post-title Joachim Lambrechts | Dark Days Need Bright Spells | Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin | 19.11-17.12.2022

Joachim Lambrechts | Dark Days Need Bright Spells | Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin | 19.11-17.12.2022

Joachim Lambrechts | Dark Days Need Bright Spells | Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin | 19.11-17.12.2022

Joachim Lambrechts | Dark Days Need Bright Spells | Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin | 19.11-17.12.2022

bis 17.12. | #3696ARTatBerlin | Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin präsentiert ab 19. November 2022 die Ausstellung “Dark Days Need Bright Spells” des Künstlers Joachim Lambrechts.

Von Jackie Kennedy und Marilyn Monroe bis hin zu Kobras und Löwen, einem tanzenden Teufel und einer Meerjungfrau: Joachim Lambrechts’ Ausstellung in der Galerie Kristin Hjellegjerde Berlin schöpft aus den persönlichen Erfahrungen des Künstlers sowie aus einem breiten Spektrum kultureller und gesellschaftlicher Referenzen – und zelebriert auf knallig-krawallige Weise die Lebendigkeit und Absurdität des täglichen Lebens. Benannt nach einer der in der Ausstellung befindlichen Arbeiten auf Papier, auf welcher ein Zauberer einen Regenbogen herbeizaubert, der inmitten einer stürmischen Szene sowohl Schutz als auch Licht spendet, erforscht „Dark Days Need Bright Spells“ die Idee des Humors als Mittel zur Heilung und zur Erschließung neuer Sichtweisen auf die Welt.

„Ich glaube, dass Humor sehr wichtig ist, um bestimmte Dinge ins rechte Licht zu rücken“, sagt Lambrechts. „Wie wir alle wissen, kann das Leben brutal und hart sein, und in solchen Momenten ist Lachen sehr wichtig. Es macht die Dinge erträglich.“ Dies hängt eng mit der Herangehensweise des Künstlers an die Kunst zusammen, die das Spiel als Mittel zur Freisetzung von Kreativität begreift. Er plant seine Werke nie, sondern zieht es vor, zu sehen, was in einem spontanen Prozess entsteht, der manchmal sehr schnelles Arbeiten erfordert – die Papierarbeiten für diese Ausstellung entstanden zum Beispiel jeweils an einem Tag. Während die Schriftzeichen und der Text oft rudimentär erscheinen, offenbaren die stark bearbeiteten Oberflächen dabei einen intensiven Prozess, bei dem Lambrechts seine anfänglichen Markierungen überarbeitet und neu beginnt.

Viele der Werke spielen mit dieser Idee der Erneuerung durch ihre Kompositionen. Eines dieser einprägsamen Werke der Ausstellung zeigt einen Löwen, der sich von einem Zirkus entfernt und auf den Betrachter zugeht. Auf den ersten Blick scheint es ein einfaches, unschuldiges Bild zu sein, das durch seine leuchtenden Farben und seine visuelle Symmetrie besticht, aber zwei Textzeilen am oberen Rand enthüllen eine dunklere Hintergrund-geschichte. Wir erfahren, dass der Löwe den Zirkus verlassen – seinen Job gekündigt – hat, weil er „nicht gut behandelt und nicht gut bezahlt wurde“. Bei der Betrachtung des Werks stellt Lambrechts fest, dass dies mit seiner eigenen Geschichte übereinstimmt: „Es erinnert mich an die vielen negativen Erfahrungen, die ich an Orten gemacht habe, an denen ich in der Vergangenheit gearbeitet habe, aber manchmal sind die schlechten Erfahrungen genauso wichtig wie die guten – sie können uns motivieren, über unsere gegenwärtigen Umstände hinauszublicken und unser Glück woanders zu suchen.“ In diesem Sinne wird der Zirkus zu einer Metapher für die Absurdität der modernen Arbeitswelt, die immer mehr Produktivität für sehr wenig Gegenleistung verlangt.

ART at Berlin Kristin Hjellegjerde Gallery Berlin Dark Days Need Bright Spells Joachim Lambrechts
Joachim Lambrechts: Dark days need bright spells, 2022, Ölstifte, Ölfarbe,
Emaillefarbe und Sprühfarbe auf Papier 100 x 70 cm 39 3/8 x 27 1/2 in

An anderer Stelle verwandelt Lambrechts’ eigenwillige Kombination von Text und Bild schwierige Themen wie den anhaltenden Krieg in der Ukraine und die globale Erwärmung in etwas, das leichter zu verstehen und zu verdauen ist. Diese Arbeiten wollen diese Themen nicht verharmlosen, sondern lediglich für einen Moment Erleichterung verschaffen; so wie Szenen, in denen der Jazzpianist Hank Jones einer Frau ein Ständchen bringt oder Jimi Hendrix seine Gitarre in Brand steckt, in ihrer Verspieltheit und Exzentrik einfach Freude bereiten sollen. Gleichzeitig zieht sich ein fröhlicher Trotz durch die Ausstellung, der das Lachen und das Spiel als eine Form des Widerstands versteht, als einen animalischen Instinkt, sich von äußeren Zwängen zu befreien.

„Die Monate, in denen ich an dieser Show gearbeitet habe, waren eine der kreativsten und produktivsten Phasen meines Lebens. Es fühlte sich an, als würde die Inspiration kein Ende nehmen – sie strömte wie eine rasende Energie aus meinem Körper“, sagt Lambrechts. Wenn man diesen Werken begegnet, spürt man genau diese Vitalität und Hoffnung – und das Gefühl, frei zu sein.

Vernissage: Samstag, 19. November 2022, 19:00 – 21:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag, 19. November – Samstag, 17. Dezember 2022

Zur Galerie

 

 

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