post-title Robert Bosisio + Gregor Gaida | body dialogue | Galerie Martin Mertens | 23.04.-29.05.2019

Robert Bosisio + Gregor Gaida | body dialogue | Galerie Martin Mertens | 23.04.-29.05.2019

Robert Bosisio + Gregor Gaida | body dialogue | Galerie Martin Mertens | 23.04.-29.05.2019

Robert Bosisio + Gregor Gaida | body dialogue | Galerie Martin Mertens | 23.04.-29.05.2019

bis 29.05. | #2470ARTatBerlin | Galerie Martin Mertens präsentiert ab 23. April 2019 die Ausstellung body dialogue der Künstler Robert Bosisio und Gregor Gaida.

2015 haben wir schon einmal die Werke des Südtiroler Malers Robert Bosisio (*1963) mit dem Werk eines anderen Künstler konfrontiert. Damals fand der Dialog zwischen den expressiven Figurenbildern des Rumänen Radu Belcin statt und heute treten sie in Verbindung mit den Holzfiguren des Bildhauers Gregor Gaida (*1975), dessen Werk wir zum ersten Mal in der Galerie zeigen.

Ein auffälliges Objekt im Raum ist die Skulptur Apheirophobia (die Angst vor der Unendlichkeit)- eine Arbeit, die ihr Geheimnis nicht auf den ersten Blick Preis gibt. Erst beim Umrunden entdeckt man, das es sich um einen männlichen muskulösen Rücken handelt, der drei Mal exakt gespiegelt. Die Arbeit steht zwischen menschlichem Körper uns Abstraktion. Der menschliche Körper wird von geometrischen Elementen durchdrungen. Organisches und Geometrie, Natur und Kultur gehen eine Verbindung ein, aus der ein eigenständiges Objekt entsteht.

ART-at-Berlin---Galerie-Martin-Mertens---Gregor-Gaida_Apeirophobia---Foto-Franziska-von-den-Driesch---1

ART-at-Berlin---Galerie-Martin-Mertens---Gregor-Gaida_Apeirophobia---Foto-Franziska-von-den-Driesch---2
Gregor Gaida, Apeirophobia 2016
Eiche, MDFschwarz, Acrylglas, 55 x 35 x 35 cm, Fotos Franziska von den Driesch

Wir zeigen auch die zweiteilige Arbeit Outliners die sicher zu den eindrucksvollsten und individuellsten Werken von Gaida gehört. Die beiden Jungs (absolut identische Figuren, die lediglich anders im Raum positioniert sind), bestechen vor allem durch ihre Anordnung im Raum und ihren Naturalismus. Sie gehen unweigerlich eine starke Verbindung mit dem Umraum und den anderen Objekten oder Bildern im Raum ein. Das vom Künstler geschaffene Werk scheint erstaunlich autonom zu sein und wiederum aus sich heraus eine Zeichnung im Raum zu erschaffen, womit das Figurenpaar den gesamten Ausstellungsraum gliedert.

Dr. Ari Hartog verweist in einem Katalogtext zu Recht darauf, dass Gaida seine Skulpturen im Grunde wie ein Maler das Leinwandbild oder ein Fotokünstler das fotografische Bild behandelt, in dem er das Motiv radikal beschneidet und den menschlichen Torso so fragmentiert und verändert, dass er nur noch als Ausgangsmaterial dient, um ein völlig autonomes Objekt schaffen zu können, das ganz eigenen Regeln bzw. nur dem gestalterischen Willen des Künstlers unterworfen ist.

Diese Vorgehensweise ist durchaus mit der Arbeitsweise von Robert Bosisio zu vergleichen, dessen Bildwerke ebenfalls oft auf Fotos basieren, sich aber nahezu vollständig davon emanzipieren und im Laufe des Malprozesses immer mehr in den Hintergrund treten, um der Malobefläche, der Struktur und der ungeheuer subtilen Farbigkeit Raum zu geben. Bosisio erarbeitet sich seine Bilder über sehr lange Zeiträume, indem immer neue Farbschichten (bis zu 20 Schichten) aufgetragen werden, Teile wieder abgekratzt oder abgewaschen werden und Materialien wie reines Pigment, Sand, Asche und verschiedenste Farbmaterialien miteinander verwoben werden. Dabei kann auch ein Bauchnabel zum bildfüllenden Motiv werden. Allen Bildern gemeinsam ist das Schwanken zwischen gegenständlichem Motiv und dem Verschwinden des Motivs zu Gunsten der Oberflächenstruktur und des Farbklangs im Bild.

ART-at-Berlin---Courtesy-Galerie-Martin-Mertens-Robert-Bosisio
Robert Bosisio, o.T., 133 x 101 cm

ART-at-Berlin---Courtesy-Galerie-Martin-Mertens---Robert_Bosisio-2
Robert Bosisio, o.T., 101 x 91 cm

Ergebnis ist ein hochkomplexes Bild, auf dem die Portraitierten oder Körperteile entrückt erscheinen und wie hinter einem Schleier verschwommen. Sie werden dadurch entpersonalisiert und bekommen etwas Archetypisches.

ART-at-Berlin---Courtesy-Galerie-Martin-Mertens---Robert-Bosisio---Gregor-Gaida
Gregor Gaida, Foto: Franziska von den Driesch (links) / Robert Bosisio (rechts)

In dieser Ausstellung kontrastiert die körperliche, dreidimensionale Wucht der Gaida Skulpturen mit den sehr subtilen Arbeiten von Bosisio, die eher eine meditative Betrachtung erfordern.

Vernissage: Dienstag, 23. April 2019, 18:00 – 21:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Dienstag, 23. April – Mittwoch, 29. Mai 2019

Sonder-Öffnungszeiten zum Gallery Weekend 2019: Freitag, 26. April + Samstag, 27. April 11:00 – 21:00 Uhr, Sonntag, 28. April 11:00 – 19:00 Uhr

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