bis 12.07. | #4707ARTatBerlin | Galerie Esther Schipper zeigt ab 13. Juni 2025 die Einzelausstellung „Out of the Blue“ des Künstlers Roman Ondak.
Esther Schipper präsentiert Out of the Blue, die zweite Einzelausstellung von Roman Ondak in der Galerie. Die Präsentation umfasst Skulpturen sowie fotografische Arbeiten mit verschiedenen Interventionen.
Die Ausstellung konzentriert sich auf die Farbe Blau, die historisch mit Melancholie assoziiert wird, und zeigt Werke, die auf persönliche Momente, Erinnerungen und historische Kontexte verweisen. Jedes Werk integriert verschiedene Schattierungen der Farbe Blau.
Zu den ausgestellten Arbeiten gehört Crossword I (2025), das erste Werk einer neuen Serie. Es zeigt ein neu gedrucktes Archivfoto, über das der Künstler ein hellblaues Kreuzworträtsel gemalt hat. Das Bild zeigt einen Steinbruch und stammt aus dem Archiv eines Unternehmens, in dem Ondaks Vater einst arbeitete. Das Kreuzworträtsel aus der Nachkriegszeit enthält Elemente sozialistischer Propaganda und verbindet persönliche und nationale Geschichte.
Maja in Blue (2025) basiert auf einer Fotografie aus dem Jahr 1998, die Ondaks Ehefrau zeigt. Sie ist in einer kleinen Badewanne zu sehen, ihr Körper ist unter Wasser verborgen. Die Szene wird von blauen Farbtönen dominiert. Der enge Bildausschnitt und das Fliesenraster im Hintergrund erzeugen eine Atmosphäre von Eingeschlossenheit.
Memoirs (2023) besteht aus einem versiegelten Glasbehälter, der mit dunkelblauer Flüssigkeit gefüllt ist, die als Tinte identifiziert wird. Das vertraute Material verweist auf Themen wie Schreiben, Erinnerung und gelebte Erfahrung.
Zwei frühe Werke, His Eyes Peer into the Gloom II (1994) und Sea in my Room (1997), befassen sich mit Wahrnehmung. Ersteres besteht aus einer wandmontierten blauen Plexiglasscheibe mit perforiertem Dreiecksmuster; ein gelber Hintergrundbereich lässt einen Lichtkegel vermuten. Letzteres zeigt eine Nahaufnahme einer strukturierten Glasfläche, die durch gezielte Beleuchtung an eine Wasseroberfläche erinnert.
Melancholia (2025) ist eine Skulptur, die aus einer Kugel und linearen Elementen besteht und eine abstrahierte sitzende Figur darstellt. Das Werk steht konzeptionell in Verbindung mit Ondaks früherer Serie, die sich auf den Satelliten Sputnik 1 bezieht. Es verwendet Fundmaterialien und kreisförmige Formen und reflektiert über Geschichte und nicht eingelöste Erwartungen.
Roman Ondak (geb. 1966 in Žilina, Slowakei) studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Bratislava sowie an der Slippery Rock University in Pennsylvania. Er lebt und arbeitet in Bratislava. 2009 vertrat Ondak die Slowakei auf der 53. Biennale von Venedig, nahm 2012 an der dOCUMENTA (13) teil und wurde im selben Jahr von der Deutschen Bank zum Künstler des Jahres ernannt. 2018 erhielt er den Lovis-Corinth-Preis.
Zu seinen jüngsten Einzelausstellungen zählen: Roman Ondak: Infinitum (Fundació Tàpies, Barcelona, 2023); Measuring the Universe (Pinakothek der Moderne, München, 2022); SK Parking (Kunsthalle Bratislava, 2021); The Source of Art is in the Life of a People (South London Gallery, London, 2016); Escena (Museo Reina Sofía, Madrid, 2013); sowie Measuring the Universe (MoMA, New York; DAAD Galerie, Berlin; Stedelijk Museum, Amsterdam, 2008–2010), unter anderen.
Eröffnung: Freitag, 13. Juni 2025, 11 – 18 Uhr
Ausstellungsdaten: Freitag, 13. Juni – Samstag, 12. Juli 2025.
Bildunterschrift Titel: Roman Ondak, Crossword I, 2025, Courtesy the artist and Esther Schipper, Berlin/Paris/Seoul, Photo © the artist
Ausstellung Roman Ondak – Esther Schipper | Zeitgenössische Kunst in Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen Berlin Galerien | ART at Berlin