post-title Hans Aichinger | BILDER VON TATSACHEN | REITER | Berlin prospect | 28.09.-10.11.2018

Hans Aichinger | BILDER VON TATSACHEN | REITER | Berlin prospect | 28.09.-10.11.2018

Hans Aichinger | BILDER VON TATSACHEN | REITER | Berlin prospect | 28.09.-10.11.2018

Hans Aichinger | BILDER VON TATSACHEN | REITER | Berlin prospect | 28.09.-10.11.2018

bis 10.11. | #2222ARTatBerlin | REITER | Berlin prospect präsentiert ab 28. September 2018 die Ausstellung BILDER VON TATSACHEN des Künstlers Hans Aichinger.

Hans Aichinger (*1959) studierte 1982-86 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Bernhard Heisig und Prof. Arno Rink. 1992-1999 lehrte er an derselben Akademie und an der Emory University of Atlanta, USA. Seine Werke befinden sich international in musealen und öffentlichen Sammlungen. Hans Aichingers Figuren sind Rollenspieler auf minimalistischer Bühne, keine Porträts, es sind überwiegend Solisten ohne konkrete Gegenspieler – doch mit Gegen-Ständen, oder Wider-Ständen befasst: einem Holzstab, einem Pinsel, Tüchern, Pappen, oder, noch reduzierter, mit einer körperlichen Geste – als Ausdruck der inneren Komprimierung. Und es sind überwiegend Adoleszente, noch auf dem Weg zur Akzeptanz der eigenen Erscheinung, mit naiver Selbstgewissheit und offen für irgendein Nächstes.

ART at Berlin – Courtesy of REITER Leipzig | Berlin – Hans Aichinger
Hans Aichinger »Realismus« 2017, Öl auf Leinwand,
50 x 40 cm, courtesy: REITER Leipzig | Berlin

Hans Aichingers Werke sind angefüllt mit Konzentration: einmal die, die er beim Malen der hochgradig genau wiedergegebenen Figuren anwendet und noch mehr in der gedanklichen Spannung, die die Figuren selbst in ihrem Innehalten fühlen lassen. Diese Konzentration lässt ihren Gegenstand nicht erkennen, er liegt außerhalb des Bildrahmens, ohne Verweis, im Offenen. Aichinger schafft damit ein Gleichgewicht aus Figuration und Abstraktion und balanciert die Lesbarkeit der Bilder zwischen möglich und unmöglich. Die Figuren sind Rollenspieler auf minimalistischer Bühne, keine Porträts, es sind überwiegend Solisten ohne konkrete Gegenspieler – doch mit Gegen-Ständen, oder Wider-Ständen befasst: einem Holzstab, einem Pinsel, gefalteten Pappkisten, Tüchern, oder, noch reduzierter, mit einer körperlichen Geste – als Ausdruck der inneren Komprimierung. Und es sind überwiegend Adoleszente, noch auf dem Weg zur Akzeptanz der eigenen Erscheinung mit naiver Selbstgewissheit und offen für irgendein Nächstes. Auch Hintergrund und Raum sind seltsam unbestimmt und sprachlos. Auf Mittelformat sind die Figuren fast lebensgroß, fast auf Augenhöhe mit dem Betrachter. Die Ambivalenz von Werktiteln wie »Eine Beschreibung« oder »Hermeneutische Situation« hat eine konkrete und eine unbestimmte Seite, hier beginnen die Werke ihre eigenwillige Abstraktion zu behaupten. Die Offenheit, das unabsehbare „Gestalt annehmen“ – der Protagonisten einerseits, aber vor allem des Bildgehalts – ist gegenständlich und abstrakt zugleich. Unterstützt wird dieser Verdacht in Aichingers Detailgenauigkeit, die über jeden Realismus hinausgeht und die die Form beginnt aufzulösen. Diese detailversessenen, nahezu mikroskopisch verfremdenden Elemente haben keine vordergründige Bedeutung, dirigieren jedoch die Wahrnehmung. So kommt auf Umwegen die Abstraktion ins Werk. Seiner Neigung zum ungegenständlich ideellen Bild kommt Aichinger erstaunlich nah – wenn auch aus unerwarteter Richtung.

Hans Aichinger
1959 geboren in Leipzig 1982 – 1986 Studium bei Prof. Bernhard Heisig an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB). Leipzig 1992 – 1997 Lehrtätigkeit an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB). Leipzig 1999 Arbeitsaufenthalt in der Casa Alejandro de Humboldt. Havanna. Kuba 1999 Gastdozentur an der Emory University, Atlanta. USA Hans Aichinger lebt und arbeitet in Leipzig.

Vernissage: Freitag, 28. September 2018, 17:00 – 22:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Freitag, 28. September – Samstag, 10. November 2018

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Bildunterschrift: Hans Aichinger »Realismus« 2017, Öl auf Leinwand, 50x40cm, courtesy: REITER Leipzig | Berlin

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