post-title Ab- und Zusagen | Gedanken eines Galeristen | 68 projects | 01.05.-21.06.2020

Ab- und Zusagen | Gedanken eines Galeristen | 68 projects | 01.05.-21.06.2020

Ab- und Zusagen | Gedanken eines Galeristen | 68 projects | 01.05.-21.06.2020

Ab- und Zusagen | Gedanken eines Galeristen | 68 projects | 01.05.-21.06.2020

bis 20.06. | #2725ARTatBerlin | 68 projects präsentiert ab 1. Mai 2020 die Ausstellung Ab- und Zusagen | Gedanken eines Galeristen mit Werken von Hiba Al Ansari, Tammam Azzam, Stéphane Couturier, Nick Dawes, Farshad Farzankia, Hubertus Hamm, Rusudan Khizanishvili und Vera Pagava.

Auch ein Galerist denkt. Eigentlich immer. In Zeiten wie diesen besonders intensiv. Nicht nur ab und zu. Es genügt ja nicht, intuitiv zu handeln, kreative Gestaltungswege zu suchen, Künstler zu motivieren, Sammler und Kunstinteressierte zufrieden zu stellen. Es genügt auch nicht, Ausstellungen zu planen, umsichtig zu organisieren, tüchtig zu arbeiten, viel zu reden und seine galeristische Leidenschaft zu entfalten und Bilder zu verkaufen. Der Galerist muss auch denken, muss vorausschauen, im Jetzt Möglichkeiten des Zukünftigen wahrnehmen. Eine gegebene Situation verändert sich, bisweilen schleichend, manchmal schlagartig. Und gelegentlich verdrängt das Ungeplante das Geplante. Ab und zu folgen den Zusagen Absagen …

Bilder sollten auf eine Reise gehen. Neue Bilder von Tammam Azzam, Farshad Farzankia, Nick Dawes, Hiba Al-Ansari, Rusudan Khizanishvili, Stéphane Couturier, Hubertus Hamm und Vera Pagava. Von Berlin zur Art Dubai, zur Paris Photo New York, zur Frieze in New York.

Shutdown. Lockdown. Zusagen. Absagen.

Ab und zu kann das auch vorkommen, denkt der Galerist. Ab und zu sagen Künstler ab, ab und zu sagen Sammler ab, denkt der Galerist. Diesmal ist es eine kollektive, weltumspannende Absage. Und er versucht, die aktuellen Ereignisse zu deuten, so wie die Freunde der Kunst versuchen, die Bilder zu lesen. Und der Galerist denkt. Absagen? Zusagen? Er denkt: Diese außergewöhnliche Zeit bietet uns die Möglichkeit, für einen Augenblick innezuhalten, nachzudenken, was wirklich wichtig ist, zu spüren, was passiert und der Wirkung bewusst zu werden. Zumindest ab und zu.

Und so sollen auch die neuen Bilder innehalten dürfen, denkt der Galerist. Statt im Wüstenstaat und in Megacities im frühlingshaften Berlin. In unserem Projektraum 68projects, in der Fasanenstraße 68 in Berlin-Charlottenburg. Bilder, die das Fluidum der Künstler verbreiten wollen, die Kraft der Farbkomposition versprühen, den Duft der Hoffnung ein- und ausatmen, den Geist der Zuversicht beleben. Damit auch die Freunde der Galerie ab und zu sagen: Es ist gut. Es ist gut, dass der Galerist denkt. Dass er zusagt, wenn andere absagen. Nicht nur ab und zu.

Herzliche Grüße
Alfred Kornfeld

Hiba Al Ansari
Hiba Al-Ansari (*1983 in Libyen) sucht in den Medien Skulptur, Installation, Fotografie und Mischtechnik einen Weg, die Spuren, die der Krieg in den Erfahrungen der Menschen hinterlässt, zu dokumentieren. Nach ihrem Studium in Damaskus erhielt die Künstlerin, die heute in München und Berlin lebt, ihr Diplom in Bildhauerei von der Akademie der bildenden Künste in München, wo sie in der Klasse von Gregor Schneider studierte. Ihre Werke wurden im Nahen Osten und in Europa ausgestellt, unter anderem in der Ausstellung „Imago Mundi“ bei der Biennale di Venezia, Venedig, Italien (2016), in der Shedhalle, Rote Fabrik, Zürich, Schweiz (2019),  bei Ashkal Alwan, Beirut, Libanon (2017) und im Museum von Papenburg (2017). Al-Ansari wurde von der Ettijahat, AFAC, dem Goethe-Institut, dem DAAD und der Heinrich-Böll-Stiftung mit Stipendien ausgezeichnet.‍

ART at Berlin - Courtesy of 68 projects - Hiba Al-Ansari

Hiba Al-Ansari, Untitled, 2015, Stoff, Eisen, Perlen, Wolle, 50 x 50 x 4 cm

Tammam Azzam
Tammam Azzam (*1980 in Damaskus, Syrien) lebt in Berlin. Der Künstler arbeitet mit bis zu 50.000 handgemalten Papierfetzen, die sich in mehreren Schichten zu abstrahierten, mosaikartigen Darstellungen von Menschen, Gebäuden und Strukturen zusammenfügen. 2016 war er Fellow des Hanse-Wissenschaftskollegs, Institute for Advanced Study, in Delmenhorst. Seine Werke befinden sich in Stiftungen und Sammlungen im Nahen Osten und in den USA und werden weltweit ausgestellt, u.a. im Rudolf Stolz Museum in Tirol, Italien (2020), in der Haines Gallery, San Francisco, CA (2019), im Kunstverein Iserlohn „Villa Wessel“(2019), in der Ayyam Gallery, Dubai (2019, 2016),  in der For-Site Foundation, San Francisco, USA (2017, 2016) und im Stadtmuseum Oldenburg (2017).

ART at Berlin - Courtesy of 68 projects - Tammam Azzam
Tammam Azzam, Untitled, 2020, Papiercollage, 180 x 130 cm

Stéphane Couturier
Die großformatigen Bilder des zeitgenössischen französischen Fotografen Stéphane Couturier (*1957) von städtischen Räumen und verlassenen Landschaften zeigen Strukturen, die an abstrakte Malerei erinnern. Seine Werke sind in zahlreichen bedeutenden Sammlungen vertreten, unter anderem im Centre Pompidou, im Musée du Petit Palais und in der Fondation Louis Vuitton (alle in Paris, Frankreich) sowie in der National Gallery of Art in Washington, dem Art Institute of Chicago und dem LACMA in den USA. Couturier hatte 2015 eine Einzelausstellung im Maison Européennne de la Photographie in Paris, 2016/17 im Musée Nicéphore Niépce in Chalon-sur-Saône (Frankreich), 2018 im Musée de la Photographie in Charleroi (Belgien) und 2019 im Musée Fernand Léger in Biot (Frankreich).

ART at Berlin - Courtesy of 68 projects - Stephane Couturier
Stéphane Couturier, La Havane – mur n°1, 2005, C-Print, 107 x 84 cm | 42 x 33 in, Ed.: 7/8

Nick Dawes
Nick Dawes (*1969 in Johannesburg, Südafrika) gestaltet mit fließenden Formen komplexe Farbarrangements, die nach einer neuen Qualität malerischer Abstraktion streben. Nachdem er den Grundkurs am Gloucestershire College of Art and Technology abgeschlossen hatte absolvierte er 1992 seinen BA of Fine Art an der Brighton Polytechnic. 2006 wurde er für den Celeste Art Prize nominiert. Die Werke des in London lebenden Künstlers befinden sich in einer Vielzahl öffentlicher und privater Sammlungen, unter anderem im Chrysler Museum in Norfolk (USA), und wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt.

ART at Berlin - Courtesy of 68 projects - Nick Dawes
Nick Dawes, Cone, 2020, Öl auf Leinwand, 220 x 285 cm

Farshad Farzankia
Farshad Farzankia (*1980) ist ein iranischer Künstler, der in Kopenhagen lebt. Seine Acrylbilder, Mixed Media-Skulpturen und Installationen nutzen ein persönliches Zeichenvokabular, um mit Referenzen zur Kunst der 1980er Jahre Geschichten von Migration und wechselnden Kräfteverhältnisse zu erzählen. Seit seiner ersten Präsentation im 68projects in Berlin 2017 waren seine Werke weltweit in zahlreichen Einzelausstellungen, Gruppenausstellungen und Messepräsentationen zu sehen, u.a. bei Andersens in Dänemark und in der Richard Heller Gallery in den USA. Seine Werke befinden sich in internationalen öffentlichen und privaten Sammlungen, u.a. im Arken Museum für Moderne Kunst, Ishoj, Dänemark, in der Royal Family Collection von Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, in der National YoungArts Foundation, Miami, FL, USA und in der Privatsammlung von Yusaku Maezawa, Präfektur Chiba, Japan.

ART at Berlin - Courtesy of 68 projects - Farshad Farzankia - 2017-2019Farshad Farzankia, Untitled, Acryl and Oil Stick on canvas,
200 x 115 cm, 2017-2019

Hubertus Hamm
Ausgebildet als Fotograf verlässt Hubertus Hamm (* 1950, Werdohl) die ausgetretenen Pfade der klassischen Fotografie und verzichtet vielfach sogar auf das Medium, in dem er ausgebildet wurde. Als konsequente Erweiterung des Prinzips „Fotografie“, das der Künstler „Dimensioning Photography“ nennt, laden die Werke des in München lebenden Künstlers den Betrachter ein, sich dialogisch mit Fragen zu Objekt, Subjekt, Zeit und Raum zu beschäftigen. Die kritische Auseinandersetzung mit dem Format des fotografischen Porträts ist ein zentrales Sujet im Werk von Hubertus Hamm.  Werke von Hubertus Hamm wurden u.a. in der Villa Stuck in München, den Deichtorhallen, Hamburg, der Neuen Sammlung der Pinakothek der Moderne, München und im Yuan Art Museum in Peking gezeigt. Temporäre Installationen seiner Werke gab es u.a. im Nationaltheater München und kürzlich im Museum Rietberg in Zürich.

Galerie Kornfeld unterstützt die KunstNothilfe und bietet eine Serie von 4 neuen Fotografien von Hubertus Hamm in einer Auflage von 25 Exemplaren zu je 250,- EUR an. Der Erlös geht zu 100% an die KunstNothilfe, die Kosten für die Produktion trägt der Künstler, Verpackung und Versand innerhalb der EU werden von der Galerie Kornfeld übernommen.

Lesen Sie dazu auch den Beitrag dazu auf DEEDS.WORLD.

ART at Berlin - Courtesy Galerie Kornfeld - Hubertus Hamm 2020
März 2020, 04, Archiv-Pigmentdruck, 30 x 40 cm; Ed.: 25

Rusudan Khizanishvili
Geboren 1979 in Tiflis wo sie noch heute lebt, studierte Rusudan Khizanishvili Malerei an der J. Nikoladze Art School und der Staatlichen Kunstakademie Tiflis (Georgien) sowie Filmwissenschaften der Staatlichen Kunstakademie in Tiflis. Im Jahr 2015 kaufte das georgische Nationalmuseum für Geschichte und Kultur zehn ihrer Werke an, im selben Jahr wurden ihre Werke auf der 56. Biennale di Venezia im Rahmen einer Gruppenausstellung im georgischen Pavillon gezeigt. Mit ihren Werken ist sie weltweit in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten. Außerdem war Khizanishvili Residence Artist des Mark Rothko Art Centre in  Daugavpils, Lettland.

Vera Pagava
Vera Pagava wurde 1907 in Tiflis, Georgien, geboren. Nachdem ihre Familie aus dem von der Sowjetunion besetzten Georgien ins Exil gegangen war, wanderte die Künstlerin 1923 nach Paris aus. Pagava war bekannt für ihre Experimente mit abstrakten Motiven, Stillleben, Naturdarstellungen, Gebäuden und ihre ätherische Darstellung der Realität. Internationale Anerkennung erhielt sie nach einer erfolgreichen Ausstellung mit Dora Maar in der Jeanne Bucher Galerie im Jahr 1944 sowie ihrer Teilnahme an der 33. Biennale von Venedig 1966, wo sie Frankreich in einem eigenen Pavillon vertrat.

ART at Berlin - Courtesy of 68 projects - Vera Pagava - 2
Vera Pagava, La Pastèque, 1940, Öl auf Leinwand, 24 x 35 cm

 

Vernissage: Freitag, 1. Mai 2020 von 11:00 bis 18:00 Uhr

Sonderöffnungszeiten: Samstag, 2. Mai und Sonntag, 3. Mai 2020 von 11:00 bis 18:00 Uhr

Ausstellungsdaten:  Dienstag, 5. Mai bis Samstag, 20. Juni 2020

Öffnungszeiten + aktuelle Bedingungen: von Dienstag bis Samstag 11 bis 18 Uhr, maximal 2 Besucher gleichzeitig. Telefonische Absprachen: +49 30 889 225 890

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Ausstellung Oliver Westerbarkey – 68 projects | Zeitgenössische Kunst – Kunst in Berlin – Galerien Berlin – ART at Berlin

 

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