linie um den gestischen Ausdruck, sondern um einen Bereich, in dem die künstlerische Handschrift von einem Prozess, einer Performance, einer Technologie oder einer anderen Weiterentwicklung, die sie übersteigt, mitgerissen wird. Albert Oehlens Software-Presets und Computer/Malerei-Mimesis; Adam Pendletons verdoppelte Pinselführung, gesprayte Sprache und typografsche Fragmente; Pope.Ls maßstabsgetreue, ungegenständliche Bastarde auf Radiergummi; Amy Sillmans Raster aus nonfgurativen Animationskomponenten: alle sind Werke im Fluss, in einem Zustand ständiger Herstellung und Überarbeitung. Zwar präsentieren sich alle in gewisser Weise als Gemälde oder Zeichnungen, doch beziehen sie sich gleichzeitig auf das „Nicht-Malerische“, indem sie die Geste aneinanderreihen, vervielfältigen, zerstreuen, in Bewegung setzen und aus dem Takt bringen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um ähnliche oder synchronisierte Prozesse. Im Gegenteil, die Werke verdeutlichen unterschiedliche Positionen und Absichten in Bezug auf die Transformation und Übersetzung von Quellen, die Funktionen des Schreibens und Überschreibens und die kritische Rolle der Abstraktion. Durch die Zusammenführung dieser Werke zielt die Ausstellung darauf ab, sie eigenständig voneinander zu sehen.

In den vergangenen vier Jahrzehnten hat Albert Oehlen (*1954, Krefeld) die Möglichkeiten und Methoden der Malerei immer wieder in Frage gestellt und so ein Bewusstsein für das Medium geschafen, das er immer wieder neu erfnden und umgestalten möchte. Durch seine verschiedenen Stile, Formen und Arbeitsweisen hat Oehlen den Begriff der Malerei auf das ausgeweitet, was er selbst sehen will. Von Tintenstrahldruckern bis zu computergestützten Designprogrammen und Verweisen auf die gepixelten Linien von Computerbildschirmen hat der Künstler neue Technologien in sein Werk integriert und dabei die Parameter durch selbstgesetzte Hindernisse und Herausforderungen immer wieder verändert. Auf diese Weise bedient sich Oehlen unendlicher Formkombinationen und zeigt, dass diese nach dem Willen des Künstlers manipuliert werden können, um neue Wahrnehmungsherausforderungen für den Betrachter zu schafen. Albert Oehlen lebt und arbeitet in der Schweiz. Seit 1981 stellt der Künstler regelmäßig in der Galerie Max Hetzler aus. Oehlens Arbeiten wurden in zahlreichen Einzelausstellungen gezeigt, darunter Serpentine Galleries, London; Kunstmuseum St. Gallen, St. Gallen; Museum Brandhorst, München (alle 2019); Aïshti Foundation, Beirut; Palazzo Grassi, Venedig (beide 2018); Museo Nacional de Bellas Artes, Havanna (2017); Cleveland Museum of Art, Cleveland; Guggenheim, Bilbao (beide 2016); New Museum, New York; Kunsthalle Zürich (beide 2015); mumok, Wien (2013); Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris, Paris (2009); Whitechapel Gallery, London (2006); und MOCA, Miami (2005). Werke des Künstlers befnden sich in den Sammlungen des Museum Brandhorst, München; The Broad, Los Angeles; Centre Pompidou, Paris; The Cleveland Museum of Art, Cleveland; Fondation Louis Vuitton, Paris; Institut Valencià d’Art Modern, Valencia; Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles; MUDAM, Luxemburg; Musée d’art moderne de la Ville de Paris, Paris; Museum of Contemporary Art, Chicago; Museum of Contemporary Art – MOCA, Los Angeles; Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main; Museum Ludwig, Köln; Tate, London; Staatliche Kunstsammlung Dresden; und The Museum of Modern Art, New York.

Adam Pendleton (*1984, Richmond, VA) ist ein in New York lebender Künstler. Für seine Gemälde, Zeichnungen und anderen Arbeiten verwendet Pendleton Buchstaben, Worte, Tropfen, Spritzer, Sprays und zusammengetragene Bilder als Ausgangsmaterial. Das Werk des Künstlers ist eine Art fortlaufendes Schriftstück, in dem Sprache und gestische Zeichen aufgezeichnet, transponiert und überschrieben werden. Pendletons Arbeiten verwischen die Grenzen zwischen Betrachtung und Lektüre, zwischen Repräsentation und Abstraktion, zwischen Malerei, Zeichnung und Fotografe und sind eine bildhafte Philosophie der unvollendeten Thesen. Im Jahr 2008 begann der Künstler seine Arbeit durch die Idee des Black Dada zu artikulieren, ein visuelles Projekt und eine sich ständig weiterentwickelnde Erforschung der Beziehungen zwischen Schwarzsein, Abstraktion und der Avantgarde. Adam Pendletons Arbeiten befnden sich in den Sammlungen bedeutender Institutionen, darunter Museum of Modern Art, New York; Solomon R. Guggenheim Museum, New York; Studio Museum Harlem, New York; Carnegie Museum of Art, Pittsburgh; Museum of Contemporary Art, Chicago; Museum of Contemporary Art, San Diego; Tate, London. Die aktuelle Ausstellung des Künstlers Who Is Queen? im Museum of Modern Art in New York wurde im September eröfnet und wird bis zum 21. Februar 2022 zu sehen sein.

Pope.L (*1955, Newark, NJ) ist für seine multidisziplinäre Arbeit bekannt, die Performance, Malerei, Schriftstellerei, Installation, Video und Skulptur umfasst, wodurch er Binaritäten, Gegensätze und vorgefasste Meinungen in der zeitgenössischen Kultur aufzeigt. Seit den 1970er Jahren führte Pope.L oft anstrengende, provokante und absurde Performances und Interventionen im öffentlichen Raum durch. Die jüngsten Werke des Künstlers haben ein intimes Format und entstanden als Reaktion auf Robert Ryman und dessen Beziehung zu Material, Prozess und Maßstab. Pope.L interessiert sich hier für die Haptik und seine eigenen Eingriffe in das Material. So werden etwa 12 Blick-Art-Radiergummis in Standardgröße in einem Raster angeordnet und gerahmt, so dass sie sowohl das Material als auch den Untergrund des Werks bilden. Die abstrahierten Kompositionen aus Text, Landschaft und Assemblage werden durch eine langgezogene Unterschrift von Rymans Namen ergänzt.
Pope.L lebt und arbeitet in Chicago, IL. Die ersten Performances des Künstlers fanden auf der Straße statt, später dann an Orten wie Anthology Film Archives (1981); Just Above Midtown (1983); Franklin Furnace (1991); The Sculpture Center (2000); alle in New York; Mobius, Boston (2000); Shinjuku Station, Tokyo (2001); Diverse Works, Houston (2003); Cleveland Institute of Art, Ohio (2004); Baltic Centre for Contemporary Art, Gateshead Quays, UK (2005); MIT, Boston (2006); New Museum, New York (2010); Prospect 2, New Orleans (2011); Museum of Modern Art, New York (2011, 2012, 2019); Performa, New York (2013); Walker Art Center, Minneapolis (2014, 2016); Contemporary Arts Museum, Houston (2014); Museum of Contemporary Art, Los Angeles, Museum of Contemporary Art, Chicago (beide 2015) und Whitney Biennial, New York (2017). Amy Sillman (*1955, Detroit, MI) betrachtet die Zeichnung als Ausgangspunkt für ihr gesamtes Werk. Die Künstlerin erkundet jedoch auch gestischere Produktionsweisen in ihren mit Tintenstrahldruck und Siebdruck bedruckten Leinwänden, Zines und neuerdings auch in ihren animierten iPhone-Videos, in denen sie ihre digital gezeichneten Figuren als Auseinandersetzung mit ihren bevorzugten Medien Malerei und Zeichnung und deren jeweiligen Grenzen zum Leben erweckt. Sillmans künstlerische Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Abstraktem und Figurativem. Ihre großformatigen, gestischen Ölgemälde wie auch ihre feineren Zeichnungen sind vielschichtige und komplexe Betrachtungen zu Themen wie Körperlichkeit, Sprache und Wechselbeziehungen, und weisen oft eine humorvolle und cartoonhafte Wirkung auf. Für das hier gezeigte Werk aus dem Jahr 2015 schuf Sillman 100 Badewannen-Zeichnungen, die ihren eigenwilligen formalbildnerischen Ansatz unterstreichen.

Amy Sillman lebt und arbeitet derzeit in New York. Seit 2015 ist sie Professorin für Malerei an der Städelschule in Frankfurt am Main. Sillmans Arbeiten waren bereits Gegenstand zahlreicher Einzelausstellungen, darunter: The Arts Club of Chicago, Chicago; Camden Arts Centre, London; Albright Knox Art Gallery, Bufalo, New York; Drawing Center, New York; Portikus, Frankfurt am Main; und Kunsthaus Bregenz, Österreich. Sillmans Einzelausstellung „one lump or two“, die zuerst 2014 im Institute of Contemporary Art in Boston gezeigt wurde, reiste danach in das Aspen Art Museum in Colorado und zum Center for Curatorial Studies am Bard College in New York. Ihre Werke befinden sich in den öffentlichen Sammlungen prominenter Institutionen wie dem Art Institute of Chicago, Chicago; Brooklyn Museum, New York; Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, Washington D.C.; Metropolitan Museum of Art, New York; Museum of Modern Art, New York; und Whitney Museum of American Art, New York

Vernissage: Donnerstag, 4. November 2021, 17:00 – 20:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Donnerstag, 4. November – Samstag, 29. Januar 2022

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Bildunterschrift Titelbild: Adam Pendleton, Untitled (WE ARE NOT), 2021 © Adam Pendleton

Ausstellung Oehlen, Pendleton, Pope.L, Sillman – Galerie Max Hetzler | Contemporary Art – Zeitgenössische Kunst in Berlin – Ausstellungen Berlin Galerien – ART at Berlin

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