post-title Katharina Grosse | The Smoking Kid | König Galerie | 02.05.-21.06.2015

Katharina Grosse | The Smoking Kid | König Galerie | 02.05.-21.06.2015

Katharina Grosse | The Smoking Kid | König Galerie | 02.05.-21.06.2015

Katharina Grosse | The Smoking Kid | König Galerie | 02.05.-21.06.2015

bis 21.06. | #0047ARTatBerlin | König Galerie präsentiert vom 2. Mai bis zum 21. Juni 2015 unter dem Ausstellungstitel „The Smoking Kid“ Werke der Künstlerin Katharina Grosse. Zum Gallery Weekend Berlin 2015 Anfang Mai eröffnet die Galerie mit der Ausstellung von Katharina Grosse ihre neuen Räumlichkeiten in der von Arno Brandlhuber umgebauten St. Agnes Kirche.

Katharina Grosse steht für eine farbintensive, vielfach geschichtete und expansive Malerei, die in den Raum geht, die sich Räume aneignet oder Räume erst eröffnet. Mit der für sie typischen Sprühtechnik bringt die Künstlerin Farbe eben nicht nur auf zweidimensionale Flächen auf, sondern auch auf Gründe wie Erde und Pflanzen, Möbel, Kleidung und Architektur. So realisiert sie für All The World’s Futures die von Okwui Enwezor kuratierte 56. Venedig Biennale mit Untitled Trumpet eine riesige begehbare Malerei im Arsenale (09.05. – 22.11.2015).

In The Smoking Kid, ihrer dritten Ausstellung bei König Galerie, präsentiert Katharina Grosse Bilder auf Leinwand, die wie gemacht scheinen für den imposanten hohen Raum, in dem sie gezeigt werden.
Komprimiert auf das zweidimensionale, rechteckige Format des Tafelbilds, weisen die Werke virtuell über ihre materiellen Grenzen hinaus. Fordert doch schon allein die Andeutung der Möglichkeit der unendlichen Ausdehnung der Bilder den Betrachter dazu auf, sich in einen körperlichen Bezug zu ihnen zu setzen, sich an ihnen abzustoßen oder in sie einzutauchen und den mit malerischen Mitteln erzeugten, oft rätselhaft anmutenden Illusionsraum zu erkunden.
Das Paradox der Malerei, das in der Verdichtung unterschiedlicher zeitlicher Momente in einem Ort liegt, wird hier gezielt adressiert und forciert an sein Limit gebracht. Das Making-of der Werke ist für den Betrachter kaum mehr logisch nachvollziehbar. Vielmehr zeigen sich in der Fläche oder auch zwischen den Bildschichten ‚Risse‘ und ‚Brüche‘, die die Wahrnehmung irritieren und Fragen nach dem strukturellen Zusammenhang zwischen den wie disparat ins Bild gesetzten Elementen provozieren.

Einzelne Gemälde lassen den Eindruck entstehen, auf einen leuchtenden Screen mit einer digitalen Animation zu blicken oder auch in eine zerklüftete Unterwasserwelt – Bewegung und mögliche Kollision mit eingeschlossen.
Vermittelt wird dieser Eindruck unter anderem durch die hellen, lichten Hintergründe, vor denen die oft isoliert wirkenden, scharfkantigen Bild- und Farbpartien wie Splitter oder Fetzen schweben und flottieren.

Die Arbeit mit Schablonen, mit denen sie Partien der Leinwand abdeckt, um ‚blind‘ weiter zu malen, ist einer der methodischen Ausgangspunkte für die Realisierung dieses kontroversen Effekts, mit dem die Künstlerin die Malerei hier in neuer Form als Täuschungsmanöver in Szene setzt und uns als Statement gegen das Kalkül und abgenutzte (Seh-)Erfahrungen vor Augen führt.

Übersetzt auf die spezifische Ausstellungssituation dieser Gemälde in einer zur Galerie umgebauten, denkmalgeschützten Kirche im Stil des Brutalismus ergibt sich – ohne von der Künstlerin genauso intendiert worden zu sein – ein spannendes Gesamtbild von Erhalten und Zerstören, Überdecken, Transformieren und Neu-Inszenieren, das jeder Betrachter für sich selbst erschließen und in Gedanken fortsetzen kann. Gemalter Raum und realer Raum treten im übertragenen Sinn in einen produktiven Dialog. (Barbara Buchmaier)
Katharina Grosse, 1961 in Freiburg im Breisgau geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Arbeiten finden internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung in zahlreichen Gruppenausstellungen und Biennalen, etwa in São Paulo, New Orleans und Sydney, sowie in zahlreichen Einzelausstellungen in renommierten Institutionen wie dem UCLA Hammer Museum in Los Angeles, dem Palais de Tokyo in Paris, der Renaissance Society in Chicago, dem Museu de Arte Contemporânea de Serralves in Porto, dem Kunstmuseum Bonn und dem Nasher Sculpture Center in Dallas. Im Sommer werden ihre Einzelausstellungen yes no why later im GARAGE – MUSEUM OF CONTEMPORARY ART, Moskau, sowie Sieben Stunden, Acht Stimmen, Drei Bäume im Museum Wiesbaden, zu sehen sein. Katharina Grosse ist ständiges Mitglied der Akademie der Künste, Berlin und seit 2010 Professorin für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf.

Vernissage: Freitag, 01. Mai 2015

Ausstellungsdauer: Samstag, 02. Mai – Sonntag, 21. Juni 2015

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Bildunterschrift: via König Galerie – Ausstellung Katharina Grosse

Katharina Grosse – The Smoking Kid – König Galerie – Kunst in Berlin ART@Berlin

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