bis 31.10. | #2838ARTatBerlin | Galerie Born Berlin präsentiert ab 10. September 2020 eine Ausstellung mit Werken der Künstlerin BieneFeld.
„Five Seasons“, die aktuelle Werkserie der Malerin BieneFeld, knüpft nahtlos an die zwei vorherigen Werkreihen „Gehen“ und „Werden“ an, ob sie abgeschlossen sind, ist nicht bekannt, denn alle Übergänge sind fließend. Es gibt keine harten Brüche, aber ein ständiges Weitergehen und –treiben ist unübersehbar.
BieneFeld, Five Seasons #2, Acryl, Leinwand, 40 x 70 cm, 2019
Dies betrifft nicht nur den künstlerischen Ausdruck, auch die Mittel verändern sich. Stand vor Jahren noch die Ölmalerei auf Leinwand im Mittelpunkt, haben in den letzten Jahren die Arbeiten auf Papier eine immer größere Bedeutung im Werk erlangt. Gleichberechtigt stehen beide Medien in den Werkreihen nebeneinander, sie schließen einander nicht aus, sondern sie ergänzen und vervollständigen sich. Mittel der Malerei finden sich in den Papieren wieder und selbstverständlich auch umgekehrt.
BieneFeld, Five Seasons #25, Acryl, Tusche, Farbstift, Papier, 78 x 106 cm, 2020
Schon immer spürte man den starken Einfluss der Umgebung, der Natur, der Landschaft im Werk der Künstlerin. Und der aktuelle Titel „Five Seasons“ ist ein unübersehbarer Fingerzeig in diese Richtung, aber gleichzeitig auch auf das, was sie künstlerisch antreibt und interessiert.
Der holländische Gartengestalter Piet Oudolf, dessen Werk von Thomas Piper in seinem Film „Five Seasons“ gewürdigt wurde, beschreibt dies vielleicht am besten. In der Grundaussage des Films geht es darum, dass der Jahreskreis, die Natur, nicht in vier Jahreszeiten zu fassen ist. Für Piet Oudolf sind es mindestens fünf – Fall, Winter, Spring, Summer, Fall. Aber letztendlich ist dies auch egal. Alles bedingt und ergänzt einander.
BieneFeld, Werden 9/13, Öl, Leinwand, 220 x 200 cm, 2019
BieneFeld, Überschreitungen G, Kohle, Grafit, Öl, Leinwand, 220 x 180 cm, 2019
BieneFeld, die seit fünf Jahren einen Garten hinter der Galerie in Born betreibt, erzählte kürzlich: „Durch den Garten habe ich gelernt, den Pflanzen zuzuhören. Sie sagen mir, was sie wollen, ob sie sich wohlfühlen, ob ihnen der Standort gefällt oder auch nicht. Im weitesten Sinne sprechen sie zu mir, wie meine Bilder. Es scheint mir immer, als ob es um ein Strahlen gehe, eine große innere Vollkommenheit.“
BieneFeld, Five Seasons #24, Kohle, Öl, Leinwand, 200 x 150 cm, 2020
BieneFeld, Five Seasons #19, Öl, Leinwand, 80 x 100 cm, 2020
Im Frühjahr besuchte ich die beiden holländischen Maler Han Klinkhamer und Marc Mulders in ihren Ateliers. Bei Hans Arbeiten, unübersehbar sein landschaftliches Umfeld, direkt in einem alten Schulhaus an der Maas. Marc Mulders, der in einer großen Reetdachscheune arbeitet, lässt jedes Jahr, rund um den Arbeitsraum, das Land vom benachbarten Bauern umpflügen und verschiedenste Blumenmischungen aussähen.
Sehe ich neue Arbeiten von ihnen, bin ich an den Besuch erinnert. Nicht anders ergeht es mir mit der aktuellen Serie von BieneFeld. Man meint den Gang durch den Garten zu spüren, die Zwiesprache mit den Pflanzen, das Aufschließen des Ateliers und die Fortsetzung der Unterhaltung dort – „Five Seasons“.
Text: Matthias Fuhrmann
Vernissage: Mittwoch, 09. September, 15 – 19 Uhr
Ausstellungsdaten: Donnerstag, 10. September – Samstag, 31. Oktober 2020
Weitere Termine:
GALERIE BORN, Projektraum Heiddorf
NORA MONA BACH – Simulacrum
Malerei, Zeichnung
bis 18. Oktober 2020
GALERIE BORN Darss
FEDERICO PIETRELLA
New Works
6. September – 1. November 2020
Eröffnung: Sam., 5. September, 14 – 18 Uhr
Mi – So 11 – 17 Uhr
Ausstellung BieneFeld – Galerie Born Berlin | Zeitgenössische Kunst in Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen Berlin Galerien | ART at Berlin