post-title Marta Guisande + Bea Otto | abhanden | Galerie kajetan Berlin | 30.04.-26.06.2021

Marta Guisande + Bea Otto | abhanden | Galerie kajetan Berlin | 30.04.-26.06.2021

Marta Guisande + Bea Otto | abhanden | Galerie kajetan Berlin | 30.04.-26.06.2021

Marta Guisande + Bea Otto | abhanden | Galerie kajetan Berlin | 30.04.-26.06.2021

bis 26.06. | #3026ARTatBerlin | Galerie kajetan Berlin präsentiert ab 30. April 2021 anlässlich des Gallery Weekends die dialogische Ausstellung „abhanden“ der Künstlerinnen Marta Guisande und Bea Otto.

Der Titel der Ausstellung steht exemplarisch für das, was uns ganz aktuell und fundamental in einem Jahr pandemischer Bedrohung abhanden gekommen ist: Gewissheiten, die wir bisher für gewöhnlich oder ganz und gar selbstverständlich gehalten haben. Diese Thematik, die unser gesamtes bisheriges Galerieprogramm mal mehr, mal weniger durchzieht, zeichnet sich auch in den ganz unterschiedlichen Werken von Marta Guisande und Bea Otto ab.

ART at Berlin - Courtesy kajetan Berlin - Marta Guisande Bea Otto 1 - Foto Marcus Schneider
Marta Guisande | Bea Otto | abhanden | Ausstellungsansicht 2021 | Courtesy the artists & kajetan Berlin | Photo: Marcus Schneider

Die in Sevilla geborene und in Köln lebende Künstlerin Marta Guisande ist eine Malerin, die das von ihr verwendete Farbmaterial – wie Eitempera, Kasein oder Acryl – zügig und spontan auf die ungrundierte Leinwand aufträgt.

ART at Berlin - Courtesy kajetan Berlin - Marta Guisande Bea Otto 2 - Foto Marcus Schneider
Marta Guisande | Ohne Titel | 2020 | Mischtechnik auf Baumwolle | 60 x 40 cm
Courtesy Marta Guisande & kajetan Berlin | Photo: Marcus Schneider

Bis zur gültigen Bilderstellung schließt der Arbeitsverlauf Marta Guisandes aber auch Momente des Beobachtens, des Bedenkens und den Zweifel am Entstehenden oder des zuvor Entstandenen ein: Ihre sich häufig im Monochromen bewegenden Arbeiten bilden sich im Aufschichten, Übereinanderschichten und im Abtragen von Farbe.

Mitunter werden in die noch flüssig-feuchte oder bisweilen bereits getrocknete Bildhaut grafische Lineaturen gezogen bzw. gekratzt – mal biomorph, mal geometrisch ausgeformt. Oder Farbe wird flächig abgetragen und verwischt. Es entstehen atmende Bildoberflächen, aus denen die Spuren aller zuvor aufgetragenen, tiefer liegenden Farbschichten wieder hervortreten können. Nicht selten leuchten diese Bilder gleichsam aus sich heraus. Das abhanden Gekommene, das Freigelegte in den Bildern Marta Guisandes verführen den wachen, offenen Blick.

ART at Berlin - Courtesy kajetan Berlin - Marta Guisande Bea Otto 5 - Foto Marcus Schneider
Marta Guisande | Bea Otto | abhanden | Ausstellungsansicht 2021 | Courtesy the artists & kajetan Berlin | Photo: Marcus Schneider

Während Marta Guisande die Freilegung also in einem dialektischen Verhältnis von Auf- und Abtragen erst herstellt, geht Bea Otto (geboren in Stuttgart, lebt und arbeitet in Aachen) den umgekehrten Weg. In ihrer künstlerischen Praxis greift sie bereits abhanden Gekommenes ganz buchstäblich auf: Die Künstlerin findet Gegenstände oder Gegenstände finden Bea Otto.

ART at Berlin - Courtesy kajetan Berlin - Marta Guisande Bea Otto 3 - Foto Marcus Schneider
Bea Otto | tire | 2019 | Fundstück bearbeitet | 56,3 x  67,2 x 38,3 cm | Courtesy Bea Otto & kajetan Berlin | Photo: Marcus Schneider

Durch die Neukombination dieser Fundstücke – darunter fabrikneue Readymades, aber auch aus alltäglichen Materialien selbst konstruierte Plastiken – schafft Bea Otto raumstrukturierende Konstellationen. Sie transformiert die uns mehr oder minder vertrauten Artefakte und Materialien, indem sie ihnen in der Bearbeitung die Form entzieht oder – noch einfacher – durch ihre bloße Platzierung im Raum und die damit einhergehende Zweckentfremdung. Bea Ottos Objekte aktivieren den Ort.

ART at Berlin - Courtesy kajetan Berlin - Marta Guisande Bea Otto 4 - Foto Marcus Schneider
Marta Guisande | Bea Otto | abhanden | Ausstellungsansicht 2021 | Courtesy the artists & kajetan Berlin | Photo: Marcus Schneider

Die abhanden gekommenen Gewissheiten, die unseren Blick auf die Welt verändern, tragen immer auch die Möglichkeit in sich, auf Kosten eingefahrener Gewohnheiten andere Konstellationen zu denken und zu erproben. So gesehen birgt alles abhanden Kommende, Verlorene immer auch ein Potential des Gewinns. Es ist auch das, was uns die Arbeiten der beiden Künstlerinnen zu zeigen vermögen.

ART at Berlin - kajetan Berlin - Marta Guisande Bea Otto - Einladung 2021

Marta Guisande
1965 Geboren in Sevilla, lebt und arbeitet in Köln
1991-1996 Studium bei Gotthard Graubner und David Rabinowitch (Meisterschülerin), Kunstakademie, Düsseldorf
1991 Erasmus-Stipendium der EU
1989 Gastsemester an der Kunstakademie, Beijing
1988 Preis der Fondazione Antonio Ratti, Como
1987–1991 Studium der Kunst und Kunstgeschichte, Universidad Complutense, Madrid

Ausstellungen (Auswahl)
2021 abhanden, kajetan Berlin (Solo, mit Bea Otto); 2015–2016 Marta Guisande, Galerie m Bochum; 2013 Be not afeard, the isle is full of noises. Sounds and sweet airs that give delight and hurt not, kubh Kunstverein Köln; 2012 Raketenstation, Stiftung Insel Hombroich (Solo); 2009 Städtische Galerie Iserlohn (Solo, Katalog); 2008 Neue Malereien, Galerie m, Bochum (Solo); 2003 Kunstverein Heilbronn; 2002 Neue Bilder, Galerie m, Bochum (Solo); Kunstverein Ahlen (zusammen mit Paco Fernandez); Kunstverein Erfurt (Solo, Katalog); 2001 wesentlich: Farbe, Galerie m, Bochum; 2000 Dauerinstallation einer Gruppe von raumbezogenen Bildern in der Matthäuskirche, Bochum-Weitmar; 1998 Malerei, Galerie m, Bochum (zusammen mit Kirsten Waldmann); 1997 Bilder, Kunstverein Braunschweig (Solo, Katalog); Cité Internationale des Arts, Paris; 1996 Kohle und Öl, Raum 023, Kunstakademie Düsseldorf (Solo); 1992 Zeichnungen, Palazzo Villa Carlota, Como

ART at Berlin - Courtesy kajetan Berlin - Marta Guisande Bea Otto 7 - Foto Marcus Schneider
Marta Guisande | Bea Otto | abhanden | Ausstellungsansicht 2021 | Courtesy the artists & kajetan Berlin | Photo: Marcus Schneider

Bea Otto
1964 Geboren in Stuttgart, lebt und arbeitet in Aachen
1989 Art Students League, New York, N.Y.
1990–1991 Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam
1991–1996 Kunstakademie Düsseldorf, Meisterschülerin von Prof. David Rabinowitch
1995 DAAD Stipendium, USA
1995 Reisestipendium des Kunstvereins Düsseldorf
1996 Pepinieres Europeennes pour Jeunes Artistes, Niort, FR
2004 Schloss Ringenberg Stipendium des Landes NRW
2005 Euregio Kunstpreis
2006 Katalogstipendium der Kunststiftung NRW
2010 Arbeitsstipendium des Kunstfonds
2014 kuratorische Arbeit für die Ausstellungsreihe 5 x 3, Kunstraum Düsseldorf: Eleni Kamma, Alien Oosting, Thyra Schmidt
Vortrag dry area in der Reihe Silogespräche an der Universität Paderborn
2015 Artist Residency La Ira de Dios, Buenos Aires, AR
2016 Slam Jam Kunst und Raum II, artothek Köln
2016 Artist Residency Can Serrat, Spanien
2017 Lichtenberg Studios, Berlin
2019 Lehrauftrag Was macht einen Ort aus? Universität Siegen, Bereich Kunst
Werkvortrag Universität Siegen
2020 Katalogstipendium der Stiftung Kunstfonds

Ausstellungen (Auswahl)
2021 abhanden, kajetan Berlin (Solo, mit Marta Guisande); mental space office, Bochum; 2020 Alles III, Studio im Hochhaus, Berlin; 2019 grid and resonance, MM III, Kunstverein Mönchengladbach (Solo); 2018 mental space at Apartement Kyiv, Ukraine Bove-Expat, Kunstraum Düsseldorf (Katalog); Alles, Studio im Hochhaus, Berlin; 2017 Sachlage, mental space gallery, Essen (Solo); hall#1, Aachen; out of the blue ll, Greylight Projects, Brussels, BE; documentary/filmfestival, Tuchwerk Aachen; 2016 danke danke, Galerie von der Milwe, Aachen; 2015 Box 78, Lagerraum Boxgraben Aachen (Solo, Kooperation mit Johanna Roderburg); La Ira de Dios, Buenos Aires, AR; 2014 without, Hedah, Centrum voor Hedendaagse Kunst, Maastricht, NL (Solo); strobeabove, Bove, Düsseldorf (Solo, Kooperation mit Julia Kröpelin); space collection Ravi, Liege, BE; eerste oogst, Space Maastricht, NL; 2013 out there, Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen (Solo, Katalog); Stichting Beelden op het Vrijthof, Maastricht, NL; 2011 canyon, Galerie von der Milwe, Aachen (Solo); Raum für vollendete Tatsachen, Düsseldorf; 5 x 3, Kunstraum Düsseldorf (Katalog); 2009 franst aus, Galerie Ruzicska / Weiss, Düsseldorf (mit Armin Hartenstein); Different Places – Different Stories, deutsch-niederländisches Kunstprojekt im öffentlichen Raum zwischen Rhein und Maas (Katalog); 2008 so far, Galerie Ruzicska / Weiss, Düsseldorf (Solo); Roland, Galerie von der Milwe, Aachen (Katalog); shift, Galerie Ruzicska / Weiss, Düsseldorf; 2007 Förderkoje Art Cologne, Galerie Ruzicska / Weiss (Solo); odds and ends, Galerie Ruzicska / Weiss, Düsseldorf; 2006 Galerie Ruzicska / Weiss, Düsseldorf (Solo, Katalog); Bahnhof Eller, Düsseldorf (Solo, mit Andreas Bee); Euregio Kunstpreisträger, Centrum Beeldende Kunst Arnhem, NL; 2005 Durchgang oder Bleibe, Youngsgate 6, Oslo, NO (Solo); Euregio Kunstpreis, Museum Katharinenhof, Kranenburg (Katalog); 2004 panel, Mehrwert 098, Interfood – Vitrine, Aachen (Solo, Kooperation mit Stefan Pfaff); panel 2, Centrum Beeldende Kunst Nijmegen, NL (Solo, Katalog); Transistor 3.EXPORT, Museum Het Valkhof, Nijmegen, NL (Katalog); Stipendiatenausstellung 2004, Schloss Ringenberg, Hamminkeln; 2003 Das Örtliche – Die Kunst gesehen zu werden, Neuer Aachener Kunstverein; 57. Bergische Kunstausstellung, Museum Baden, Solingen (Katalog); 2002 Richtung New Braunfels, complice Ausstellungsraum, Berlin (Solo); 56. Bergische Kunstausstellung, Museum Baden, Solingen (Katalog); 2001 dry area, Herderstr. 20, Düsseldorf (Solo); 1999 Kohatk, Raum X, Düsseldorf (Solo); Im Fluge, Pavillon, Galerie Annelie Brusten, Wuppertal (Solo, Katalog); Trendwände, Kunstraum Düsseldorf (Katalog); 1998 Les Artistes de Pepinieres, U.f.d.M, Paris, FR; Jahresgaben 1998, Kunstverein Düsseldorf; 1997 Art et Environnement, Galerie Espace Ecureuil und Arbeiten in situ, Niort, FR (Katalog); The last day, Schiesstraße 40, Düsseldorf; 1994 Spektakel, Museum am Ostwall, Dortmund; 1992 aus druck auf papier, Museum Katharinenhof, Kranenburg

ART at Berlin - Courtesy kajetan Berlin - Marta Guisande Bea Otto 6 - Foto Marcus Schneider
Marta Guisande | Bea Otto | abhanden | Ausstellungsansicht 2021 | Courtesy the artists & kajetan Berlin | Photo: Marcus Schneider

Die Galerie bittet, die jeweils aktuell geltenden Sicherheitsmaßnahmen zu beachten und telefonisch oder per Mail ein Besuchszeitfenster zu vereinbaren. Anfragen richten Sie bitte an: info@kajetan.berlin. Unter +49 (0)176 57792651 können Sie kajetan Berlin telefonisch erreichen.

Ausstellungsbeginn: Freitag, 30. April 2021

Ausstellungsdaten: Freitag, 30. April 2021 – Samstag, 26. Juni 2021

Sonderöffnungszeiten zum Gallery Weekend: Freitag, 30. April – Sonntag, 2. Mai 2021, 11:00 – 19:00 Uhr

Zur Galerie

 

 

Ausstellung Marta Guisande + Bea Otto –  Galerie kajetan Berlin | Zeitgenössische Kunst – Contemporary Art – Ausstellungen Berlin Galerien | ART at Berlin

 

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