bis 22.06. | #2487ARTatBerlin | EIGENHEIM Berlin präsentiert ab 31. Mai 2019 eine Ausstellung mit Fotografie und Installation der Künstlerin Julia Scorna im Salon der Galerie.
Julia Scorna behandelt in ihren Fotografien, Objekten und Installationen auf sinnlich, poetische Weise das Sein und das Verhalten des Menschen gegenüber der Natur. Fragen der Nachhaltigkeit behandelt Scorna, genauso wie Fragen nach dem Glauben im digitalen Zeitalter; eingebettet zwischen Fortschritt und der ewigen Suche nach Sinnhaftigkeit der Existenz.
Ihre Fotografien entstehen während ihrer vielen Reisen, auf welchen die analoge Mittelformat Kamera ihr ständiger Begleiter ist. Aufgrund der Wahl eines Filmmaterials mit hoher Lichtempfindlichkeit, der oft großformatigen Abzüge sowie dem Spiel mit der von der Tageszeit abhängigen, natürlichen Lichtsituation, entsteht eine oft malerische Ästhetik, welche durchaus Bezüge zur romantischen Malerei des 19 Jh. erkennen lässt. Die Bilder zeigen Bergansichten, welche vom Menschen gezeichnet sind, oder Landschaften, in denen fremdartig wirkende Zeugnisse menschlicher Existenz, wie Zementwerke oder Windräder eingebettet sind; in Marocco fotografierte Scorna Palmen, welche eigentlich Sendemasten sind, oder zeigt in einer anderen Serie unterirdische Grünanlagen in der Pariser Metro. In den letzten Jahren entstandene Fotografien haben dabei eines oft gemeinsam – die Abwesenheit des Menschen. Auf diese Weise entwickelt Scorna ein fast dystopisches Zukunftszenario, in welchem der Mensch gegenüber der Natur nur noch einer Fußnote zu gleichen scheint.
Diese Fotografien stellt die Künstlerin mitunter in den inszenierten Dialog mit Installationen und Objekten. Kohle, Eneriesparlampen, Beton, Sand aus der Bretagne, Lichterketten, Emallie-Schüsseln und Foundobjekts verbindet Scorna zu Gesamtkompositionen, wie Buchen sollst du suchen oder The Coming out. Eine sich ständig erweiternde Serie von Zoofotografien Being Animal zeigt das Tier eingebettet in von Menschen geschaffenen typisierte Biotope – es entsteht eine faszinierende Allegorie auf das bestehende Verhältnis Mensch und Natur.
Julia Scorna wurde 1983 in Magdeburg geboren, aufgewachsen in Leipzig. 2002 – 2008 Studium der Visuellen Kommunikation an der Bauhaus-Universität Weimar. Abschluß Diplom Designer. In den Jahren 2003 – 2009 unternahm sie mehrfach Reisen und Auslandsaufenthalte bis zu sieben Monaten u.a. in Israel/ Palästina und China. Sie ist Gründungsmitglied der Galerie Eigenheim 2006. Seit 2007 gehört sie zum festen Künstlerstamm. Seit 2009 leitet sie die Eigenheim Publikationen des Journal of Culture. Seit 2011 ist sie selbstständig als freie Künstlerin, Designerin und Herausgeberin tätig. Seit 2013 lebt und arbeitet sie in Paris und Leipzig.
Vernissage: Freitag, 31. Mai 2019, 19:00 – 22:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Freitag, 31. Mai bis Samstag, 22. Juni 2019
[maxbutton id=“109″]
Ausstellung Julia Scorna – EIGENHEIM Berlin | Zeitgenössische Kunst in Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen Berlin Galerien | ART at Berlin