post-title Dennis Rudolph I Das Kunstwerk der Zukunft II | FeldbuschWiesnerRudolph | 09.09.-14.10.2023

Dennis Rudolph I Das Kunstwerk der Zukunft II | FeldbuschWiesnerRudolph | 09.09.-14.10.2023

Dennis Rudolph I Das Kunstwerk der Zukunft II | FeldbuschWiesnerRudolph | 09.09.-14.10.2023

Dennis Rudolph I Das Kunstwerk der Zukunft II | FeldbuschWiesnerRudolph | 09.09.-14.10.2023

bis 14.10. | #3974ARTatBerlin | FeldbuschWiesnerRudolph (FWR) präsentiert ab 9. September 2023 die Ausstellung „Das Kunstwerk der Zukunft (Zyklus II)“ des Berliner Multimedia-Künstlers Dennis Rudolph.

„(…) Das wirkliche Kunstwerk, d.h. das unmittelbar sinnlich dargestellte, in dem Moment seiner leiblichsten Erscheinung, ist die Befreiung des Gedankens in der Sinnlichkeit, die Befriedung des Lebensbedürfnisses im Leben. (…)“ Richard Wagner, Das Kunstwerk der Zukunft, 1849

In den großzügigen Räumen der Galerie findet die Inszenierung einer einzigartigen Verschmelzung von traditionellen Medien und digitalen Technologien statt. Das Publikum ist eingeladen, durch das klassische Tafelbild in eine utopische Welt einzutreten.

Im Zentrum der Ausstellung steht das Werk mit dem Titel „Götterfries II (Aufstieg der Eurydike / Fall of Rome)“ (2023). Auf den ersten Blick handelt es sich um eine 8m lange Leinwand, auf deren Oberfläche sich ein vordergründig abstraktes Flechtwerk aus breiten Pinselspuren abbildet. Die Pinselbahnen sind mal länger, mal kürzer aber immer kraftvoll gezogen und bleiben in ihren singulären Farbbahnen monochrom. Leicht geschwungen scheint es, als folgten sie der Kontur einer unsichtbaren logischen Form. Der Künstler hat die Ölfarbe auffallend pastos aufgetragen und so gleicht diese Malerei einem taktilen Relief. Der schwere Duft der Farbe strömt in den Ausstellungsraum und betört nicht nur die visuellen sondern auch den Geruchssinn. Alles in und an diesem Panorama aus Malerei packt die realen Sinne des Ausstellungsbesucher mit einer unwiderstehlichen Attraktivität und seinem vehementen Strömen.
Und doch stehen zwischen diesen „Landzonen“ aus pastoser Farbe die luziden Flächen von einem atmosphärischen Blau. Diese „Leerstellen“ wirken wie kleine Fenster, die den Blick in das endlose Firmament des Himmels freigeben. Die Assoziation an die Deckenmalereien barocker Kirchen ist geweckt. Tatsächlich – so beschreibt es Dennis Rudolph – hat der Künstler seine Anregung vom „Standard Himmel in der Unity Software, einer Gaming-Engine, mit ich meine Apps für die Erweiterung meiner Malerei in die VR, die virtuelle Realität baue“ (DR).

Denn es ist ursprünglich das Malen in der virtuellen Realität, welches auf erfrischende Art und Weise die Stilmittel verändert hat, wie Dennis Rudolph „im wirklichen Leben“ bzw. eingangs beschrieben mit Pinsel und Ölfarbe auf Leinwand malt. Die gegenwärtigen technologischen Bedingungen, die der Mensch für die Existenz und Erfahrung von Kunst geschaffen hat, verändern auch die Kunst selber. So ist die Malerei in der Virtual Reality – an der Grenze zwischen An- und Abwesenheit – eine der zentralen Dichotomien in der Arbeit von Dennis Rudolph.
Bei der Suche nach Möglichkeiten, den digitalen Pinselstrichen ihre Materialität zurückzugeben und sie auf „unsere Seite“ der Realität herüberzuholen, hat Rudolph begonnen, Ausschnitte seiner virtuellen Werke in einer dicken Impasto-Technik mit Ölfarbe auf Leinwand zu malen. Mit einer von ihm entwickelten Augmented Reality App, die sich die Besucher*innen auf ihr Smartphone herunterladen, treten die digital gemalten Figuren in Augmented Reality exakt an den von Rudolph in Öl gemalten Ausschnitten aus den Bildern hervor. In diesem Moment verliert das Bild seine Abstraktion und wir erkennen, daß das physische Gemälde Teil eines größeren visuellen digitalen Ganzen ist. Im „Götterfries II“ von Dennis Rudolph führen die immateriellen Boten der griechischen Mythologie eine dramatische Choreographie auf. Und weil laut dem Künstler „in der vituellen Welt alles möglich (ist)“, gelingt auch der Aufstieg der Eurydike, welcher ihr aufgrund des Versagens ihres Liebsten Orpheus verwehrt und sie so auf ewig in der Unterwelt gefangen geblieben wäre…

Im Entree der Galerie wird der Einblick in die digitale Werkstatt des Künstlers gewährt. Hier lässt Dennis Rudolph von seinem technischen Assistenten, dem 3D-Drucker, das nächste Modell für seine neue Bronzekopf-Edition erstellen. Und der Ausstellungsbesucher kann über die Wochen der Ausstellung Schicht für Schicht ihr generatives Entstehen, Wachsen beobachten… Am Ende wird ein Bronzekopf im Zentrum der Ausstellung stehen, der im Anspruch des Denkmals eine auf ewig währende Erinnerung an die Überführung des Digitalen in die tradierte Medien bezeugt.

Zusammen mit für die Arbeiten komponierter Musik sprechen die Werke Dennis Rudolphs alle unsere Sinne an und schaffen so eine immersive, multisensorische Erfahrung, in der sich Ölgemälde, digitale Malerei, Skulptur, Architektur und Musik zu einem Wagner- meets-Hollywood – Gesamtkunstwerk verbinden. „Selbstverständlich nur für die, die ein Smartphone besitzen. Was aber auf so ziemlich jede*n zutrifft. Wir sind ja bereits alle Cyborgs.“ (DR)

Vernissage: Samstag, 9. September 2023, 18:00 bis 21:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag, 9.September 2023 bis Samstag, 14. Oktober 2023

Zur Galerie

 

 

Bildunterschrift: Dennis Rudolph, Götterfries II (Aufstieg der Eurydike / Fall of Rome), 2023 Öl auf Leinwand+ AR App, 800x220cm, Musik: Dietrich Brüggemann

Ausstellung Dennis Rudloph – FeldbuschWiesnerRudolph | Zeitgenössische Kunst in Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen Berlin Galerien | ART at Berlin

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