post-title ERZGEBIRGISCHE IMPRESSIONEN | Laura Mars Gallery | 14.10.-02.12.2017

ERZGEBIRGISCHE IMPRESSIONEN | Laura Mars Gallery | 14.10.-02.12.2017

ERZGEBIRGISCHE IMPRESSIONEN | Laura Mars Gallery | 14.10.-02.12.2017

ERZGEBIRGISCHE IMPRESSIONEN | Laura Mars Gallery | 14.10.-02.12.2017

bis 02.12. | #1732ARTatBerlin | Laura Mars Gallery zeigt seit 14. Oktober 2017 die Gruppenausstellung ERZGEBIRGISCHE IMPRESSIONEN.

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler: Kane Do / Wilhelm Klotzek / Ulrike Mohr / Konrad Mühe / Sammlung Pernice / Ivan Seal / Johanna Tinzl / Ina Weber / Peter Woelck

Erzgebirgische Impressionen ist der Titel einer Fotoserie von Peter Woelck aus den frühen Siebzigerjahren, die vorwiegend Porträts von Teilnehmern einer traditionellen Bergparade in Schneeberg/Sachsen zeigt, aber auch Landschaften, Bahnanlagen und Stadtansichten.

In der dritten von der AG Woelck (Klein/Klotzek/Schmitz) kuratierten Ausstellung werden Woelcks Arbeiten, die vermutlich gegen Ende seines Studiums entstanden sind, im Kontext einer Gruppenausstellung gezeigt. Diese knüpft thematische Verbindungen zum Material Kohle, dessen Transport und Verwertung, aber auch zur verschwindenden Bergbautradition und den damit verbundenen sozialen Folgen.

Johanna Tinzls Video THIS IS THE PEOPLE entstand 2013 im Kontext der Ausstellung Capital Social im wallonischen Charleroi in Zusammenarbeit mit Philippe S3 BelGenion. Dieser hält am Steuer seines Wagens per Megaphon eine flammende Wutrede, die den Bürgern der Stadt gewidmet ist. Charleroi und speziell der Stadtteil Marchienne war früher ein wichtiges Zentrum der Kohle- und Stahlindustrie und ist heute durch hohe Arbeitslosigkeit und soziale Konflikte geprägt.

Kane Dos Arbeit Coal Heating ist ein stilles Denkmal für die erst kürzlich zu Ende gegangene Ära der Berliner Kachelöfen: sie besteht aus gestapelten Porzellanabgüssen von Kohlebriketts, die er im Winter 2011/2012 im Kohleofen seiner Wohnung während des normalen Heizvorgangs gebrannt hat.

Konrad Mühe durchquert in seinem Video Durchzug einen Häuserblock, indem er über die vergitterten Fenster der Kohlenkeller ein- und wieder aussteigt. Die Bewegung wird dabei nicht unterbrochen und das Video kommt ohne Schnitt aus. Als einzige Lichtquelle dient ein Streichholz pro Kellerdurchquerung.

Ivan Seal versucht in seiner Malerei den Strom an auftauchenden Erinnerungsfragmenten in ihrer Ambivalenz und Brüchigkeit festzuhalten und zu verdichten. Die hier gezeigte Auswahl an Bildern – dazu zählen sowohl ältere, als auch jüngst entstandene Arbeiten – reflektiert die Atmosphäre der Woelckschen Fotografien ebenso wie die Materialität /das „Kohlehafte“ anderer Werke in der Ausstellung.

Ina Webers Miniatur-Förderturm aus Beton steht mit seiner charakteristischen Form als Symbol für eine vergangene industrielle Epoche und deren nutzlos gewordene Gebrauchsarchitektur.

„Herzlichen Glückwunsch. Seit 25 Jahren auf der Schiene“: Die mit Güterwaggonsymbolen bedruckte Vase und der Gedenkteller mit Endlos-Lorendekor am Tellerrand aus Wilhelm Klotzeks Arbeit Transport verweisen auf einen Güterwagentyp der Deutschen Reichsbahn, der nach der Wende von der DB unter dem Namen Hbbillns 305 weitergeführt wurde.

Die geköhlerten Kirschkerne von Ulrike Mohr sind Teil einer vor rund zehn Jahren begonnenen und bis heute fortgeführten Werkgruppe, für die die Künstlerin organisches Material, wie verschiedene Hölzer oder auch Trester durch die Technik des Köhlerns transformiert.

Neben den künstlerischen Arbeiten zeigt die Ausstellung auch eine kleine Auswahl an Büchern und Artefakten, darunter eine Flasche „Kumpeltod“, ein hochprozentiger steuerfreier Trinkbranntwein aus der DDR. Jedem Bergmann standen monatlich zwei, über Tage Beschäftigten ein Liter des Branntweins zu. Bei Normerfüllung oder -übererfüllung erhöhte sich die Menge entsprechend.

Vernissage: Freitag, 13. Oktober 2017, 19:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag, 14. Oktober bis Samstag, 2. Dezember 2017

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Bildunterschrift: via Laura Mars Gallery – Peter Woelck

Ausstellung ERZGEBIRGISCHE IMPRESSIONEN – Laura Mars Gallery | Contemporary Art – Kunst in Berlin – ART at Berlin

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