post-title Lucy Dodd | Lake in the Sky | Sprüth Magers | 29.04.-17.06.2017

Lucy Dodd | Lake in the Sky | Sprüth Magers | 29.04.-17.06.2017

Lucy Dodd | Lake in the Sky | Sprüth Magers | 29.04.-17.06.2017

Lucy Dodd | Lake in the Sky | Sprüth Magers | 29.04.-17.06.2017

bis 17.06. | #1294ARTatBerlin | Sprüth Magers zeigt ab dem 29. April 2017 die Ausstellung „Lake in the Sky “ der Künstlerin Lucy Dodd.

Sprüth Magers präsentiert erstmals eine Einzelausstellung von Lucy Dodd. Die Künstlerin untersucht in ihren Arbeiten inwieweit sich Abstraktion als spirituelle Sprache einsetzen lässt. Dodd schafft mit vier Gemälden und einer Stuhl-Skulptur einen ritualisierten Raum, in dem Werke und Betrachter zu Protagonisten eines komplexen Theaters der Signifikate werden.

Die Oberflächen von Dodds Leinwänden erinnern an geologische Formationen, an zweidimensional dargestellte, natürliche Phänomene, die wie Querschnitte durch die Erdkruste wirken. Sie sind Teil eines alternativen Kosmos, der neben mikroskopischen und makroskopischen Elementen das gesamte Spektrum der Topographien des Universums umfasst, von Fossilienbetten und Korallenbänken bis hin zu Kristallformationen und Sternenkonstellationen.

Für Dodd ist Malerei eine organische Entität, die sich auch auf die Wahl ihrer Materialien erstreckt. In den gezeigten Arbeiten verwendet sie unter anderem Sepia, Hämatit, Mate-Extrakte, Flechten und Kombuchapilze – Substanzen, die man auf einem Wochenmarkt ebenso finden könnte wie bei kultischen Ritualen. Sie werden verrieben, versprüht, verschmiert, aufgetupft oder in ihrem natürlichen Zustand belassen. Sie erinnern an Blüten, Pilze oder schleierartige Wolkenbilder, verweisen aber gleichzeitig auf die geschlechtsspezifische Geschichte der Lyrischen Abstraktion und des Actionpaintings. Dodds Arbeitsweise ähnelt einer ritualisierten Handlung: Über Wochen beobachtet sie im Atelier das Wechselspiel der Materialien, wobei organisch-chemische Reaktionen erst im Lauf der Zeit ihre Wirkung entfalten. Oberflächen entstehen durch Wegnehmen und Hinzufügen; Pilze zum Beispiel werden zuletzt von den Leinwänden entfernt, sodass sich ihre Spuren erst am Ende zeigen.

Die Materialität der nicht grundierten Leinwände bleibt deutlich sichtbar, die Installationsweise der häufig auf Gestelle gespannten und sorgfältig festgenähten Leinwände erinnert an zum Trocknen aufgespannte Tierhäute, an Planen für Tipis, an Decken und Teppiche. Obwohl Dodds Arbeiten chaotisch anmuten, ist doch ein Grad an Ordnung erkennbar, als wäre jeder Fleck mit Bedacht gesetzt. Verstärkt wird der Eindruck durch den Einsatz von Symmetrie, die das freie Zusammenspiel der Materialien zu unterwandern scheint.

Neben vier Gemälden zeigt Dodd eine Skulptur, bestehend aus dem Skelett eines Stuhls an das lange Stoffbahnen geknotet und geflochten sind. Die Werke lassen den Ausstellungsraum wie eine bewohnbare, sich ständig wandelnde Theaterbühne wirken. Für Dodd ist das Ausstellungsformat eine Form nicht-linearer Zeit, die gezeigten Gemälde bilden eine Hommage an die Geschichte der abstrakten Malerei, entdecken aber hinter dem Formalismus einen Raum der Spiritualität und Rätselhaftigkeit und glauben fest an die Rituale des Produzierens und Betrachtens.

Lucy Dodd, (*1981 in New York) lebt und arbeitet in Kingston, New York. Ihr Studium schloss sie am Art Center College of Design, CA (2004) und am Bard College, NY (2011) ab. Ausgewählte Einzelausstellungen waren Open Plan: Lucy Dodd, Whitney Museum of American Art, New York (2016); Buttercut, Power Station, Dallas (2016); Guernika, Rubell Family Collection, Miami (2014) und Welcome to the White Bottom, Pro Choice, Wien (2010). Teilnahmen an Gruppenausstellungen und Performances waren zuletzt bei Dreaming Mirrors | Dreaming Screens, Sprüth Magers, Berlin (2016); Venganza (I Don’t Want to be Friends), Armada, Mailand (2015); MaizeMantis mit Sergei Tcherepnin, The Kitchen, New York (2015) und Tropical Year Zero, Church of Saint Luke andSaint Matthew, New York (2012).

Vernissage: Freitag, 28. April 2017, 18:00 – 21:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag, 29. April – Samstag, 17. Juni 2017

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Bildunterschrift: Lucy Dodd, Butterfly, 2017 (Detail), Tetley’s, wild walnut, fermented amaranth leaves, squid ink, foss leaf extract, Rio Tinto water, snow and ash, hematite, spirulina, Guernica earth, sumac, yerba mate, green tea, pomegranate, black lichen, chochineal, chai, tigers eye, polar seltzer, anmato, SCOBY, and pigment on canvas 366 x 366 cm 144 x 144 inches, Courtesy the artist, Sprüth Magers, David Lewis Gallery, New York

Ausstellungen Berliner Galerien: Lucy Dodd – Sprüth Magers | ART at Berlin 

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