In ihrer Einzelausstellung im Hamburger Bahnhof erkundet die Berliner Künstlerin Nadia Kaabi-Linke verborgene Spuren von Gewalt, die unbemerkt Geschichte und Gegenwart prägen. Die Ausstellung konfrontiert historische Auslöschungen und untersucht die Rolle von Zensur und Gewalt in der Kunst- und Politikgeschichte Mitteleuropas. Im Zentrum steht das Projekt „Blindstrom-Extrakte“ (2023), das sich auf eine Sammlung von in den 1930er-Jahren vom sowjetischen Geheimdienst zensierte und beschlagnahmte Gemälde bezieht. Heute befindet sich die Sammlung im Nationalen Kunstmuseum der Ukraine. Zudem wird die Neuproduktion „Bud’mo“, ein im Frühjahr 2023 in der Ukraine produziertes Video-Klangprojekt, zum ersten Mal im Hamburger Bahnhof zu sehen sein.
Nadia Kaabi-Linke, geboren 1978 in Tunis mit ukrainischem und tunesischem Hintergrund, präsentiert im Hamburger Bahnhof das Projekt „Blindstrom-Extrakte“ (2023). Die für Berlin angepasste Version des ursprünglich für das …
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Abb. oben: Nadia Kaabi-Linke, Blindstrom-Extrakte, 2023, Isaac Brodsky, Portrait of Unknown; Efim Cheptsov, Erntebesichtigung, 1937, © Nadia Kaabi-Linke / 2023 VG Bild-Kunst, Bonn. Foto: Timo Kaabi-Linke