bis 22.12. | #4082ARTatBerlin | nüüd.berlin Galerie präsentiert ab 10. November 2023 (Vernissage: 09.11.) die Ausstellung „A Present from the Past“ der Künstlerin Daniela Finke.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ihre neueste Werkserie „A Present from the Past“, in der die Künstlerin die einprägsame Erscheinung der Pfeilschwanzkrebse (Limulidae, engl. Horseshoe Crabs) erkundet, einer bedrohten Spezies, deren Alter auf über 400 Millionen Jahre geschätzt wird und deren bläuliches Blut der Menschheit großen medizinischen Nutzen bringt.
Daniela Finke, Dance No.1, 2018_2 … Print, AluDibond, 19 x 19 cm
Daniela Finke erkundet in ihren Arbeiten die unsichtbaren Verhältnisse der sichtbaren Welt. In leuchtenden Farben markiert sie Körper, Architekturen, Alltagsdinge oder Naturphänomene, stellt sie unscharf. So bringen ihre Bilder elementare Formen und Beziehungen zum Vorschein und kehren die Innenseite der Wahrnehmung nach außen. Wie magische Illuminationen des Unbewussten, abstrakt und konkret zugleich, spielen ihre Serien die temporären Muster der Wahrnehmung durch und geben ihre fragile, rational kaum fassbare Gestalt frei. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die neueste Werkserie „A Present from the Past“, in der sich die Künstlerin mit der uralten Spezies der Pfeilschwanzkrebse (Limulidae, engl. Horseshoe Crabs) auseinandersetzt. In den unterschiedlich bearbeiteten und inszenierten Fotografien taucht die Kontur des Tieres immer wieder als stereotypes Zeichen auf: als Sternbild oder skarabäenhaftes Kleinod, als Schatten im Ozeanblau von Cyanotypien, das auf die Färbung des begehrten bläulichen Blutes der Pfeilschwanzkrebse verweist.
Daniela Finke, Carmen Electra, 2007, Pigment Print …, 90 x 120 cm, Serie Life Saver`s Cabin
A Present from the Past – nicht nur die vom Aussterben bedrohte Spezies der Limulidae, sondern auch weitere Bildmotive dieser Werkschau scheinen ein Geschenk aus der Vergangenheit zu sein: weißblaue Gletscherfronten aus Patagonien, entsorgte Alltagsdinge aus der Serie „Ausgesetzt“ oder kanonische Bauten moderner Architektur. Durch Reduktion der Formen macht Daniela Finke Strukturen des Lebendigen sichtbar und setzt eine tanzende Gegenwart frei.
©Daniela Finke, While my Guitar gently weeps, 2020_23, Pigment Print, hinter Glas, 30 x 30 cm
Daniela Finke, geb. 1958 in Hannover, ist eine bildende Künstlerin, die im Bereich der digitalen Fotografie arbeitet. Das Spiel mit Wirklichkeit und Illusion, kompositorische Kühnheit und brillante Farbgebung sind ihr Markenzeichen geworden. Immer wieder auf Reisen und mit anthropologischer Neugier erfasst sie Menschen in Aktion, sehr spezifische gesellschaftliche Szenarien oder richtet ihre Wahrnehmung auf architektonische Strukturen.
©Daniela Finke, Brooklyn Gas Station, 2010, Pigment Print, Acryl matt, 90 x 135 cm
Daniela Finke lebt und arbeitet in Berlin. Die Künstlerin erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, u.a. den Europäischen Architekturfotografie-Preis. Ihre Arbeiten sind in Sammlungen und Institutionen vertreten und wurden national und international ausgestellt, so in der Bundeskunsthalle Bonn, auf der Art Karlsruhe sowie der Scope Art Fair in New York, London und Miami.
Vernissage: Donnerstag, 09. November 2023, ab 18:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Freitag, 10. November 2023 bis Freitag, 22. Dezember 2023
Finissage: Freitag, 22. Dezember 2023 ab 16.00 Uhr mit Künstlergespräch
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Titelbild: Daniela Finke, Limulus No. 10, 2019/23, Pigment Print auf Aludibond, 30 x 20 cm
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