post-title Marta Klonowska, Wilken Skurk, Julius Weiland | lorch + seidel temporary showroom | 20.04.-29.05.2021

Marta Klonowska, Wilken Skurk, Julius Weiland | lorch + seidel temporary showroom | 20.04.-29.05.2021

Marta Klonowska, Wilken Skurk, Julius Weiland | lorch + seidel temporary showroom | 20.04.-29.05.2021

Marta Klonowska, Wilken Skurk, Julius Weiland | lorch + seidel temporary showroom | 20.04.-29.05.2021

bis 29.05. | #3048ARTatBerlin | lorch + seidel contemporary präsentiert ab 20. April 2021 in einem temporary showroom in der Potsdamer Straße 93 neue Arbeiten von Marta Klonowska, ausgewählte Arbeiten von Wilken Skurk und neue Arbeiten auf Leinwand und Holz von Julius Weiland. Dazu wird die Gruppenausstellung The Lusty Month of May mit Werken verschiedener Galeriekünstler:innen gezeigt.

Marta Klonowska – Neue Arbeiten

Utagawa Hiroshiges traditionelle, aber visuell innovative Holzschnittdrucke inspirierten und beeinflussten eine Generation französischer Maler. Seine Drucke wurden von Monet, Manet und vielen anderen gesammelt. Es ist Hiroshiges Darstellung eines Kois (c 1840), die Marta Klonowska neu interpretiert.

Der Originaldruck zeigt einen Koi, der beschaulich im hellen blauen Wasser schwimmt. Von diesem Blau finden sich allerdings nur Andeutungen an den äußersten Rändern von Klonowskas grüner Glas-Version desselben. Ihr Koi nach Utagawa Hiroshige sieht genauso kräftig und energisch aus wie sein Vorbild. Beim Übertrag von der Fläche in den Raum spielt das Licht noch einen Streich: Klonowskas Fisch glänzt, so als ob er auch nass wäre, als ob sich seine Schuppen verwandelt hätten zu den Glasplättchen, die ihm seine Form verleihen, als ob ein glücklicher Fischer gerade den besten Fang seines Lebens an Land gezogen hätte.

Text: Michael Petry

ART at Berlin - Courtesy of lorch seidel contemporary - Marta Klonowska
Marta Klonowska, Carp after Utagawa Hiroshige | glass/metal | 2018
50 x 90 x 50 cm | 19.7 x 35.4 x 19.7 inches | H x L x W

Wilken Skurk – Ausgewählte Arbeiten

Was für eine Formensprache! Es gibt nichts Geometrisches hier. Wackelige Freihandlinien, rechte Winkel, die keine sind, ebene Flächen, die nur so tun, als wären sie welche. Einige Partien wirken organisch gewachsen, a dere wie unregelmäßig geschnitzt. Das Original ist behutsam und Stück für Stück entstanden, ohne Konstruktionszeichnung, ertastet von den Händen des Bildhauers – in diesem Fall eher ein Plastiker oder Modellierer – geschweißt aus Stahlblech, zugeschnitten in unbestimmte Stücke oder ausgestanzt in münzgroße Plättchen. Alle Zwischenräume Loch für Loch verfüllt, abgekantet, verschliffen, eingeebnet, abgerundet.

Man kann diese Formen nicht erklären, definieren, konstruieren oder vorhersehen. Sie sind überraschend, einmalig, winden und krümmen sich, nähern sich an und stoßen sich ab. Grobschlächtig und dabei doch sinnlich in ihren ungelenken Bewegungen. Wer wollte ihnen nicht nachspüren und mit der Hand über ihre Oberfläche streichen?

ART at Berlin - Courtesy of lorch seidel contemporary - Wilken Skurk
Wilken Skurk, Das Leichte im Schweren | detail view | bronze | 2017
205 x 115 cm x 130 cm | 80.7 x 45.3 x 51.2 inches | H x L x W

Julius Weiland – Neue Arbeiten auf Leinwand und Holz

In seiner jüngsten Werkserie (Arbeiten auf Leinwand und Holz) setzt sich Julius Weiland mit Architekturdarstellung im weiteren Sinne auseinander. Seine Motive – Ikonen der sozialistischen Moderne – sind sorgfältig ausgewählt und arrangiert, Blickwinkel und Bildausschnitte bewusst inszeniert. Perspektivische Vorzeichnungen erlauben eine Überprüfung der räumlichen Komposition. In einigen Bildern sind die Konstruktionslinien übermalt, in anderen bleiben sie unter durchscheinenden Farblasuren sichtbar. Die Kolorierung scheint der abschließende Höhepunkt des Schaffensprozesses zu sein. Jedoch unterliegt jedes Bild von Anfang an einem künstlerisch-gestalterischen Gesamtkonzept, einem Ziel, der Suche nach einer Essenz, einer eigenen Ästhetik und Bildsprache. Die Vorlagen sind teils noch erkennbar, teils lösen sie sich auf in Strukturen, Raster, Abstraktion, Farbe und Atmosphäre. In seinen neu erschaffenen Bilderwelten bringt Julius Weiland, ganz nebenbei, die Baukultur der DDR noch einmal so richtig zum Leuchten.

ART at Berlin - Courtesy of lorch seidel contemporary - Julius Weiland
Julius Weiland, Centrum Warenhaus Dresden | oil/wood | 2021
50 x 40 cm | 19.7 x 15.7 x inches | H x W

The Lusty Month of May

Mit Werken von Heike Brachlow, Jens Gussek, Masami Hirohata, Dafna Kaffeman, Silvia Levenson, Judith Röder, Julius Weiland, Richard Whiteley.

ART at Berlin - Courtesy of lorch seidel contemporary - The Lusty Month of May

Ausstellungsgdaten: Dienstag, 20. April bis Samstag, 29. Mai 2021

WO + WANN? lorch+seidel temporary showroom, Potsdamer Straße 93, 10785 Berlin-Tiergarten, Di – Sa 12:00 – 19:00 Uhr und nach Vereinbarung

Zur Galerie

 

 

Ausstellung Marta Klonowska, Wilken Skurk, Julius Weiland – lorch + seidel contemporary | Zeitgenössische Kunst in Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen Berlin Galerien | ART at Berlin

 

Diese Fehlermeldung ist nur für WordPress-Administratoren sichtbar
Fehler: Hashtag-Limit von 30 einzigartigen Hashtags pro Woche wurde erreicht.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Meisterwerke in Berlin

Viele beeindruckende Meisterwerke der Kunst aller Epochen können Sie in den Berliner Museen besuchen. Aber wo genau findet man Werke von Albrecht Dürer, Claude Monet, Vincent van Gogh, Sandro Botticelli, Peter Paul Rubens oder die weltberühmte Nofretete? Wir stellen Ihnen die beeindruckendsten Meisterwerke der Kunst in Berlin vor. Und leiten Sie mit nur einem Klick zu dem entsprechenden Museum. Damit Sie Ihr Lieblingsmeisterwerk dort ganz persönlich live erleben und in Augenschein nehmen können.

Lädt…
 
Send this to a friend