bis 03.05. | #4609ARTatBerlin | Galerie Schindler zeigt ab 13. März die Ausstellung SOL der Künstlerin Berit Mücke.
Die Ausstellung “SOL” von Berit Mücke in der Galerie Schindler offenbart ein weites Spektrum an künstlerischen Perspektiven, die tief in Licht, Klang und Materialität verankert sind. Die 1968 in Potsdam geborene Künstlerin studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig in der Klasse von Wolfram Ebersbach und Neo Rauch, verbrachte ein Auslandsjahr an der Accademia delle belle Arti a Roma und präsentiert heute mit “SOL” eine vielschichtige Reflexion über Sonne, Salz und Klang.
Berit Mücke , Santa Cruz, 92 X 80 cm, Tempera und Öl auf Leinwand, 2025
“Sonne” steht für Energiequelle und universelles Licht, während “Salz” die Zerbrechlichkeit und das Erhaltende im Leben symbolisiert. Gleichzeitig verweist “sol” auf die Musik, speziell auf die Tonhöhe, den Solisten und den Übergang zwischen Quarte und Quinte – ein Moment des Wandels und der Harmonie. Diese Themen fließen in Mückes Gemälden zusammen und verschmelzen zu einem visuellen Kosmos, der den Betrachter auffordert, Raum, Zeit und eigene Wahrnehmung neu zu überdenken.
Kritiker:innen erkennen in Mückes Arbeitsweise eine meisterlich austarierte Balance zwischen Gegenständlichkeit und freier Interpretation. Obwohl das Dargestellte klar vorhanden ist, entzieht es sich jeder eindeutigen Festlegung, ganz wie die Vielschichtigkeit der Existenz selbst. Gerade in dieser schwebenden Präzision zwischen Sagbarem und intuitiv Erfassbarem findet Mücke ihren unverkennbaren Ausdruck – sowohl in Porträts als auch in Landschaften. Die Arbeiten vermitteln dabei eine unmittelbare Vitalität und bezeugen einen tief verwurzelten Humanismus, der im Umgang mit den dargestellten Subjekten deutlich wird. So gelingt Mücke eine Bildsprache, die das Vertraute aufscheinen lässt, ohne es zu verengen, und in der das scheinbar Greifbare stets eine Ahnung des Unbegrenzten bereithält.
Berit Mücke, BASEN, 70 50 cm, Tempera und Öl auf Leinwand, 2025
Durch diese Offenheit erschließen sich Erzählungen, die vom Verhältnis zwischen Mensch und Welt künden: von der Energie des Sonnenlichts über die Konservierungskraft des Salzes bis hin zur Resonanz in musikalischen Intervallen. “SOL” wird so zur poetischen Schnittstelle, an der die Grenzen zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem verschwimmen. In jeder Schicht ihrer Malerei klingt ein humanistischer Unterton mit, der den Kern des gemeinsamen Erlebens berührt. Diese Ausstellung ist eine Einladung, das in allen Dingen verborgene Licht aufzuspüren. So verknüpft Mücke Sinneseindrücke, Erfahrungsräume und künstlerische Prozesse zu einer beeindruckenden Schau, die nachhallt.
Vernissage: Donnerstag, 13. März, ab 19:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Donnerstag 13. März – Samstag, 03. Mai 2025
Bildunterschrift Titel: Berit Mücke, Pinke Einwände, 80 x 60 cm, Tempera und Öl auf Leinwand, 2025
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