bis 22.10. | #2842ARTatBerlin | Galerie ART CRU Berlin zeigt ab 11. September 2020 die Gruppenausstellung mit Werken von 13 Künstler*innen aus dem Offenen Atelier St. Hedwig.
Chaos und Ordnung sind Kräfte, mit denen wir alle zu tun haben. Wie man dem Chaos Raum geben kann, indem man es ordnet und ihm somit nicht unterliegt, zeigen 13 Künstler*innen aus dem Offenen Atelier St. Hedwig.
Die begriffliche Dichotomie spielt eine wichtige Rolle in der Welt der Kunst und bei der Entstehung von Kunstwerken. Elemente aus beiden Seiten können im künstlerischen Prozess eine wichtige Rolle spielen. Als Prinzipien der „Ordnung“ könnte man z.B. nennen: das „penible“ Einhalten von farbkompositorischen Regeln, die Orientierung an künstlerischen Traditionen oder eine strenge Disziplin in der Anwendung bestimmter Techniken.
Gabriele Graul, Chaos und Ordnung, Acryl, 70×50 cm, 2020
Beispiele für Elemente des „Chaos“ mögen sein: die anarchische Negierung jeglicher Vorgaben, der Bruch mit allem Vorher dagewesenen oder der Entschluss, ausschließlich mit neuen Medien und experimentellen Ausdrucksformen zu arbeiten. Das Spannungsfeld von Chaos und Ordnung, mit dem sich jede*r Künstler*in der Entwicklung seines/ihres Werkes auseinandersetzten „muss“, bietet einen schier unerschöpflichen Raum für Kreativität.
Martin Nieder, O.T., Acryl auf Leinwand, 60×70 cm, 2018
In der Ausstellung werden verschiedene künstlerische Positionen präsentiert, die diese Auseinandersetzung für die Betrachter*innen erfahrbar machen. Martin Nieder z.B. erschafft Bilder, die eine kühle Ordnung ausstrahlen, hinter denen sich aber immer ein großes Geheimnis, ein unberechenbares Rätsel, zu verbergen scheinen. Gabriele Graul arbeitete mit großer Experimentierfreude und Spontanität an abstrakten Kompositionen, deren atmosphärische Farbwirkung mal an Impressionismus, mal an Action Painting erinnern.
Guthrie McDonald, get lucky 1, Übermalung, 40×30 cm, 2020
Der technisch vielseitige Guthrie McDonald ist mit einer kleinen Auswahl an Übermalungen vertreten. In der Arbeit „get lucky 1“ wurde die Figur auf einem Magazinblatt mit flächigem Farbauftrag auf Kopf und Körper so übermalt, dass uns beim Anblick normative Ordnungsprinzipien, mit welchen wir die betrachtete Figur normalerweise sofort unbewusst einordnen würden, plötzlich als ungeeignet erscheinen, um den/die/das Gesehene*n irgendwie zu bewerten. Oder blitzt dort unten doch noch der Stöckel eines High Heels hervor?
Belhe Zaimoglu, Corona, Mischtechnik, 260×124 cm, 2020
Belhe Zaimoglus behandelt in ihrem Werk „Corona“ mögliche Auswirkungen des allgegenwärtigen Virus auf Mensch und Tierwelt in einer rätselhaften Gesamtkomposition, die sich durch eine transparente Prägnanz in der Farbanwendung und der ihr eigenen, unerschrockenen und expressiv gewählten Form auszeichnet.
Bitte beachten Sie die Hygieneregeln der Galerie ART CRU. Trotz aller Einschränkungen will die Galerie ART CRU mit der ersten Vernissage seit Pandemiebeginn ein hoffnungsvolles Zeichen setzen und würde sich sehr über Ihren Besuch freuen:
„Der Mindestabstand von 1,50m unter den Gästen ist einzuhalten. Das Tragen eines Mundschutzes ist bei Unterschreitung der 1,50 m obligatorisch. Nur eine Anzahl von Personen können sich zeitgleich in den Galerieräumlichkeiten aufhalten (nach Vorgabe des Gesundheitsamtes). Sie werden hiermit gebeten uns Ihre Kontaktdaten im Vordruck ausgefüllt mitzubringen. Wir müssen auf einen Getränkeausschank und Snacks bei der Vernissage verzichten. Auch verfügen wir über keine Möglichkeit, während Ihres Besuchs unsere sanitäre Einrichtung aufzusuchen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.“
Vernissage: Donnerstag, 10. September 2020, 18:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Freitag, 11. September – Donnerstag, 22. Oktober 2020
Achtung, geänderte Öffnungszeiten: Di + Do 12-18 Uhr, Mi. 14-18 Uhr
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