Der Erwerb der Gemäldesammlung des englischen Kaufmanns Edward Solly bescherte Berlin im Jahr 1821 eine öffentliche Kunstsammlung von Weltrang. Mit Meisterwerken von Raffael, Hans Holbein d. J. und Rembrandt bildet die „Sammlung Solly“ bis heute den Grundstock der Berliner Gemäldegalerie. Anlässlich des 200. Jubiläums würdigt die das gesamte Haus umspannende Sonderausstellung diesen mutigen, europaweit einmaligen Coup und stellt die Werke und Protagonisten dieses unschätzbaren Glücksfalls für die Berliner Museen vor.
Im frühen 19. Jahrhundert entstand in Berlin eine beispiellose Gemäldesammlung, die zur Grundlage der Galerie im 1830 eröffneten Königlichen Museum (dem heutigen Alten Museum) werden sollte. Der aus England stammende und im Ostseeraum tätige Edward Solly (1776–1844) hatte mit dem Handel von Getreide und Holz viel Geld verdient – und es in Bilder aller Art investiert. Allein in den Jahren 1813 bis 1821 brachte er in seinem Haus in der Berliner Wilhelmstraße über 3000 Gemälde zusammen, vor allem aus Italien, Deutschland und den Niederlanden.
„Denken Sie sich eine Zusammenhäufung von circa 8-9 Tausend Bildern wovon höchstens 400 sage Vierhundert aufgestellt sind“, schrieb August von Goethe im Mai 1819 an seinen berühmten Vater in Weimar aus Berlin über die „Sollysche Sammlung“, „an und über einander gehäuft in 30–40 Zimmern in Küchen, Remisen und so weiter (…) daß die Decken brechen möchten, und Sie werden dann gestehen, daß mann ganz verwirrt werden kann.“ …
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Bildunterschrift: Hans Holbein d. J., Der Kaufmann Georg Gisze, 1532, © Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Jörg P. Anders.