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Frühjahrsprogramm 2018 | KW Institute for Contemporary Art

Frühjahrsprogramm 2018 | KW Institute for Contemporary Art

Frühjahrsprogramm 2018 | KW Institute for Contemporary Art

Die KW Institute for Contemporary Art gaben kürzlich ihr Winter- und Frühjahrsprogramm für 2018 bekannt. Es legt den programmatischen Fokus auf den Körper in seinem Wechselspiel mit Politik, Technologie und Architektur.

Nach der Präsentation der Super-8 Trilogy von Ericka Beckman eröffnen die KW ihr Programm mit zwei umfangreichen Einzelausstellungen von Judith Hopf und Trix & Robert Haussmann. Zudem feiern die KW die Einweihung von K, (K-Komma) von P. Krishnamurthy im Rahmen der Residency A Year with …, die gleichzeitig den Auftakt für eine Reihe von Projekten innerhalb des Stadtraums im Sommer dieses Jahres bildet, während die 10. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst (09.06.–09.09.2018) die Räumlichkeiten der KW bespielt.

Judith Hopf
Stepping Stairs
10. Februar – 15. April 2018

Seit den 1990er Jahren hat sich Judith Hopf (*1969 in Karlsruhe, DE) eine unabhängige künstlerische Sprache erarbeitet, die sich in Form von Skulptur, Film, Zeichnung, aber auch Bühnenbild und Performance über die Jahre hinweg beständig aufs Neue behauptet hat. Ihre Arbeiten sind tief verwurzelt in dem Gebrauch alltäglicher Materialien wie Ziegel, Beton, Glas, Verpackungsmaterialien und einfach nachvollziehbaren Produktionsprozessen, mit denen Hopf die in unsere gebaute Umwelt eingeschriebenen, gesellschaftlichen Dynamiken und deren Einfluss auf Verhaltensweisen, Machtstrukturen und gesellschaftliche Codes ergründet.

Für ihre Ausstellung Stepping Stairs in den KW setzt Hopf ihre Beschäftigung mit dem Material des Ziegelsteins fort. Die gemauerten Ziegelarbeiten, die den Ausstellungsraum gliedern und ergänzen, nehmen eine prägnante Zwischenstellung innerhalb ihres Werkes ein, das von Skulptur bis (Ausstellungs-) Architektur fluktuiert. In den KW werden die Ziegelsteine mit älteren Arbeitszyklen kontrastiert, u.a. mit einer überarbeiteten Version von Hopfs Laptop-Skulpturen. Die Künstlerin verweist damit auf humorvolle Weise auf unseren Umgang mit Computern und die Tendenz, diese zunehmend als Teil unseres Körpers wahrzunehmen, während wir gleichzeitig als Spezies immer mehr auf Implantate und Prothesen angewiesen sind.

Neben den skulpturalen Arbeiten umfasst die Ausstellung in den KW einen neuen Kurzfilm sowie eine großflächige Auftragsarbeit für die Fassade im Innenhof der KW. Bei diesen Arbeiten treten zwei historische KünstlerInnen als direkte Inspirationsgeber hervor: Zum einen der amerikanische Architekt und Architekturtheoretiker John Hejduk (1929–2000) und zum anderen die deutsche Künstlerin und frühere Weggefährtin Hopfs Annette Wehrmann (1961–2010). Im 3. Obergeschoss der KW werden vom 10. Februar bis zum 11. März 2018 neben einer Installation der Luftschlangen von Wehrmann Audioaufnahmen ihrer Texte präsentiert.

Parallel zur Ausstellung entsteht ein umfassendes Kompendium, in dem neue und bereits existierende Texte von Judith Hopf und zentralen WegbegleiterInnen ihrer Arbeit zusammengetragen werden. Die Ausstellung wird kuratiert von Anna Gritz.

Trix & Robert Haussmann
The Log-O-Rithmic Slide Rule: A Retrospective
10. Februar – 29. April 2018

Trix (*1933 in Chur, CH) & Robert Haussmann (*1931 in Zürich, CH) gehören zu den wohl wichtigsten Schweizer ArchitektInnen des 20. Jahrhunderts. Als Architektur- und Design-Duo haben sie während ihrer beruflichen Laufbahn gemeinsam über 650 Projekte realisiert, darunter die legendäre Da Capo Bar, Shopville im Zürcher Hauptbahnhof, die Boutique Weinberg, die bekannte Bar Kronenhallen sowie erfolgreiche Experimente künstlerisch und handwerklich gefertigter Möbel. Seit der gemeinsamen Gründung der „Allgemeinen Entwurfsanstalt“ im Jahr 1967 wurden Trix & Robert Haussmann zu Pionieren ihrer Zeit, indem sie fortwährend die Prämissen moderner, kanonischer Ordnung und Ansätze zur spielerischen Umdeutung linguistischer, architekturtheoretischer Dogmen brachen. Während sie dem Diktum „form follows function“ ausweichen, verfolgen ihre Entwürfe einen „manierismo critico“ (einen „kritischen Manierismus“), der es ihnen erlaubt, das Alte und das Neue miteinander zu verschmelzen, Kontroversen zu erzeugen und innerhalb dessen mit Ambiguität, Widerspruch und Zufall zu arbeiten. Diese zugleich engagierte und sorgfältige Auseinandersetzung mit ästhetischen Konventionen war stets ihrer Zeit voraus und leistet auch heute noch einen wichtigen Beitrag zum zeitgenössischen Kunst- und Architekturdiskurs.

In den KW werden Trix & Robert Haussmann die erste und zweite Etage bespielen. Ihre Ausstellung in den KW ist die erste große Übersichtsausstellung ihres Werkes in Europa und präsentiert zentrale Werke aus dem Privatarchiv von Trix & Robert Haussmann sowie Hauptarbeiten aus der Sammlung des Museums für Gestaltung in Zürich, aus der Privatsammlung Peter Röthlisberger und Beispiele ihrer innenarchitektonischen Designs. Die Ausstellung wird kuratiert von Fredi Fischli und Niels Olsen und wird um installative Arbeiten von Inside Outside / Petra Blaisse, Liam Gillick und Karl Holmqvist ergänzt. Die Ausstellung wird anschließend im Nottingham Contemporary gezeigt.

K, A Year with P. Krishnamurthy
Adresse: K,, Ebersstraße 3, 10827 Berlin-Schöneberg
Eröffnung: 3. Februar 2018, 16–19 Uhr
4. Februar – 16. Dezember 2018

Die KW eröffnen im Februar K, – eine „Ausstellungswerkstatt” in Berlin-Schönberg, die von dem Designer, Kurator, Autor und Dozent P. Krishnamurthy initiiert wurde. Als Teil des Residency-Formats A Year with … bildet K, einen Raum für Produktion, Präsentation und potenzielle Pädagogik. Das Projekt stellt sowohl die Weiterentwicklung als auch Umkehrung von Krishnamurthys Projektraum P! dar, den er von 2012–17 als Ausstellungsraum, Galerie und „Mom-and-Pop-Kunsthalle“ in New York unterhielt. Kontextualisiert durch die Arbeiten des ostdeutschen Grafikdesigners Klaus Wittkugel (1910–85) wird K, lokale sowie internationale KünstlerInnen, DesignerInnen und KuratorInnen einladen, um gängige Ausstellungsformate in Installationen, Talks und diskursiven Interventionen neu zu denken. Die Präsentation Klaus Wittkugel, Widerspiegelung, Konstruktion enthält sowohl Originalfotografien der 1930er Jahre als auch Plakate, Buchumschläge und gedruckte Arbeiten der 1950er bis 70er Jahre. Zudem wird eine zeitgenössische Diaschau, die Wittkugels Ausstellungsgestaltung und architekturbezogene Grafikansätze vorstellt, präsentiert. Die wechselnde Auswahl soll sein Werk für alle Interessierten aus Öffentlichkeit und Forschung zugänglich machen.

Am 3. Februar findet im Vorfeld der Eröffnung um 16 Uhr ein Gespräch zwischen dem Kunsthistoriker und Professor Jeremy ‘Kai’ Aynsley und P. Krishnamurthy über die ideologischen Spannungen und Verbindungen des Nachkriegsdesigns in Ost- und Westdeutschland statt.

Die Ausstellung Stepping Stairs von Judith Hopf wird vom Hauptstadtkulturfonds und von der Stiftung Kunstfonds gefördert. Die permanente Auftragsarbeit wird gefördert und gespendet von OUTSET Germany_Switzerland. Die Ausstellung The Log-O-Rithmic Slide Rule: A Retrospective von Trix & Robert Haussmann wird von Pro Helvetia, Herald St, London und der Stiftung Kunstsammlung Teo Jakob gefördert. Die Präsentation von Klaus Wittkugel wird ermöglicht durch die Unterstützung der Akademie der Künste, Berlin, Kunstsammlung; Steffen Tschesno, Berlin.

Die KW Institute for Contemporary Art werden institutionell gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

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Bildunterschrift: Philippe Van Snick, Dag/Nacht, 1984 – fortlaufend, Installationsansicht Eingangstor, KW Institute for Contemporary Art, Foto: Frank Sperling, Courtesy Tatjana Pieters

Frühjahrsprogramm 2018 – KW Institute for Contemporary Art | ART at Berlin

 

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