bis 24.08. | #4299ARTatBerlin | 68 projects zeigt ab 21. Juni 2024 die Ausstellung Berlin On My Mind: Celebrating 10 Years of Artistic Residency mit Werken von 21 Künstler*innen.
Am 21. Juni zeigt 68projects 21 Werke der 21 Künstler, die in den 10 Jahren von 68projects by KORNFELD als Artists-in-Residence bei ihnen zu Gast waren – mit „Berlin On My Mind“. Sie feiern ihr 10-jähriges Bestehen mit 68 Projekten von KORNFELD und dem 10-jährigen Artist-in-Residence-Programm – aber auch die Zukunft, die sie gestalten wollen – in Berlin, einem Ort, den internationale Künstler immer wieder als Perspektive suchen und in dem wir uns gegenseitig widerspiegeln andere treffen sich.
Mit Werken von
Dawit Abebe, Olasunkanmi Akomolehin, Cristina BanBan, Yevgeniya Baras, William Bradley, Giorgio Celin, Chris Engman, Kimia Ferdowsi Kline, Seong Joon Hong, Chris Hood, Michael John Kelly, Alexander Kroll, Doron Langberg, Sandeep Mukherjee, Jennifer Packer, Adrianne Rubenstein, Kyungmi Shin, Levan Songulashvili, Panos Tsagaris, Rachel Eulena Williams & Liat Yossifor
2013 begann alles mit einer Entscheidung der KORNFELD Galerie Berlin, einen neuen Raum – sowohl physisch als auch metaphorisch – zu schaffen, einem – sehr physischen – Umbau und dann der Einweihung mit einer Kick-Off-Show in 2014, die bereits von Residency Künstler*innen gestaltet war. Es war eine große Herausforderung.
Mit einer leeren Leinwand und Berlin On My Mind startete jeder Entstehungsprozess, der in den letzten 10 Jahren im Residency-Programm seinen Anfang nahm. Das Programm hat sich über die Jahre zwar den jeweiligen Gegebenheiten angepasst, ist aber seiner Grundform treugeblieben: Mutig und innovativ Menschen einzuladen, die uns künstlerisch wie persönlich überzeugen, ihnen Raum zu geben, um sich in einer ungewohnten Umgebung zu entfalten. Nicht nur wurden über die Jahre den Künstler*innen Wohn- und Arbeitsräume zur Verfügung gestellt, sondern die Vernetzung untereinander durch überlappende Residency-Zeiten sowie die Einführung in die Berliner Kunstwelt waren seit Beginn das Hauptaugenmerk von 68projects by KORNFELD.
Beim Besuch der Ausstellung in 68projects by KORNFELD kann man diese Künstler*innen wiedererkennen: einige auf den ersten Blick, da sie ihren künstlerischen Ausdruck früh gefunden hatten; andere erst auf den zweiten Blick, da sich über die Jahre ihr Stil verändert hat; bei wieder anderen ist der Zugang ein völlig anderer geworden.
Die Begleitung derartiger Entwicklungen und Bewegungen im Schaffen der Künstler war schon immer ein wichtiger Bestandteil des Residenzprogramms und wird es auch weiterhin sein. Das Programm ist wie die Künstler, die ihre Gäste sind: lebendig und einzigartig.
Dawit Abebe (geb. 1978 in Addis Abeba, Äthiopien) lebt und arbeitet in Addis Abeba, Äthiopien. Im Laufe der Jahre hat Abebe eine eigene visuelle Sprache entwickelt, die Malerei, Zeichnung und Collagetechniken umfasst, um höchst originelle Kompositionen zu schaffen, die nicht nur die äthiopische Geschichte und Kultur erforschen, sondern auch versuchen, das Wesen des Menschen zu entschlüsseln.
Olasunkanmi Akomolehin (geb.1995 in Lagos, Nigeria) lebt und arbeitet in Lagos, Nigeria. Für Akomolehin ist das Schaffen seiner Werke eine meditative Praxis, bei der er die menschlichen Emotionen in ihrer ganzen Farbenpracht erforscht. Der Künstler sieht Gemälde als eine Erweiterung der Seele des Künstlers, die auf der Leinwand ihren freien Ausdruck findet.
Cristina BanBan (geb. 1987 in Barcelona, Spanien) lebt und arbeitet in New York City, NY, USA. Ihr Werk ist geprägt von eindrucksvollen Porträts rubenesker Figuren, die von neoklassischen Körperformen inspiriert sind. BanBan arbeitet mit Öl, Acryl, Pastell und Holzkohle.
Yevgeniya Baras (geb. 1981 in Syzran, Russland) lebt und arbeitet in New York City, NY, USA. Baras‘ Gemälde nehmen durch einen Prozess der Schichtung und Akkumulation Gestalt an. Dabei kombiniert sie Ölmedien mit verschiedenen gefundenen und unkonventionellen Materialien. Die daraus entstehenden Objekte bewegen sich zwischen Malerei und skulpturalem Relief. Häufig dehnen sich die Werke über die Leinwand hinaus und verweigern sich somit jeder definitiven Grenze.
William Bradley (geb. 1984 in York, UK) lebt und arbeitet in Los Angeles, CA, USA. Bradleys lebhafte und farbenfrohe Arbeiten entstehen zunächst am Computer. Danach verschmelzen das Digitale und das Physische miteinander durch das Malen auf und über dem digitalen Rendering.
Giorgio Celin (geb. 1986 in Barranquilla, Kolumbien) lebt und arbeitet in Barcelona, Spanien. Celins figurative Gemälde beschäftigen sich mit Themen wie Migration, Zugehörigkeit, Beziehungen und Nostalgie, die von seinen Erfahrungen als kolumbianischer Migrant in verschiedenen europäischen Städten beeinflusst sind. Seine Arbeit befasst sich mit Fragen der Vertreibung und dem Gefühl, zu keinem einzigen geografischen Ort zu gehören.
Chris Engman (geb. 1978 in Seattle, Wa, USA) lebt und arbeitet in Los Angeles, CA, USA. Am Anfang von Engmans Arbeit stehen eine Idee, ein Konzept und eine tiefgreifende Recherche. Themen, die der Fotografie immanent sind, wie Zeit, Vergänglichkeit, Licht und die Frage nach der Möglichkeit, die Realität abzubilden, stehen im Mittelpunkt seiner Arbeit.
Kimia Ferdowsi Kline (geb. 1984 in Nashville, TN, USA) lebt und arbeitet in New York City, NY, USA. Mit einer spannungsgeladenen Beziehung zwischen den Figuren in ihren Werken bezieht sich Kimia Ferdowsi Kline auf die Fauvisten in ihrer Liebe zu intensiven Farben und auf Matisse in seiner Liebe zum gestischen Körper.
Seong Joon Hong (geb. 1987 in Seoul, Korea) lebt und arbeitet in Seoul, Korea. In seinen Arbeiten setzt er sich kreativ mit dem Konzept der Schichten auseinander. Schichten stehen für ihn unter anderem für die Zerbrechlichkeit von Erinnerungen, die so schnell wie eine verlorene Schicht ausgelöscht oder abgetragen werden können.
Chris Hood (geb.1984 in Atlanta, GA, USA) Hood spielt mit der Bildebene und schafft Gemälde, in denen Elemente zu einem Grenzraum verschmelzen. Unter Verwendung volkstümlicher Quellen und Humor erforscht er die Spannung zwischen Figuration und Abstraktion, was zu einer surrealen Mischung aus Bildern und Farben führt.
Michael John Kelly (geb. 1975 in Provo, UT, USA) lebt und arbeitet in Los Angeles, CA, USA. Michael John Kellys Werk ist durch eine Vielzahl unterschiedlicher Einflüsse und „Sprachen“ gekennzeichnet: Seine Bilder kombinieren Malerei, Druck, Fotografie, Zeichnung und Collage.
Alexander Kroll (geb. 1981 in New York City, NY, USA) lebt und arbeitet in London, UK. Kroll ist ein Maler, der für seinen abstrakten expressionistischen Stil bekannt ist, bei dem er großformatige Leinwände und fluoreszierende Farbpaletten verwendet. Seine Farbschichten erzeugen einen rhythmischen Effekt, der den Prozess hinter seiner Kunst offenbart, bei dem jede Markierung und jedes vollendete Werk auf natürliche Weise zum nächsten führt.
Doron Langberg (geb. 1985 in Yokne’am Moshava, Israel) lebt und arbeitet in New York City, NY, USA. Langberg ist bekannt für seine leuchtenden, großformatigen Werke, die ein Gefühl von Intimität ausstrahlen und oft ihn selbst, seine Familie, Freunde und Liebhaber zeigen. Seine Gemälde zelebrieren die Körperlichkeit der Berührung und setzen sich mit zeitgenössischen Dialogen über queere Sinnlichkeit und Sexualität auseinander.
Sandeep Mukherjee (geb. 1964 in Pune, Indien) lebt und arbeitet in Los Angeles, CA, USA. Mukherjee ist bekannt für sein experimentelles Werk, das Installationen, Skulpturen und großformatige Wandmalereien umfasst. Seine Kunst konzentriert sich auf die sinnliche Erfahrung von Raum und Körper und erforscht die Beziehung zwischen Körpern und den von ihnen geschaffenen Räumen durch erfahrungsbezogene und verkörperte Bilder.
Jennifer Packer (geb. 1984 in Philadelphia, PA, USA) lebt und arbeitet in New York City, NY, USA. Packer schafft Porträts, Innenszenen und Stillleben, die ein Gefühl von ungezwungener Intimität vermitteln. Mit lockeren Linien, Pinselstrichen und einer begrenzten Farbpalette verschmilzt ihr Werk mit Hintergründen, die emotionale und psychologische Tiefe suggerieren und gleichzeitig rätselhaft bleiben.
Adrianne Rubenstein (geb. 1983 in Montreal, Kanada) lebt und arbeitet in New York City, NY, USA. Rubensteins Kunst zeigt lockere figurative Stilllebenmotive, die über lebhafte Ströme abstrakter Farben gleiten. Das Geschehen spielt sich zwar hauptsächlich an der Oberfläche ab, wird aber durch faszinierende Andeutungen von Tiefe akzentuiert.
Kyungmi Shin (geb. 1963 in Busan, Südkorea) lebt und arbeitet in Los Angeles, CA, USA. Im Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens, das sich der Fotografie und der Malerei bedient, steht die sorgfältige Schichtung verschiedener Elemente, die sich aus dem reichen Fundus des kulturellen Austauschs speisen. In einer Zeit, in der Diskussionen über kulturelle Aneignung geführt werden, ist Shins Arbeit ein Beispiel für kulturelle Wertschätzung.
Levan Songulashvili (geb. 1991 in Tiflis, Georgien) lebt und arbeitet in Tiflis, Georgien. Songulashvili ist bekannt für seine konzeptionellen Arbeiten in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, ortsspezifische Installationen und Video. Seine unverwechselbare künstlerische Technik und sein Stil bewegen sich an der Schnittstelle von Darstellung und Abstraktion.
Panos Tsagaris (geb. 1979 in Athen, Griechenland) lebt und arbeitet in New York City, NY, USA. Tsagaris ist ein interdisziplinärer Künstler, dessen Praxis stets von seinem Interesse für das Spirituelle und Mystische geprägt ist. In seinen Arbeiten erforscht er spirituelle Vorstellungen von Transformation, wie sie in verschiedenen esoterischen Traditionen und Mythologien vorkommen.
Rachel Eulena Williams (geb.1991 in Miami, FL, USA) lebt und arbeitet in New York City, NY, USA. Williams präsentiert Kunstwerke, die sich durch Offenheit, Erfindungsgabe und Leichtigkeit auszeichnen. Ihre gemalten Konstruktionen verschmelzen abstrakte Malerei mit Skulptur, indem sie bemalte Leinwände zerschneidet und neu konfiguriert und sie mit Nähten und Seilen zu collageartigen Kompositionen verwebt.
Liat Yossifor (geb. 1974 in Tel Aviv, Israel) lebt und arbeitet in Los Angeles, USA. Mit einer monochromen Palette erforscht Yossifor in ihren gestischen Pinselstrichen die Spannung zwischen Figur und Grund, Aktion und Stille, Zeichen und Symbol. Ihre Gemälde sind nicht malerisch, sondern eher körperlich, ähnlich wie Skulpturen.
Vernissage: Freitag, 21. Juni 2024, 18 – 21 Uhr
Ausstellungsdaten: Freitag, 21. Juni bis Samstag, 24. August 2024
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Bildunterschrift Titelbild: Berlin On My Mind, courtesy: 68projects by KORNFIELD
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