post-title Markus Linnenbrink | IWANNABEWHEREYOUARE | Taubert Contemporary | 12.09.-31.10.2020

Markus Linnenbrink | IWANNABEWHEREYOUARE | Taubert Contemporary | 12.09.-31.10.2020

Markus Linnenbrink | IWANNABEWHEREYOUARE | Taubert Contemporary | 12.09.-31.10.2020

Markus Linnenbrink | IWANNABEWHEREYOUARE | Taubert Contemporary | 12.09.-31.10.2020

bis 31.10. | #2876ARTatBerlin | Taubert Contemporary zeigt ab 12. September 2020 die Ausstellung „IWANNABEWHEREYOUARE“ mit Werken des Künstlers Markus Linnenbrink.

Taubert Contemporary freut sich, „IWANNABEWHEREYOUARE“ zu präsentieren, eine Ausstellung mit neuen Arbeiten von Markus Linnenbrink. In der neunten Ausstellung des 59-jährigen Künstlers bei Taubert Contemporary verwendet er eine breite Palette hoch angereicherter Farben. Diese dienen der weiteren Erforschung emotionaler und psychologischer Erfahrungen, die die Betrachter bei der Interaktion mit zweidimensionalen Oberflächen erleben, so als wären sie dreidimensionale Volumen – und umgekehrt.

ART at Berlin - Courtesy of Taubert Contemporary - Markus Linnenbrink - WHATSYOURSOULLOOKINGLIKE - 2020
Markus Linnenbrink, WHATSYOURSOULLOOKINGLIKE,
Epoxidharz auf Holz, 91,4 x 121,9 cm, 2020

In Zeiten der Moderne sprachen Maler über die Beziehung zwischen flachen, zweidimensionalen Oberflächen und dem tiefen, dreidimensionalen Raum in vorrangig formalen Begriffen. Damals lag der Fokus vor allem darauf, wie die Malerei, insbesondere die Abstrakte Malerei, an Oberflächen wie Leinwand, Tafel und Papier haftet und die Bildhauerei, hier vor allem die Abstrakte Skulptur, sich mit Volumen, Gewicht und Schwerkraft auseinandersetzt. Beide Medien wurden unabhängig voneinander behandelt und sollten nur sich selbst genügen.

Diese Zeiten sind längst vergangen.

Heute, da Menschen vermehrt die Realität über die Bildschirme ihrer Smartphones erleben, macht es kaum noch Sinn davon auszugehen, dass Kunst und Leben – oder zweidimensionale Bilder und dreidimensionale Realität – so einfach zu enträtseln wären. Jeden Tag, wieder und wieder, bemerken wir, dass sich beide weltweit in einer Weise vermischen, die es schwierig macht, zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden. Fantasie und Realität vermischen sich. Dasselbe gilt für Wahrheit und Künstlichkeit, Politik und Symbolik, Realität und ihre Darstellung.

ART at Berlin - Courtesy of Taubert Contemporary - Markus Linnenbrink - STOCKHAUSENSPIRAL - 2020
Markus Linnenbrink, STOCKHAUSENSPIRAL, Epoxidharz auf Holz,
152,4 x 121,9 cm, 2020

Markus Linnenbrinks von Hand geschaffenen Arbeiten durchqueren dieses Spannungsfeld kühn, kraftvoll und mit Hingabe. Jedes Werk ist geprägt von einer Mehrdeutigkeit, die sowohl die Unterschiede, als auch die Ähnlichkeiten zwischen zweidimensionalen Oberflächen und dreidimensionalen Objekten verdeutlicht. Teil der Ausstellung des in Dortmund geborenen und in Brooklyn lebenden Künstlers sind zum einen Bilder, die skulptural funktionieren; zum anderen eine Skulptur, die einem vielschichtigen Fragment dutzender Bilder ähnelt; sowie ein ausgemalter Galerieraum, der dem Besucher das Gefühl vermittelt, sich im Inneren dieser beiden befinden zu können. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit, über den architektonischen Raum nachzudenken, den der menschliche Körper einnimmt, während Erinnerungen an überfüllte Räume wachgerufen werden, in einer Zeit, in der dies nicht mehr alltäglich scheint.

ART at Berlin - Courtesy of Taubert Contemporary - Markus Linnenbrink - GUYSEYES - 2020
Markus Linnenbrink, GUYSEYES(OLIVIANEWTONJOHNAND), c-Druck,
Epoxidharz auf Holz, 61 x
91,4 cm, 2020

Die aktuelle Ausstellung „IWANNABEWHEREYOUARE“ deckt fast das gesamte Spektrum Markus Linnenbrinks Œuvres der letzten 30 Jahre ab. Zu sehen sind Beispiele aus den meisten seiner zahlreichen Werkgruppen, darunter seine oft wandgroßen „Drips“, die edelsteinartigen „Drills“, seine leuchtend-topographischen „Cuts“, eindringliche „Photo Drips“, die atmosphärischen „Encaustiken“ und seine verwirrenden, halluzinierenden „Reverse“-Arbeiten.

ART at Berlin - Courtesy of Taubert Contemporary - Markus Linnenbrink - DONTWANTTOKNOWDONTWANTTOHEARNORUNDERSTAND - 2020
Markus Linnenbrink, DONTWANTTOKNOWDONTWANTTOHEARNORUNDERSTAND,
Epoxidharz, Pigmente, 91,4 cm, 2020

Die Skulptur „DONTWANTTOKNOWDONTWANTTOHEAR“ fügt Linnenbrinks schichtartiger Arbeitsweise eine weitere Ebene der Komplexität hinzu. Die glatte Sphäroid-Skulptur wirft Fragen des Vertrauens und des Zweifels, der Glaubwürdigkeit und des Misstrauens auf und bewirkt das Gegenteil von dem, was der Titel besagt. Vielmehr erweckt die Arbeit den Wunsch, mehr darüber zu erfahren, wie sie entstanden ist, warum sie hergestellt wurde und was sie bedeuten könnte. Außerdem prägt jede dieser Fragen die Art und Weise, wie der Betrachter die Skulptur versteht und, noch wichtiger, seine Beziehung zu ihr.

In gewisser Weise nimmt Linnenbrinks Installation das entgegengesetzte Ende des Spektrums ein: Anstatt greifbare Schichten heller Farbe angeordnet in einer Kugel zu sehen, nimmt der Betrachter vielmehr Farben weit entfernt wahr, wie durch dichten Nebel oder in der Dämmerung. Matt, verblasst und unter Lavierungen schwarzer und grauer Chinatusche verschwindend, scheinen die Farben sich weit in Raum und Zeit entfernt zu haben und gleichzeitig doch in Reichweite an der Wand zu sein. Flüchtig, wie geisterhafte Erscheinungen, gleichzeitig aber ganz sachlich, wie alle Wände eines Raumes, rufen sie sowohl ferne als auch innere Welten hervor, längst verloren doch uns innewohnend.

Diese beiden Werke der Installation „rahmen“ oder „stützen“ die Bilder in Linnenbrinks Ausstellung. Gleichzeitig physisch und doch schwer definierbar, taktil und suggestiv, führen uns die Arbeiten des Künstlers, immer sinnliches Erleben voraussetzend, in verschiedene gedankliche Richtungen und lassen jedem Einzelnen die Freiheit herauszufinden, welche Bedeutung dies für ihn – und die Menschen um uns herum – haben kann.

Vernissage: Freitag, 11. September 2020 von 15 – 21 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag, 12. September – Samstag, 31. Oktober 2020

Öffnungszeiten zum Gallery Weekend Berlin: Samstag 12. September + Sonntag, 13. September 2020 von 11 – 18 Uhr

Zur Galerie

 

 

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