Das Kunsthaus Lempertz versteigert am kommenden Sonntag im Hotel de Rome Kunstwerke von über 50 Künstlern für placet e.V., darunter international renommierte Stars der Berliner Kunstszene (siehe unten!). Dazu placet e.V.-Gründer Prof. Dr. Peter: „Durch die Auktion können wir noch mehr Menschen helfen.“
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, die finale Liste steht: Die 3. Charity Kunstauktion für placet e.V. geht mit über 50 Künstlern, darunter viele international renommierte Stars der Berliner Kunstszene, an den Start. Am 13. März 2016 (Vorbesichtigung ab 16 Uhr, Auktionsstart um 18 Uhr) wird Auktionator Kilian Jay von Seldeneck vom Kunsthaus Lempertz im Ballsaal des Hotel de Rome die gespendeten Kunstwerke zu Gunsten des Berliner Vereins placet e.V. versteigern. Die Organisatorin, Nadine Diana Griesbach, erwartet auch dieses Mal wieder führende Köpfe aus Kunst, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zum ersten großen Charity-Ereignis des neuen Jahres.
Ein Novum stellt in diesem Jahr das an die Auktion anschließende, gesetzte dreigängige Menü dar (ab 20 Uhr), mit dem die Auktion ausklingen wird. Verantwortlich dafür sind Marcus Zimmer vom Hotel am Steinplatz (Aufsteiger des Jahres 2014), Christoph Hauser von Herz & Niere und Matthias Gleiß vom Restaurant Volt. Das Menü, das es übrigens auch in einer vegetarischen Variante gibt, kostet inklusive der Getränke 80 EUR pro Person, die ebenfalls an den guten Zweck gespendet werden. Für die Teilnahme am Menü ist eine separate Buchung im Vorfeld erforderlich. Um eine verbindlichen Reservierung wird gebeten. Trotz des Reservierungsschlusses mit dem Datum 06. März darf man laut Veranstalter hier gern noch anfragen!
Nun zu placet e.V., der Organisation, für die die Spenden gesammelt werden. In 15 Jahren operierten die plastischen Chirurgen von placet e.V. ehrenamtlich – das bedeutet kostenlos und in ihrer Freizeit – 40 entstellte Kriegs- und Terroropfer aus zwölf Ländern in rund 500 Operationen. Die Auswirkungen der Kriege im Nahen Osten spiegeln sich unverzerrt am Berliner Wittenbergplatz wieder. Hier hat der Verein placet e.V. seinen Sitz. Die kleine Organisation operiert junge Menschen, die durch Krieg und Terror entstellt wurden und verhilft ihnen so zu einem menschenwürdigeren Leben. Durch die Ereignisse im Nahen Osten sind die Hilfe-Anfragen in die Höhe geschnellt. Das Team um den plastischen Chirurgen Professor Frank W. Peter ist inzwischen an seine Leistungsgrenzen gelangt. Doch für die vielen jungen Kriegs- und Terroropfer gibt es einen Hoffnungsschimmer: Chirurgen in anderen Teilen Deutschlands greifen die Berliner placet-Idee auf und gründen ebenfalls placet-Ableger.
„Fast täglich erhalten wir Anfragen von Menschen, die um Hilfe für ihre schwer verletzten Verwandten und Freunde bitten. So wie es derzeit in der Welt aussieht, wird uns wohl die Arbeit noch lange nicht ausgehen“, so Professor Frank W. Peter, der vor zwei Jahren für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. „Krieg und Terror trifft vor allem auch die Schwächsten der Schwachen, nämlich Kinder und Jugendliche, die noch ihr ganzes Leben vor sich haben. Wir versuchen möglichst vielen von Ihnen zu helfen.“ Doch die Kapazitäten von placet e.V. in Berlin sind begrenzt, zeitlich und auch finanziell. Die Chirurgen sind auf Spenden angewiesen. Operationssäle müssen gemietet, Operations- und Verbandmaterial sowie Therapeuten müssen bezahlt werden. Da die Patienten nur in ihrer Landessprache kommunizieren können, werden Dolmetscher engagiert. Die Patienten, oft noch im Kindesalter, werden von einem Familienmitglied begleitet. Sie verbringen die Zeit in Berlin in einer eigens für placet zur Verfügung gestellten Wohnung. Sie erhalten Kleidung, Speisen und Getränke und alles zum Leben Notwendige, bis sie nach Abschluss ihrer Behandlung wieder in ihr Heimatland zurückkehren können.
Über ein Jahr hatte die Organisatorin Nadine Diana Griesbach zusammen mit einem kleinen Team die 3. Charity-Kunstauktion für placet e.V. vorbereitet. „In diesem Jahr reagierten die Kunstschaffenden besonders offen für eine Charity, die einen Verein unterstützt, der entstellten Opfern von Krieg und Terror eine Chance auf ein besseres Leben ermöglicht“, sagte Nadine Diana Griesbach. „Vielleicht lag es ja an den schrecklichen Bildern in TV und Zeitungen die zu sehen waren.“ Die Liste Künstler, deren Kunstwerke versteigert werden, ist beeindruckend:
Darunter befinden sich Namen wie Daniel Richter, Olafur Eliasson, Marc Brandenburg, Thomas Florschütz, Klaus vom Bruch, Elvira Bach, Markus Lüpertz, Gregor Hildebandt, Felix Kiessling, Philip Grözinger, Peter Stauss, Victor Vasarely, Karsten Konrad, Uwe Henneken, Thomas Rentmeister, Daniel Mohr, Peter Lindenberg, Aldo Cristofaro und viele andere.
Das Bild von Daniel Richter ziert in diesem Jahr die Umschlagseite des Versteigerungskatalogs.
Eine vollständige Liste der gespendeten Kunstwerke ist auf www.placetcharity.com einzusehen.
Für seine Verdienste hat der Gründer von placet e.V., Professor Dr. Frank W. Peter im Februar 2013 das Bundesverdienstkreuz erhalten. Professor Frank W. Peter: „Mit den Erlösen aus der Charity Kunstauktion für placet e.V. sind wir in der Lage, viele weitere Opfer zu operieren und zu behandeln. Wir haben derzeit einige langwierige und komplexe Operationen, die uns auch finanziell sehr viel abverlangen. Auch in Zukunft wird unser Verein genug zu tun haben. Ich denke da vor allem an die vielen Menschen aus Syrien, die diesen furchtbaren Krieg oft mit entsetzlichen Verstümmelungen überleben.“
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