bis 26.02. | #3302ARTatBerlin | HazeGallery präsentiert ab 11. Februar 2022 (Vernissage: 10.02.) die Ausstellung DINNER WITH THE MONSTER der Künstlerin Irina Drozd, kuratiert von Irina Rusinovich.
Das Symbol und das Symbolbild gehören seit jeher zu den begehrtesten und beliebtesten Themen in der Kunst. Die Ängste, Archetypen, Bilder und Symbole, die unser Unterbewusstsein reproduziert, bestechen durch ihre Vielfalt, semiotische Bedeutungstiefe und Allegorizität.
Es ist beeindruckend, wie andere abstrakte Bilder lesen, die von einer Person auf einer unbewussten Ebene nachgebildet wurden. Auch wenn wir die vom Autor beabsichtigte konnotative Bedeutung nicht direkt erfassen können, wird vieles durch gemeinsame kulturelle Archetypen erfasst, durch die inneren Bezugspunkte und Bilder, die die Natur in uns angelegt hat. Es ist unmöglich, Lovecrafts Werke zu lesen, ohne ein leichtes Unbehagen zu verspüren, selbst dort, wo scheinbar triviale Alltagsereignisse beschrieben werden. Es ist auch unmöglich, die beunruhigende Stimmung von Goyas Radierungen zu übersehen, die uns alle die wachsende Angst vor Monstern spüren lässt, die in unserer Nähe auftauchen.
Die Ausstellung Dinner with the Monster erzählt von Kindheitsängsten, die viele von uns durchs Leben tragen. Irina Drozd untersucht in ihren Arbeiten, wie Menschen seit ihrer Kindheit die Grenzen dessen austesten, was in der Gesellschaft erlaubt ist und was nicht, warum und wie weit jeder von uns gehen kann. Es ist eine Art Dialog mit den eigenen Dämonen, den Klischees von Gut und Böse, die der Autor in Bilder von Märchenfiguren und Attributen verpackt, die uns aus der Kindheit vertraut sind.
Die Künstlerin enthüllt das Thema unbewusster Angst und erschafft in ihren Werken verstörende, schmerzhafte Bilder abstrakter Monster. Was den Gemälden noch mehr Dramatik verleiht, ist die Anwesenheit von Kindern, die bei aller scheinbaren Reinheit und Naivität beim Betrachter Entsetzen hervorrufen und ihn mit ihrer unverhüllten Direktheit und stillen Akzeptanz der grausamen Erwachsenenwelt erschrecken. Hier steht das bezaubernde Lächeln eines kleinen Mädchens einem erschlagenen Monster auf einem Teller gegenüber.
Die kalte, majestätische Schönheit von Kindergesichtern ist durchsetzt mit dem Leiden von Monstern. Doch wer ist hier das wahre Monster, der Zuschauer muss sich noch entscheiden: das kleine tote Wesen oder das süße Mädchen, in dessen Gesicht wir mit unverhohlener Freude und Verzückung der eigenen Überlegenheit lesen können?
Irina Drozd, Absolvent der Abteilung für Monumentalmalerei an der St. Petersburger Staatlichen Akademie für Kunst und Industrie. B. Stieglitz. Seit 2009 finden regelmäßig Ausstellungen von Irina Drozd in ganz Europa statt. Jetzt lebt und arbeitet der Künstler in Russland und Ungarn. In ihrer Arbeit zeigt Irina die Interdependenz und Konditionierung von Gut und Böse, den schmalen Grat, wo das eine ins andere übergeht. Alltagsszenen in ihren Werken sind voller fantastischer Charaktere, die uns an die Existenz dessen erinnern, was der Vernunft unbekannt ist.Multimedia und ihre Werke sind in Privatsammlungen, Galerien und Museen vertreten.
Vernissage: Donnerstag, 10. Februar 2022, 19:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Freitag, 11. Februar bis Samstag, 26. Februar 2022
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