post-title Travis Lycar | Nurture Restrain | DITTRICH & SCHLECHTRIEM | 04.11.–09.12.2017

Travis Lycar | Nurture Restrain | DITTRICH & SCHLECHTRIEM | 04.11.–09.12.2017

Travis Lycar | Nurture Restrain | DITTRICH & SCHLECHTRIEM | 04.11.–09.12.2017

Travis Lycar | Nurture Restrain | DITTRICH & SCHLECHTRIEM | 04.11.–09.12.2017

bis 09.12. | #1704ARTatBerlin | DITTRICH & SCHLECHTRIEM zeigt ab dem 04. November 2017 die Ausstellung „Nurture Restrain“ mit Gemälden des Künstlers Travis Lycar.

Lycars Herangehensweise an abstrakte Malerei ist durch die ausgewogene Verwendung einfacher Rohmaterialien – Leinen, Öl, Pigment, Holzasche und Pinsel – gekennzeichnet. Jedes dieser Elemente wird mit einem Respekt gehandhabt, der sie nuanciert und ohne Rivalität nebeneinander bestehen lässt. Ausgeführt werden die Gemälde dann mittels eines Systems von Grundformen, detailgenauen Markierungen, sodass das Wesentliche der Materialien in den offenbaren Pinselspuren, in Resten und Texturen roher Pigmentpartikel und Bereichen bloßliegender Grundierung oder faserigen Leinenstoffs erhalten bleibt. Variationen dieser Ästhetik erlauben es Lycar, das Medium der Malerei zu beobachten, zu erweitern und weiterzuentwickeln und zugleich seine ganz eigene Formensprache zur Geltung zu bringen.

Die in Nurture Restrain gezeigten Gemälde verwenden ein Farbspektrum, das von eher naturalistischen Erdtönen bis hin zu recht gesättigten Rots, Grüns und Blaus reicht. Licht und Schatten, Landschaft und Figuren oder konventionelle Erzählmuster sind manchmal angedeutet, zugleich gibt es Hinweise auf einen eher technologischen Raum aus vibrierenden Bildstörungen oder die Wisch- und Rollbewegungen, die man mit digitalen Bildschirmen verbindet. So spielt Lycar mit der Vorstellung, dass die in der Malerei angelegten Bildzeichen mittlerweile ein Anachronismus sind.

Da jede Markierung oder Geste im Kontext zeitgenössischer Kultur unweigerlich mit Verweisungen aufgeladen ist oder, ob bewusst oder unbewusst, Folgen nach sich zieht, deutet Lycar nicht eigens auf bestimmte Vorlagen, sondern bezieht sich abstrakter auf das Wesen der zugrundeliegenden Materialien selbst. Eine fast schon meditative Praxis strategischer Zurückhaltung lässt Kompositionen entstehen, die sich wie von selbst erschließen und die glanzvolle Vergangenheit der Kunst beschwören, dabei aber zugleich authentisch und gegenwärtig wirken, insofern in ihnen eine zweideutige und noch nicht zu völliger Bestimmtheit gelangte Kraft zum Ausdruck kommt.

In Lycars Arbeitsweise spiegelt sich Robert Grunenbergs Einschätzung heutiger Praktiken in der Abstraktion als eines „Balanceakts“ wieder, „bei dem es darum geht, durch und durch zeitgenössisch zu sein, ohne das größere Ganze aus dem Blick zu verlieren […] Widerstand gegen vertraute visuelle Ordnung zu leisten, neue Systeme zu entwickeln, aber auch bewährte Ideen aufzugreifen, sie neu zu denken oder die mit ihnen verknüpften Logiken, Kunstgriffe und Maschen gegen sie zu wenden.“1

Ein umfangreicher Ausstellungskatalog mit einem Beitrag von Penny Rafferty erscheint zur Ausstellung und ist über die Galerie zu beziehen.

Travis Lycar
(geb. 1980 / lebt und arbeitet in Berlin und Gimli, Kanada) schloss sein Kunststudium an der University of Manitoba 2003 mit einem Bachelor of Fine Arts ab. Lycars Arbeiten waren in der Galerie zuvor in der Gruppenausstellung Monet Is My Church im Frühjahr 2017 sowie international auf der CODE Art Fair in Kopenhagen im August 2017 und auf der ExpoChicago im September 2017 zu sehen. Nurture Restrain ist die erste Einzelausstellung des Künstlers bei DITTRICH & SCHLECHTRIEM in Berlin.

Vernissage: Freitag, 03. November 2017, 18:00 bis 20:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag, 04. November bis Samstag, 09. Dezember 2017

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Bildunterschrift: via  DITTRICH & SCHLECHTRIEM, Travis Lycar

Ausstellung: Travis Lycar – Nurture Restrain – DITTRICH + SCHLECHTRIEM | Contemporary Art – Kunst in Berlin – ART at Berlin

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