post-title Markus Oehlen | Gerhardsen Gerner | 28.04.–06.2017

Markus Oehlen | Gerhardsen Gerner | 28.04.–06.2017

Markus Oehlen | Gerhardsen Gerner | 28.04.–06.2017

Markus Oehlen | Gerhardsen Gerner | 28.04.–06.2017

bis Juni | #1193ARTatBerlin | Gerhardsen Gerner zeigt ab dem 28. April 2017 eine Ausstellung des Künstlers Markus Oehlen.

Markus Oehlen gehört zu den einflussreichsten deutschen Malern der Gegenwart. Gemeinsam mit Martin Kippenberger, Albert Oehlen, A. R. Penck, Walter Dahn, Werner Büttner oder, in Berlin, Rainer Fetting prägten sie die Malerei der „Neuen Wilden“ in den 1980er Jahren. Ausgangspunkt für die jungen Künstler war die Absicht, die kargen, kopflastigen Stile, welche die 1970er Jahre beherrschten, über Bord zu werfen und „unbekümmert durch einen Überfluss an Bildlichkeit, Erzählung, Materialien, Farben und freiströmenden Räumen zu ersetzen“1 Ziel war es, sich durch die Kunst von den repressiven Zwängen des Intellekts der Kunst der vergangenen Dekade zu befreien. Auch richteten sie sich in den oft dunkeltonigen Bildern gegen die wohlstandsbedingte Apathie der 1980er Jahre und bürgerliche Hierarchien und Wertvorstellungen.

Markus Oehlen unterscheidet sich von seinen Malerkollegen insofern, dass er schon in den frühen 1980er Jahren, trotz raumgreifender Bildelemente, der Linie immer besondere kompositorische Bedeutung zukommen lässt. In den 1990ern kommen nach und nach gefundene Bildelemente dazu, welche aus ihrem alten Kontext herausgelöst werden und dann eine neue, eigene Funktion einnehmen. In den Kordelbildern findet die Linie schließlich dreidimensional Einzug auf die Leinwand und dominiert das Bildgeschehen. Oehlen interessiert sich zunehmend für die Wahrnehmungsexperimenten der Op Art und die Kordel entwickeln sich langsam zu – später gedruckten – Bildstörungselementen, die sich gitterartig über und unter die komplizieren, schichtartig aufgebauten Bildebenen legen. Sie bringen, zusammen mit an frühe digitale Ästhetik erinnernde Formen, ein serielles Moment in die Malereien, was nebenbei als ein humorvolles, augenzwinkerndes Kommentar auf das expressive Element der Kunstströmung der „Neuen Wilden“ selbst verstanden werden kann.

Zum Gallery Weekend Berlin 2017 präsentiert Markus Oehlen nun eine Serie von neuen Werken auf Leinwand, die einen konsequenten Schritt weitergehen: Kordel und Strich treffen sich in einem maximal verdichteten Universum der Linien. Oehlen setzt auf seine mehrfach gitterartig bedruckten Bildhintergründe, Reminiszenz aus der frühen Zeit als Musterzeichner, 2 eine weitere Schicht aus fotografischen Collageelemente von stark vergrößerten bunten – Kordeln! Oehlen findet in seinen neuen Werken zu experimentiert mit den Möglichkeiten der Malerei und erweitert sie für die künstlerischen Medien Druck und Fotografie. Somit arbeitet er in seinen neuen Malereien auch an einer Nivellierung der Hierarchien der bildenden Kunst.

 

Markus Oehlen wurden zahlreiche Einzelausstellungen gewidmet, darunter eine, in die „Hängung #15“ integrierte Schau im Museum der Sammler Alison und Peter W. Klein in Eberdingen–Nussdorf (2016); in der Kunsthalle Gießen (2010); dem Centro Cultural Andratx (2009); der Kunstsammlungen Chemnitz (2002); dem Kasseler Kunstverein (1996); oder, zusammen mit Georg Herold, dem The Museum of Modern Art, New York (1993).

Im Jahr 2015 wurden seine Arbeiten anlässlich der großen Retrospektivausstellungen „Die 80er. Figurative Malerei in der BRD“ im Städel Museum in Frankfurt/Main; „Geniale Dillettanten. Subculture in Germany in the 1980s“ im Haus der Kunst in München; „Aufruhr in Augsburg. Deutsche Malerei der 1960er bis 1980er Jahre“ im Kunstareal München und „Ballgasse 6. Galerie Pakesch und die Kunst der 80er“ im Wien Museum zur Kunst der 1980er Jahre gezeigt.

Öffentliche Sammlungen u.a. Essl Museum–Kunst der Gegenwart, Klosterneuburg; Kunstraum Grässlin, St. Georgen; Kunsthalle Weishaupt, Ulm; Kunstwerk, Alison & Peter Klein Collection, Eberdingen; Museum Frieder Burda, BadenBaden; Museum für Moderne Kunst (MMK), Frankfurt/Main; Museum Villa Haiss, Zell a.H.; Proje4L–Elgiz Museum of Contemporary Art, Istanbul; Saint Louis Art Museum, Saint Louis; Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach; ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, Karlsruhe
Markus Oehlen (* 1956) lebt und arbeitet in München. Er ist Professor an der Akademie der Künste München.

Vernissage: Freitag, 28. April, 19:00 bis 21:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Freitag, 28. April bis Juni 2017 (Das genaue Enddatum wurde bisher nicht kommuniziert.)

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Bildunterschrift: via Gerhardsen Gerner, Markus Oehlen

Ausstellungen Berliner Galerien: Markus Oehlen – Gerhardsen Gerner | ART at Berlin

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