bis 12.11. | #3599ARTatBerlin | RASCHE RIPKEN präsentiert ab 9. September 2022 die Gruppenausstellung „In So Fern“ der Künstler Zora Janković, Herbert Lammers und Walther Schwiete.
Die Ausstellung „In So Fern“ vereint drei künstlerische Positionen aus den Gattungen Architektur, Stillleben und Landschaft. Dabei unterscheiden sie sich deutlich in Medium und Material, stellen aber – auf individuelle Weise – Fragen nach der bildhaften Wirkung und den räumlichen Relationen von Objekt und Gegenstand.
Zora Janković konstruiert architektonische Gebilde aus Beton und Stahl, die keinen realen Vorbildern folgen. Wenn es sich bei ihren Skulpturen und Reliefs somit auch nicht um Modelle handelt, so erinnern sie in ihrer rauen Gestalt immer wieder an Monumente des Brutalismus: Als Ganzes gegossen, weisen die komplex verschachtelten Baukörper vielfältige Arbeitsspuren auf, die sich vor allem den Verschalungen verdanken – und durch ein variables Spiel von verschiedenen Weiß- und Grauwerten, von Licht und Schatten nochmals gesteigert werden.
Herbert Lammers, Lochvase, 2018, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm
Die Malerei von Herbert Lammers ist deutlich von der Fotografie geprägt, wobei er sich die spezifischen Abbildungsqualitäten dieses Mediums zunutze macht: Im Lasurverfahren malt er einzelne Objekte des täglichen Gebrauchs, die von Unschärfe und Farbverschiebungen bestimmt werden. Ebenso einfach ist der sie umgebende Raum angelegt, sodass seine Bilder über die natürliche Erscheinung der Gegenstände hinaus ein Eigenleben entfalten, das im ständigen Wechsel von Maßstab und Perspektive gleichermaßen flüchtig wie nachhaltig wirkt.
Seit langem erprobt Walther Schwiete in seinen Objekten und Installationen eigens erfundene Verfahrensweisen, die auf physikalischen Prozessen beruhen – und im Resultat eine überraschende Bildhaftigkeit hervorrufen. Das gilt auch für seine so genannten Brandings, bei denen Brand- und Rauchspuren auf der Fläche der Holztafeln dynamische Strukturen von plastischer Wirkung erzeugen – so zuletzt in einer fortlaufenden Werkreihe, die augenscheinlich von dramatischen Wolkenformationen, von Lichterscheinungen und Wetterphänomenen beherrscht wird.
Walther Schwiete, MSP88, 2022, Branding auf Holz, 30 x 42 cm
Vernissage: Freitag, 9. September 2022, 18:00 – 21:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Freitag, 9. September bis Samstag, 12. November 2022
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Bildunterschrift Titelbild: Monument I.12, 2020, Beton, Stahl, 35 x 59 x 56 cm
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