post-title Daniel Steegmann Mangrané | Fog Dog | Esther Schipper | 07.03.-09.04.2020

Daniel Steegmann Mangrané | Fog Dog | Esther Schipper | 07.03.-09.04.2020

Daniel Steegmann Mangrané | Fog Dog | Esther Schipper | 07.03.-09.04.2020

Daniel Steegmann Mangrané | Fog Dog | Esther Schipper | 07.03.-09.04.2020

bis 09.04. | #2705ARTatBerlin | Esther Schipper präsentiert ab 7. März 2020 die Ausstellung Fog Dog des Künstlers Daniel Steegmann Mangrané.

Esther Schipper freut sich, die zweite Einzelausstellung von Daniel Steegmann Mangrané mit der Galerie anzukündigen. Die Ausstellung mit dem Titel Fog Dog umfasst architektonische Lichtinterventionen, eine Soundinstallation und einen neuen Film.

Eine zweiteilige Lichtintervention empfängt den Besucher beim Betreten der Ausstellung. Die gänzlich von natürlichem Licht beleuchtete Galerie wird von angewinkelten Wänden in eine Reihe verbundener Räume verwandelt. Eine große dreieckige Öffnung in der Decke sowie eine menschenhohe polyedrische Konstruktion, die sich zu einer Wandöffnung hin verjüngt, verändern das Raumerlebnis grundlegend, indem sie das einfallende Licht lenken und formen.

Eine zweite Konstruktion eines rechteckigen Trichters im hinteren Teil der Galerie öffnet in einen angrenzenden Raum. Während die Öffnungen einerseits an Fenster in der sakralen Architektur und insbesondere an deren Tradition der Lenkung des Lichts erinnern (als Zeichen des Göttlichen), so verweisen sie andererseits aber auch auf die Arbeit von Licht- und Raumkünstlern des 20. Jahrhunderts, die Environments schufen, um Licht zu formen.

Der Boden des Ausstellungsraums ist mit feinem Kies bedeckt, der dem Gang der Besucher unerwartete Haptik und Geräusch verleiht, während zugleich Schritte von Menschen und Tieren zu hören sind, die sich in unregelmäßigen Abständen nähern und wieder entfernen. Für den Besucher können diese körperlosen Klänge eine geisterhafte Qualität annehmen, die die Anwesenheit anderer, nicht mehr oder noch nicht sichtbarer Wesen suggeriert.

In dem größten, semi-umschlossenen Raum wird Daniel Steegmann Mangranés neuer Film Fog Dog gezeigt. Fog Dog wurde Anfang Februar auf dem Dhaka Art Summit 2020 uraufgeführt und ist der erste narrative Film des Künstlers. Er nimmt die Bewohner des Institute of Fine Arts von Dhaka zum Ausgangspunkt und dokumentiert das tägliche Leben der Schule und der zahlreichen streunenden Hunde, die sie friedlich bewohnen und eine parallele Existenz zu leben scheinen.

ART at Berlin - Courtesy of Esther Schipper - Daniel Steegman Mangrane - Fog Dog 2020
Daniel Steegmann Mangrané, Fog Dog, 2020 – Photo © Daniel Steegmann Mangrané

Das Gebäude des Institute of Fine Arts von Dhaka, vom Architekten und Pionier der bangladesischen Moderne Muzharul Islam (1923-2012) entworfen, und eine offene Struktur, die Innen und Außen ineinander fließen lässt gekennzeichnet, ist sowohl Bühne als auch Protagonist des Films. Die Laute der tropischen Landschaft und Geräusche der städtischen Umgebung vermischen sich und schaffen eine dichte und vielfältige akustische Landschaft.

Sowohl der Film Fog Dog mit seinem Darstellung einer Welt jenseits menschlicher Kommunikationsmodi als auch die Ausstellung als Ganzes mit ihrem, durch die architektonischen Interventionen und die Soundinstallation geschaffenem, erhöhten Bewusstsein für Licht, Ton und Taktilität setzen sich mit der Frage auseinander, wie die menschliche Wahrnehmung der Welt Sinn verleiht. Sie setzen damit auch das traditionelle Modell einer westlichen Zweiteilung zwischen Subjekt und Objekt in Frage und schlagen ein nuancierteres, weniger hierarchisches und
vielfältiges Model vor.

Die Doppelung konkreter und ephemerer Phänomene wird durch den Ausstellungstitel Fog Dog verstärkt, der sich auf einen schwachen Lichtstrahl beziehen kann, der manchmal in einer sich auflösenden Nebelbank zu sehen ist, aber auch auf den metaphorischen Topos der flüchtigen, beweglichen und damit „hundeähnlichen“ Charakteristik des Nebels verweist.

Daniel Steegmann Mangrané wurde 1977 in Barcelona, Spanien, geboren. Er studierte an der Escola de disseny i art und an der Gris ART School of Photography, beide in Barcelona. Der Künstler lebt und arbeitet in Rio de Janeiro.
Daniel Steegmann Mangrané wurde für den renommierten PIPA-Preis für lateinamerikanische Künstler in den Jahren 2012, 2013 und 2014 nominiert.
Zu den institutionellen Einzelausstellungen des Künstlers gehören: A Leaf-Shaped Animal Draws the Hand, Pirelli HangarBicocca, Milan (2019–20); Ne voulais prendre ni forme, ni chair, ni matière, Institut d‘Art Contemporain, Villeurbanne / Rhône-Alpes (2019); The Word for World is Forest, Nottingham Contemporary, Nottingham (2019); A Transparent Leaf instead of the Mouth, CCS Bard, Hessel Museum of Art, Annandaleon-Hudson, (2018); -‘– -‘-, Fundacío Tàpies, Barcelona (2018); Phantom, CAC – Contemporary Art Center, Vilnius (2018); A Transparent Leaf Instead of the Mouth, Serralves Museum of Contemporary Art, Porto (2017–18); Daniel Steegmann Mangrané / Philipp van Snick, MAM Rio de Janeiro and Casa Modernista, São Paulo (both 2015); Animal que no existeix, CRAC Alsace – Centre rhénan d’art contemporain, Altkirch (2014).
Daniel Steegman Mangranés Werk ist unter anderem in den folgenden Sammlungen vertreten: CA2M – Centro de Arte Dos de Mayo, Madrid; Castello di Rivoli, Turin; Centro de Art Contemporânea Inhotim, Brumadinho; CPPC – Colección Patricia Phelps de Cisneros, Caracas und New York City; Fondazione Morra Greco, Neapel; Fundação de Serralves, Porto; Fundació la Caixa, Collecció Testimoni, Barcelona; Fundación Jumex Art Contemporáneo, Mexiko-Stadt : MAM – Museu de Arte Moderna do Rio de Janeiro; MUSAC – Museo de Arte Contemporáneo de Castilla y Léon, León; NMNM – Nouveau Musée National de Monaco, Monaco; Sammlung Pinault; Tate Gallery of Modern Art, London; TBA21 – Thyssen Bornemisza Art Contemporary, Wien.

Bitte beachten Sie den speziellen Eröffnungsempfang am Nachmittag. Da die Ausstellung eine architektonische Lichtintervention beinhaltet, die nur bei natürlichem Licht voll zur Geltung kommt, haben wir den Eröffnungsempfang so geplant, dass er auch bei Tageslicht stattfindet.

Vernissage: Samstag, 7. März 2020, 15:00 – 18:00 Uhr (!)

Ausstellungsdaten: Samstag, 7. März – Donnerstag, 9. April 2020

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Ausstellung Daniel Steegmann Mangrané – Esther Schipper | Zeitgenössische Kunst in Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen Berlin Galerien | ART at Berlin

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