post-title Zora Mann & Ozioma Onuzulike | ChertLüdde | 12.11.2022-21.01.2023

Zora Mann & Ozioma Onuzulike | ChertLüdde | 12.11.2022-21.01.2023

Zora Mann & Ozioma Onuzulike | ChertLüdde | 12.11.2022-21.01.2023

Zora Mann & Ozioma Onuzulike | ChertLüdde | 12.11.2022-21.01.2023

bis 21.01. | #3683ARTatBerlin | ChertLüdde präsentiert ab 12. November 2022 die Duo-Ausstellung der Künstler:innen Zora Mann & Ozioma Onuzulike.

Die Galerie ChertLüdde lädt zur Vernissage von Zora Manns Nectar Hive und Ozioma Onuzulikes Strings the Length of Our Palm’s Seal in ChertLüdde ein.

ZORA MANN | Nectar Hive (Gallery One)
Die Künstlerin Zora Mann (Amersham, 1979) präsentiert ihre neueste Ausstellung Nectar Hive in der Galerie One von ChertLüdde. Mann, die seit 2015 von der Galerie vertreten wird, kam nach ihrer Umschulung zur Künstlerin in der Villa Arson in Nizza zum Programm. Dort kultivierte sie eine ausgeprägte malerische Perspektive von labyrinthischen Mustern, die abstrakte und figurative Referenzen aus der Mythologie, Psychologie, Natur und mehr kombinieren.

In der Ausstellung Nectar Hive treffen lose Figurationen auf urbane und wabenartige Strukturen und bilden ein komplexes Netzwerk aus Herkunft und Erinnerungen. Aus der Perspektive der Künstlerin, die das eigene Leben aus der Vogelperspektive betrachtet, erweitert Mann in der kommenden Ausstellung ihre Fähigkeiten, Welten zu erschaffen. Die ausgestellten Werke, mit deren Produktion die Künstlerin nach ihrer Rückkehr in die Villa Arson im Rahmen des Residenzprogramms 2022 begann, durchbrechen sowohl den zwei- als auch den dreidimensionalen Bereich.

Manns reichhaltige Bilder sind zutiefst persönlich und doch verzerrt durch den Blick auf zusammengesetzte, kaleidoskopische Prismen und befruchten den Geist mit unterbewussten Eindrücken. Ihre Leinwände ruhen auf einer zellularen Membran mit dem sanften Glanz von Öl- und Acrylfarben, aber der Transparenz von Aquarellfarben, und werden für den Betrachter sowohl zur Kulisse als auch zur emotionalen Landkarte, auf der er sich bewegen kann. Zwischen den Gemälden hängt ein Schwarm biomorpher Skulpturen mit Keramik- und Holzelementen von der Decke, um die physischen und zerebralen Manifestationen von Emotionen greifbar zu machen. Indem er sich auf die Verbundenheit der Natur und ihr intuitives Wissen konzentriert, nutzt Manns Ausstellung Farbe, Muster und visuelle Ähnlichkeit, um auf die menschliche und nicht-menschliche Kollektivität hinzuweisen.

ART at Berlin - Courtesy of ChertLüdde, Ozioma OnuzulikePortrait of Ozioma Onuzulike with Extra-Large-Sized Jumper, 2022; Natural palm kernel shells, high-fired
earthenware and stoneware clays, ash glazes, recycled glass and copper wire, 330 × 360 × 10 cm; Courtesy of the Artist

OZIOMA ONUZULIKE | Strings the Length of Our Palm’s Seal (Gallery Two)

Die Ausstellung Strings the Length of Our Palm’s Seal ist die dritte Einzelausstellung von Ozioma Onuzulike (Nigeria, 1972) außerhalb Afrikas und seine erste Einzelausstellung in Deutschland.

Der Keramiker, Dichter und Wissenschaftler Onuzulike begann seine Karriere als Künstler an der University of Nigeria, Nsukka, wo er heute Professor ist. Als Experte für keramische Kunst und afrikanische Kunstgeschichte konzipiert er traditionelle westafrikanische keramische Materialien und Techniken als Mittel der politischen Kunst neu und integriert eine alternative Funktion zum utilitaristischen Töpferhandwerk. Mit seinen hochgebrannten Werken aus Erd- und Steinzeugton stellt Onuzulike Analogien zu tief verwurzelten Traumata aus Bürgerkriegen und korporativen Kämpfen auf dem gesamten Kontinent her, zu Erinnerungen, die die Gegenwart weiterhin prägen und gestalten.

Unter den neueren Arbeiten des Künstlers präsentiert die Ausstellung eine Reihe von großformatigen Keramikinstallationen, die wie gewebte Wandteppiche hängen. In Werken wie Agbada („1.500 Brand“) und ExtraLarge-Sized Jumper, beide aus dem Jahr 2022, sind Perlen aus Terrakotta-Palmenkernschalen in vertikalen Zellen aufgereiht. Hier verbindet der Künstler landwirtschaftliche mit sozio-politisch-ökonomischen Elementen, indem er Palmkerne mit Perlen und damit mit der Geschichte des Kolonialismus und des Sklavenhandels vergleicht. In einer anderen Serie, The Honeycomb Project, werden sechseckige, in Tonplatten geschnittene Löcher wie Kacheln aneinandergereiht, um die Architektur von Bienenstöcken zu imitieren. Diese Serie ist ein Produkt von immenser Arbeit, Detailgenauigkeit und Handwerkskunst und war ursprünglich als Hommage an die Bedeutung der Frontarbeiter während der ersten Welle der Pandemie 2020 gedacht, deren Schutzkleidung den Künstler an die Honigzucht erinnerte. Beide Serien werden zu bedeutsamen Protesten gegen die dauerhaften Passagen der transatlantischen Handelswege und die globale Verteilung der natürlichen Ressourcen.

Vernissage: Samstag, 12. November 2022, ab 18:00 –  21:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag, 12. November 2022 bis Samstag, 21. Januar 2023

Zur Galerie

 

 

Bildunterschrift Titel: Portrait of Zora Mann in her studio, Berlin, 2022; Photo by Ben Renoux; Courtesy of the Artist and ChertLüdde, Berlin

Ausstellung Zora Mann & Ozioma Onuzulike – ChertLüdde | Zeitgenössische Kunst in Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen Berlin Galerien | ART at Berlin

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