post-title Dionisio González | Thinking Central Park | taubert contemporary | 18.02.-22.04.2017

Dionisio González | Thinking Central Park | taubert contemporary | 18.02.-22.04.2017

Dionisio González | Thinking Central Park | taubert contemporary | 18.02.-22.04.2017

Dionisio González | Thinking Central Park | taubert contemporary | 18.02.-22.04.2017

bis 22.04. | #1075ARTatBerlin | Taubert contemporary zeigt ab dem 18. Februar 2017 die Ausstellung „Thinking Central Park“ des Künstlers Dionisio González.

Grundsätzlich stellt der Central Park eine Leere dar. Eine Leere von 4000 x 800 Metern. Bei der Konzeption des Parks ging man von einer konkreten Räumlichkeitsidee aus, bei der Dichte entwickelt werden sollte, aber es war die Dichte der umliegenden Gebäude des wirtschaftlich hochentwickelten Manhattans, die ein Rechteck für die Erholung und Zerstreuung des Homo Faber gestalteten.

Das heißt: Der Park ist eine Leere, weil er die Rolle eines Innenhofs innerhalb der städtischen „Vergefängnissung“ übernimmt. Städteplanung, die durch Warenzirkulation und Kapitalmarktbedürfnisse innerhalb einer disziplinarischen Stadt eingeschlossen ist. Auch wenn die Stadt auf ganz natürliche Weise zur Informationsgesellschaft hindriftet, braucht sie eine konstruktive Evolution, da sie sonst zu einem archäologischen Territorium zu verkommen droht. In der Stadt stellen Leere, Überreste oder Überschuss Räume der Gelegenheit dar. Leonardo Lippolis weist darauf hin, dass die Leere auch ein Raum des Möglichen ist und dass ‚das Fehlen von Einschränkungen eine Hoffnung auf Mobilität und Normadismus sowie auf Freizeit und Freiheit nahe läge; wo das Gesamte in Übereinstimmung mit den Forderungen des Funktionalen organisiert sei.’ Der Landschaftsarchitekt Frederick Law Olmsted und der Architekt Calvert Vaux entwarfen den Central Park im Rahmen des Greensward Plan im Jahr 1857. Aber um die notwendige Leere herbeizuführen, mussten Grundstücke enteignet und kleinere Gemeinden von Afro-Amerikanern, Deutschen und Iren vertrieben werden, die in bescheidenen Gegenden Manhattens wie Seneca oder Harsenville lebten. Es stellt sich die Frage, warum es bei öffentlichen Projekten immer erst eine Phase der Verdrängung und Verwüstung gibt. Warum nicht die Intermediären – in diesem Fall die kleinen Gemeinden – oder die Primären oder das Geologische als Ausgangsbasis für eine neue Schöpfung agieren. Nicht nur um sie zu umgehen, sondern um sie als Identitätsmodelle in den Verlauf des Projekts einzubeziehen.

Ausgehend von vier Perspektiven auf den Central Park (Walter Benjamin, Roberth Smithson, J. D. Salinger und Lady Gaga) wird die Idee eines Refugiums als Monument und als Fortsetzung des Parks im Luftraum als dialektisches Mittel vorgeschlagen. Die fotografische Serie Thinking Central Park stellt kleine, konstruktive “Aktionen” im Park vor, die wie Kabinen oder Hütten agieren, die – wie Bachelard schreibt – eine zentrierte Einsamkeit darstellen. Die Serie Diaelectic Landscape, in Schwarz und Weiss, schlägt eine radikale Konzeption der urbanen Landschaft vor. Es handelt sich außerdem um eine Homage an Smithson, der von der Orthofotografie und der Vogelperspektive begeistert war, die ihm ermöglichten die Erdbewegungen und die Transformation des Territoriums zu betrachten.

Dionisio González, geboren 1965 in Gijón, Spanien.Er lebt und arbeitet in Sevilla, Spanien.

Vernissage: Freitag, 17. Februar 2017, 18:00 bis 21:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag, 18. Februar bis 22. April 2017

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Bildunterschrift: Dionisio González, Madeleine´s House, 2017

Ausstellung Berliner Galerien Dionisio González – taubert contemporary | ART at Berlin

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