bis 29.08. | #2772ARTatBerlin | taubert contemporary zeigt ab 4. Juli 2020 die Ausstellung A-Z · a memento mit Werken des kürzlich unerwartet verstorbenen schwedischen Künstlers Lars Arrhenius in Gegenüberstellung zu Werken weiterer Galeriekünstler.
Galerie Taubert Contemporary schreibt zur Ausstellung:
„Mit großer Trauer haben wir vom Verlust Lars Arrhenius (1966–2020) erfahren, der nach einer Operation vor wenigen Wochen sein Leben verloren hat. Es war ein jahrelanger Kampf mit einer tückischen Auto-Immunkrankheit voraus gegangen. Lars hinterlässt Frau und zwei Kinder denen unsere Gedanken gelten.
Lars Arrhenius war von Beginn seiner künstlerischen Laufbahn an immer allem Neuen zugetan, insbesondere auch den neuen Medien und der Digitalisierung. Der Fokus der letzten 10 Jahre lag auf dem Umweltschutz der ihm sein zentrales Anliegen wurde.
Ich habe Lars‘ Arbeit durch eine Ausstellungsbeteiligung im Kunstmuseum Stuttgart 2007, ‚Piktogramme – Die Einsamkeit der Zeichen‘, kennen gelernt. Diese Ausstellung wurde überregional besprochen und die Abbildung eines Ausschnitts von ‚The Man without one Way‘ hat mich derart fasziniert, dass meine Frau und ich uns direkt auf den Weg gemacht haben. Die Ausstellung selbst war überragend und Lars Beitrag noch beeindruckender als erwartet.
Lars Arrhenius, Think Tank, 2019, silkscreen print,
ed. 50, 1–5/50,100 x 70 cm / 39.4 x 27.6 inches
Seine erste Ausstellung in unseren damaligen Kölner Räumen bei fiedler contemporary wurde schnell geplant. Wir haben einen äußerst humorvollen Menschen kennen gelernt, der an wirklich allem interessiert war, auch den unterschiedlichsten künstlerischen Ansätzen. Der im Galeriekontext wichtige Part des bildenden Künstlers war nur eine Facette dieses Multitalents, das genauso Musiker, Initiator und Produzent einer äusserst erfolgreichen TV Serie für Kinder, Ideengeber für Brettspiele mit gesellschaftspolitischem Fokus, wie auch Kurator von Ausstellungen wurde. Vollständig uneitel hat Lars Arrhenius häufig mit anderen Künstlern kooperiert, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Unsere erste Ausstellung bestand im Wesentlichen aus vier Werken: einer 141-teiligen Piktogrammarbeit, ‚The Man without Qualities‘, der auf einem Screen gezeigten Video-Animation ‚Habitat‘, dem Raum füllend gezeigten Video ‚Murmurs of Earth‘ und der 96-teiligen Wandarbeit ‚A-Z‘. Letztere haben wir zum Zentrum unserer Erinnerungsausstellung gemacht, neben weiteren wichtigen Werken von Arrhenius, wie der vierteiligen Fotoarbeit ‚The Exquisite Corps Orchestra‘ und dem C-Print ‚Zoo‘.
‚A-Z‘ steht natürlich auch für Anfang und Ende und damit synonym für einen Lebenszyklus. Lars‘ Werk zeigt einen Ausschnitt des berühmten, vor-digitalen Londoner Stadtplans A-Z mit dessen Hilfe sich Generationen von Anwohnern und Besuchern in London orientiert haben. Inspiriert von der Grafik des Londoner U-Bahn-Netzplans hat Arrhenius kreisförmige Felder auf diesem Tableau verteilt, die die Geschichten von verschiedenen Personen erzählen und sich untereinander begegnen und beeinflussen. Es entsteht ein absurdes Theater wie das Leben es nicht besser entwerfen könnte.
Wir haben Lars‘ Werke in der Ausstellung einigen wenigen Positionen aus dem Programm der Galerie gegenüber gestellt, geleitet von subjektiv empfundenen Anknüpfungspunkten. Die beteiligten Künstler sind: Richard Fauguet, Geissler & Sann, Joachim Grommek, Julia Gruner, Axel Lieber, Mutter & Genth und Beat Zoderer.
Soft Opening: Freitag, 3. Juli 2020, 15:00 – 20:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Samstag, 4. Juli – Samstag, 29. August 2020
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Ausstellung Lars Arrhenius – Taubert Contemporary – Zeitgenössische Kunst in Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen Berlin Galerien | ART at Berlin