bis 02.01. | #0034ARTatBerlin | Der Kunstraum F 200 im Philip-Johnson-Haus, keine 100 Meter von Berlins bekanntestem Grenzübergang Checkpoint Charlie entfernt, zeigt großformatige Bilder und Skulpturen von Peter Lindenberg und Mikos Meininger.
Mikos Meininger zeigt u.a. die IKARUS–Serie „Flug und Fall I–IV“. Diese ausdrucksstarken, energetischen Gemälde scheinen sich abzulösen von den meterhohen, steinernen Wänden. Hier treffen Mythos und Historisches aufeinander, der Mauerfall, die Überwindung von Grenzen: für Meininger das Künstlerthema schlechthin.
Der zweite wichtige Teil der Ausstellung ist sein 16-teiliger Zyklus „da capo, alles fängt von vorne an“. Bestimmt wird dieser durch den Eindruck von Meer, zumeist ohne Horizont; Land, welches entsteht oder vergeht, und dem Aufschwingen der Sturmvögel in stahlgrauen Himmeln. Nicht alles scheint dort geordnet wie es sein sollte. Die Skulpturen, zumeist figürliche Bronzen, erzählen von der Verletzbarkeit des Menschen, als auch von Anmut und Stolz.
Peter Lindenbergs zeitlose Naturmotive hingegen sind geerdet und bleiben von Mauern und Grenzen unbeeindruckt. Vom ersten Morgennebel bis in die „Blaue Zone“ – seine Pflanzen wachsen unbekümmert in alle Himmelsrichtungen, in einer unbegrenzten, jedoch eher metaphorischen Landschaft, sowie in allen Farben und Formen und eröffnen neue Möglichkeiten einer freien Kommunikation.
Wie die Menschen sind sie zueinander geneigt, voneinander abgewendet, dekonstruiert, geteilt… und bilden letztendlich doch stets eine Einheit, deren einzelne Teile unweigerlich miteinander verbunden sind.
Kunstraum F 200 | Philip-Johnson-Haus | Friedrichstraße 200 | 10117 Berlin
Vernissage: Donnerstag, 23.10.2014, 18 Uhr. Einführung: Christoph Tannert, Berlin. Catering: Art-Gourmet, Potsdam. Die Künstler sind anwesend.
Ausstellungsdauer: Donnerstag, 23.10.2014 – Freitag, 02.01.2015
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 10:00 – 18:00 Uhr
Bildunterschrift: Peter Lindenberg, Blaue Zone, 2014. Öl auf Baumwolle, 130 x 140 cm.
ART@Berlin: Kunst in Berlin Künstler Peter Lindenberg und Mikos Meininger