post-title Körper*Selbst | Galerie WAGNER + PARTNER | 21.10.-19.11.2016

Körper*Selbst | Galerie WAGNER + PARTNER | 21.10.-19.11.2016

Körper*Selbst | Galerie WAGNER + PARTNER | 21.10.-19.11.2016

Körper*Selbst | Galerie WAGNER + PARTNER | 21.10.-19.11.2016

bis 19.11. | #0822ARTatBerlin | Galerie WAGNER + PARTNER zeigt ab dem 21. Oktober 2016 die Gruppenausstellung „Körper*Selbst“.

In unseren Zeiten hat mehr denn je eine Hinwendung zum Körper stattgefunden, die sich in vielerlei Trends niederschlägt (Fitness, Tattoos, Ernährung). Dabei wird Körperlichkeit mehr denn je zu einer Schlüsselkomponente von Identität. Sind wir als moderne, individualisierte Menschen in der Ausbildung von einer Identität / von Identitäten auf unsere Körper zurückgeworfen?

Ebenso wie die ”Identität” wird der Körper im Spannungsfeld von Innen und Außen, innerem Körperempfinden und Bewegung im gesellschaftlichen Kontext, in der Balance von Affirmation und Abgrenzung verhandelt. Was bedeutet es also, einen Körper zu haben, eine Identität auszubilden? Diesen Fragen nähern sich die Künstler auf verschiedenen Wegen. In der Ausstellung sind Künstler*innen aus verschiedenen Generationen vertreten, die sich dem Thema über Fotografie, installative Arbeiten, Film und Malerei nähern.

Folgende Künstler*Innen nehmen mit ihren Arbeiten an der Ausstellung teil:

Bettina Rheims, Ren Hang, Natascha Stellmach, Andreea Cioran, Eckart Hahn, Izabella Gustowska.

Izabella Gustowska (*1949 Poznań) hat sich schon früh mit der Rolle der Frau in gesellschaftlichen Prozessen auseinandergesetzt, und dabei immer wieder auf die unauflösliche Verbindung von Körper und Identität verwiesen. Sie thematisiert Intimität zwischen Frauen in dem gesamten Spektrum weiblicher Beziehungskonstellationen: Schwestern, Freundinnen, homoerotische Beziehungen (Letzeres war zu Zeiten des Eisernen Vorhangs ein Politikum). 1988 bespielte sie den polnischen Pavillon auf der Venedig Biennale mit ihren Fragen nach Identität. Für ihre Relative Similarities imaginiert sie eine Zwillingsschwester, die als Double ein faszinierendes Spiel um das Erschaffen einer neuen eigenen Realität entwirft.

Ren Hang (*1987 Peking) nähert sich in seiner eigenen Bildsprache dem Thema Körperlichkeit an. Die analogen Fotografien erzählen von einem Sich-In-Beziehung-Setzen zu anderen und sich selbst. Junge Menschen – meist Freunde des Künstlers – posieren nackt in mal verletzlichen, mal provokativen Posen. Die teils skulptural anmutenden Körper sind dabei nie dem Blick des Betrachters ausgesetzt, die Modelle verlieren ihre selbstbestimmte Rolle nicht.

Natascha Stellmach (*1970 Melbourne) komponiert mit ihrer installativen Dokumentation zum The Letting Go Project, die manchmal fragile, oft unheimlich starke Beschaffenheit der Beziehung, derer sich die Probanden zu ihrem Körper, zu ihrem Sein durch den physischen und psychischen Akt der Bluttättowierungen bewusst werden. Über das Persönliche hinaus hat Shame, auch in der Funktion der Wunde, eine aktuelle kulturpolitische Relevanz.

Andreea Cioran (*1985 Bukarest) lotet in ihren #bodygoals die Ziele aus, die es gilt zu erreichen, um die Norm eines weiblichen Körpers, einer weiblichen Identität zu erlangen. Diese als „Schönheitsknochen“, „Bikini-Brücke“ umschriebenen Gipsabdrücke sind so artifiziell, dass sie wiederum als gewordene „brands“ zu Verkaufsprodukten avancieren. Kann man seinen eigenen Körper bauen, kaufen und, damit eng verknüpft, seine eigene Identität gestalten?

In seiner eigenwilligen Malweise interpretiert Eckart Hahn (*1971, Freiburg) das Ausstellungsthema über die Darstellung von Vögeln als Symbole der Freiheit und der gedanklichen Offenheit. Ein verbundener Schnabel lässt einen Körper nicht singen, die Regenbogenfarben am Ende des Schnabels eröffnen jedoch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Bettina Rheims (*1952, Neuilly-sur-Seine) öffnet in ihrer Serie Gender Studies Menschen einen Raum, die ihre geschlechtliche Identität hinterfragen, sie neu definieren oder mit ihr experimentieren. Die Bilder entfalten ihre Kraft durch die Gleichzeitigkeit von Verletzlichkeit und Stärke ihrer Modelle, deren unverhüllte oder mit Mullbinden-ähnlichen Stoffstücken bedeckte Körper Geschichten über die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschlechtlichkeit erzählen. Die 2012 entstandene Serie greift frühzeitig die inzwischen im Mainstream angekommene Debatte über Transgender und Queer-Theorie auf.

Vernissage: Freitag, 21.Oktober 2016, 19 – 21 Uhr

Ausstellungsdaten: Freitag, 21. Oktober bis Samstag, 19. November 2016

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Bildunterschrift: Izabella Gustowska, Relative Similarities, 1979, video, courtesy WAGNER + PARTNER

Gruppenausstellung Körper*Selbst – WAGNER + PARTNER – Kunst in Berlin ART at Berlin

 

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