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bis 13.08. | #3522ARTatBerlin | EIGEN + ART Lab zeigt ab 14. Juli 2022 die Einzelausstellung mit Werken der Künstlerin Belia Brückner.
Eine intrigante Natur, scheinbar sinnlos arbeitend wie der Wind, nach fernen Fremden [Ver]trägen, in die man nie Einsicht bekommt
An die unbequemen Gespräche mit seinen Eltern über die teure Telefonrechnung in den frühen 2000er Jahren, nachdem man als Teenager:in in seinem Zimmer stundenlang mit Freund:innen telefoniert hatte, kann man sich kaum noch erinnern. Im Jahr 2022 ist eine Abrechnung ihrer Telefonate nach Minuten – vergleichbar mit den Telefontarifen von vor circa 15 Jahren – für die Insass:innen deutscher Strafvollzugsanstalten Realität.
Courtesy by EIGEN + ART – Belia Brückner
Die Künstlerin Belia Brückner (*1992 Mönchengladbach, lebt in Hamburg) präsentiert in ihrer Ausstellung bei EIGEN + ART Lab ihre andauernde Recherche über ein global agierendes, börsennotiertes Unternehmen, das sich in Deutschland „Telio“ nennt. Brückners Praxis zielt darauf, faktische Widersprüche zu gesellschaftlichen Narrativen sichtbar zu machen.
2020 hat Belia Brückner die aktuellen Verträge für die Gefangenentelefonie von Hamburger Justizvollzugsanstalten zur Einsicht angefordert. Von den geschwärzten Verträgen, die sie zurück erhielt, entspinnt sich ihr Ausstellungsprojekt, das kafkaeske Blüten deutschen Staatswesens dokumentiert und angreift.
Textauszug von Juliane Duft
Vernissage: Donnerstag, 14. Juli 2022, 17:00 – 21:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Donnerstag, 14. Juli – Samstag, 13. August 2022
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