bis 29.04. | #1104ARTatBerlin | Stella A. präsentiert ab dem 03. März 2017 die Ausstellung „Die Anwesenheit der Abwesenheit“ des Künstlers Christian Schiebe.
Die Anwesenheit der Abwesenheit
Zeichnungen
In der antiken griechischen Überlieferung von »der Erfindung der Zeichenkunst« wird von einer Abschiedsszene zwischen einem jungen Liebespaar berichtet. Im Moment des Abschiedes erblickt die Tochter des Töpfers Dibutades den Schatten ihres Geliebten auf einer Wand und zeichnet den Umriss des Schattens nach. Nach Plinius entstand die Zeichenkunst, indem festgehalten wurde, was wie ein Schatten, bereits auf die Abwesenheit eines Körpers verwies. Eine Quelle der schöpferischen Darstellung, sei es beim Schreiben oder Zeichnen, liegt in der Diskrepanz von Sehen und Nicht-Sehen – der Anwesenheit der Abwesenheit.
Die Zeichnung steht im Mittelpunkt meines Interesses und meiner künstlerischen Arbeit. In der Zeichnung lote ich die Möglichkeiten aus, wie das Zeichnen in die Lücken der sprachlichen und gegenständlichen Anschauung springen kann. Ich gehe der Frage nach, wie das Sehen und Zeichnen selbst sichtbar gemacht werden können. Das Zeichnen ist ein flüchtiges, zauderndes und randständiges Vorgehen, oft anhand einer zögerlichen, gespannten oder flimmernden Linie, die sich in ein „Noch Nicht“ vortastet.Gezeigt werden Zeichnungen aus den Werkgruppen „Die Poesie eines lose gewickelten Knotens“ und „dieses dieses“.
Christian Schiebe
Vernissage: Donnerstag, 02. März 2017, 19:00 bis 21:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Mittwoch, 03. März bis 29. April 2017
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Bildunterschrift: Christian Schiebe – Zeichnung aus der Serie: dieses dieses, Filzstift auf Papier, 95 x 135 mm, 2016
Ausstellungen Berliner Galerien: Christian Schiebe – Stella A. | ART at Berlin