Das HKW baut um: Im Mai 2016 beginnen erste Modernisierungsarbeiten. Das Sommerprogramm findet auf der Dachterrasse und im Restaurant statt. An veranstaltungsfreien Tagen bleibt das Haus geschlossen. Ab September ist das HKW unterwegs mit Projekten in Berlin, Hamburg, München und New York. Wiedereröffnet wird das Haus im Januar 2017.
Die denkmalgerechte Sanierung und Modernisierung der Architekturikone der 1950er Jahre schlägt eine Brücke zwischen veranstaltungstechnischen Anforderungen an eine zeitgenössische Kulturinstitution, einer nachhaltigen Gebäudebewirtschaftung und dem Bewahren des Konzepts von Architekt Hugh Stubbins. Bereits 2006 erfolgte eine erste Teilinstandsetzung des Haus der Kulturen der Welt mit einem Schwerpunkt auf Gebäude- und Energietechnik. Unter anderem wurde eine moderne Klima- und Lüftungsanlage eingebaut, die das Ausstellen unter konservatorischen Bedingungen verbessert.
Ende 2012 bewilligte der Deutsche Bundestag für eine zweite Teilinstandsetzung 10 Millionen Euro Sonderförderung. Das aus einem offenen Wettbewerb hervorgegangene Hamburger Architekturbüro DFZ Architekten GmbH begann Anfang 2014 mit der Planung. Die bereits laufende Dachsanierung steht kurz vor dem Abschluss.
Schwerpunkte der Bauarbeiten, die DFZ Architekten und das Ingenieurbüro INNIUS GTD durchführen, sind:
– Akustische Optimierung und flexible Nutzung: Die auf drei Größen erweiterbare Bühne des Auditoriums und eine neue, variable Bestuhlung bieten neue Potenziale der Raumnutzung. Die Modernisierung des Akustiksystems ist auf das breit gefächerte Programm zugeschnitten: von Diskussionen und Lesungen bis zu allen Schattierungen zeitgenössischer Musik
– Umfassende Modernisierung der Studiogalerie, die damit an die Anforderungen des heutigen Ausstellungsbetriebs angepasst wird.
Zwischen September und Dezember 2016 ist das HKW mit Projekten unterwegs an alternativen Spielstätten: im großen Hörsaal der Anatomie der Charité, im Ethnologischen Museum oder unter freiem Himmel. Kooperationen führen zu den Münchner Kammerspielen, zum HAU Hebbel am Ufer und andere Orte.
Ausschreibung und Wettbewerb für einen Neubau, der das seit über 20 Jahren bestehende Provisorium der Containerbüros im Ostgarten beenden wird, sind in Planung. Zusammen mit Planern und der Denkmalschutzbehörde wird nach einem geeigneten Entwurf gesucht, der 2019/20 verwirklicht werden könnte.
Das Haus der Kulturen der Welt wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie durch das Auswärtige Amt gefördert.
Bildunterschrift: Das HKW in der Bauphase Herbst 2015 – Foto Stephanie Schneider
NEWS – HKW Umbau – ART at Berlin