Seit es Kino gibt, sind Plakate zentrale Medien in der Kommunikation von Film: Sie bringen das Kino auf die Straße und wecken im großen Stil Gefühle. Die Ausstellung „Großes Kino. Filmplakate aller Zeiten“ präsentiert 300 originale Filmplakate der 1900er- bis 2020er Jahre aus der Sammlung Grafikdesign der Berliner Kunstbibliothek. Zeitgenössische Gäste aus der Film- und Kinobranche sind kuratorisch beteiligt.
Grafische Kurzformel
Ein Kinofilm braucht ein Plakat – selbst in digitalen Zeiten ist es das wichtigste Medium der visuellen Kommunikation. Denn ein gutes Filmplakat ist Werbung und Kunst zugleich: Es verdichtet die Handlung des Films zu einem einzigen prägnanten Bild, fängt Atmosphäre ein und stellt Protagonist*innen vor. Es macht neugierig ohne zu viel preiszugeben. Kurz: Hier wird Film in Grafik übersetzt, mitsamt aller Emotionen im „Großen Kino“. Filmplakate bringen zum Staunen, Lächeln oder Stirnrunzeln, sie schüren Spannung, Erinnerung, Erregung oder Bewunderung.
…aller Zeiten
Um 1900, kurz nach Erfindung des Kinematografen, kamen erste Filmplakate im Stadtraum zum Einsatz. Die Ausstellung zeichnet eine Geschichte des Filmplakats von 1905 bis heute: von erzählerischen und expressionistischen Lithografien im Stummfilmkino über die weltberühmte …
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Abb. oben: Boris Bilinsky, Metropolis, 1927, © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Dietmar Katz