post-title Jeewi Lee | Inzision | Sexauer Gallery | 21.09.-27.10.2018

Jeewi Lee | Inzision | Sexauer Gallery | 21.09.-27.10.2018

Jeewi Lee | Inzision | Sexauer Gallery | 21.09.-27.10.2018

Jeewi Lee | Inzision | Sexauer Gallery | 21.09.-27.10.2018

bis 27.10. | #2160ARTatBerlin | Sexauer Gallery zeigt ab 21. September 2018 die Einzelausstellung Inzision der Künstlerin Jeewi Lee.

Seit einigen Jahren arbeitet Jeewi Lee an einem künstlerischen Zyklus von Arbeiten, die sich mit der Sichtbarkeit von Spuren beschäftigen. Es konzentriert sich sowohl auf menschliche Spuren aus unserem Alltag als auch auf historische Spuren, die sich in verschiedene Materialien einbrennen und so von der Geschichte zeugen. In ihrer Arbeit „Tracing the 38th Parallele of Korea“ (Arbeitstitel) verweist sie auf bestimmte historische Spuren der Geschichte ihres Heimatlandes Korea, die zugleich Zeugnis vom Alltagsleben der Menschen ablegen. Der 38. Breitengrad als zentraler Grenzmarker ist Ausdruck des komplexen Koreakonflikts.

ART at Berlin – Courtesy of Sexauer Gallery – Jeewi Lee
Courtesy of Sexauer Gallery and Jeewie Lee

Mit einer alten asiatischen Technik fertigt sie Papierabzüge von koreanischen Bäumen an, die genau auf dem Breitengrad 38 verwurzelt sind. Das Alter der Bäume ist ein relevantes Kriterium, da sie nur Bäume auswählt, die bereits vor der Teilung des Landes 1945 ausgewachsen waren. Natürlich können Bäume ihre Heimat nicht alleine verlassen. Aus diesem Grund sind sie ein lebendiges Zeugnis, beispielhaft für die Teilung von 1945. Lee hat zehn gleichmäßig verteilte topografische Punkte entlang dieser Linie ausgewählt, von denen sich fünf aufgrund der Grenzpolitik in Südkorea und fünf in Nordkorea befinden. Ihre Arbeit bleibt deshalb unvollständig, weil sie als südkoreanische Bürgerin die Bäume nördlich der Grenze nicht besuchen kann. Diese Unvollständigkeit ist Teil ihres künstlerischen Konzepts.

An diesen fünf Punkten in Südkorea wählte sie Bäume, die ihren Alterungs- und Standortkriterien entsprachen, um Hanji-Abdrücke von ihnen zu machen, wobei sie die traditionelle koreanische Drucktechnik von Takbon verwendete. Diese Drucke der Baumrinde symbolisieren „Fingerabdrücke“ der Bäume als Zeugen der Trennungsgeschichte. Die künstlerische Übersetzung der Linie durch Lees Drucke stellt eine Visualisierung der allgegenwärtigen Wunde ihres Heimatlandes dar. Die Arbeiten werden in einer raumgreifenden Installation gezeigt.

Vernissage: Donnerstag, 20. September 2018, 18 – 21 Uhr

Ausstellungsdaten: Freitag, 21. September – Samstag, 27. Oktober 2018

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Bildunterschrift: Courtesy Sexauer Gallery – Jeewi Lee

Ausstellung Jeewi Lee – SEXAUER Gallery | Zeitgenössische Kunst in Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen Berlin Galerien ART at Berlin

 

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