post-title Harald Klemm + Thomas Baumgärtel | POP ART IN DEUTSCHER LANDSCHAFT | Raab Galerie | 10.06.-05.07.2017

Harald Klemm + Thomas Baumgärtel | POP ART IN DEUTSCHER LANDSCHAFT | Raab Galerie | 10.06.-05.07.2017

Harald Klemm + Thomas Baumgärtel | POP ART IN DEUTSCHER LANDSCHAFT | Raab Galerie | 10.06.-05.07.2017

Harald Klemm + Thomas Baumgärtel | POP ART IN DEUTSCHER LANDSCHAFT | Raab Galerie | 10.06.-05.07.2017

bis 05.07. | #1402ARTatBerlin | Die Raab Galerie präsentiert ab dem 10. Juni 2017 die Ausstellung „POP ART IN DEUTSCHER LANDSCHAFT“ mit Gemeinschaftsarbeiten von Harald Klemm und Thomas Baumgärtel.

Als Georges Braque und Pablo Picasso vor über hundert Jahren im Bateau Lavoir in Paris gemeinsam den Kubismus entwickeln, ist das eine Umwälzung künstlerischer Arbeitsmethoden. Dann malen Franz Marc und August Macke kurz danach das erste Gemeinschaftswerk, es heißt Paradies und stammt aus dem Jahr 1912. Mit dem ersten Weltkrieg verstummen die Stimmen der Moderne und ihr übermutiges Eintreten für eine neue Welt; nutzt Dada das künstlerische Aufbegehren in der Gruppe progressiver, zusammenarbeitender Künstler als Mittel gegen reaktionäre Politik; suchen die Surrealisten untereinander nach neuen Wegen; arbeiten noch zu Zeiten Hitlers Grosz und Hartfield zusammen an Collagen, die uns heute noch den Atem rauben, angesichts soviel Aufbegehrens.

Die Ästhetik nach dem zweiten Weltkrieg ist pluralistisch, die Kunst so vielfältig geworden, dass die Künstler neue Wege oft auf gegensätzliche Art miteinander ausprobieren. In Zusammenarbeit mit Jim Dine, Andy Warhol, Keith Haring, David Salle, Julian Schnabel, Basquiat sind in Amerika Gemeinschaftsarbeiten entstanden, in Berlin arbeiten Castelli, Fetting und Salome an großen Gemälden, Matschinsky- Denninghoff an Skulpturen, in Düsseldorf setzen die Bechers in der gemeinsamen Fotografie neue Maßstäbe.

In Köln tut sich sowieso sehr viel, auch in den Ateliers von Thomas Baumgärtel und Harald Klemm. In der Zusammenarbeit mit beiden beginnt alles mit einem lichtblauen Trabbi, den ein Freund von Julia seiner Mercedes Benz Oldtimer Sammlung hinzugefügt hatte. Beide Künstler versehen das Schmuckstück schnell mit ihren gesprayten Insignien und zur Kölner Kunstmesse und in der Ausstellung 10 Jahre Mauerfall wird er bestaunt. Beide Künstler beschäftigen sich damals in ihrer malerischen Auseinandersetzung intensiv mit deutschen Themen, die der Kölner Museumsdirektor des Deutschen Historischen Museums, Dr. Jürgen Reiche, für seine Arbeit entdeckt und inzwischen berühmt gemacht hat.

Die malerische Annäherung beider Künstler war in stetem Wandel: zunächst malen sie gemeinsam an einer Leinwand, Stück für Stück setzte sich das Bild aus den Ideen beider Künstler zusammen. Als beide die Malweise des anderen genau kennen, malen sie nacheinander, übereinander setzten sich gemalte und gesprayte Oberflächen zum Gesamtkunstwerk zusammen. Inzwischen geschieht alles wieder mit- und nebeneinander. Weiß man, wie einsam das Leben des Malers vor der Leinwand ist, kann man ermessen, wie unterhaltsam die Arbeit zu zweit sein dürfte. Aber nicht nur, zum Beispiel im letzten Jahr, haben beide Künstler bei der Erstellung eines 18 Meter langen Kunstwerkes zur Außenwandgestaltung des Kölner Hotel Stadtpalais im November ziemlich gefroren. Familie Reissdorf und das Hotel haben damals für Leib und Seele Sorge getragen und bewirkt, dass es den Künstlern gelang, ihr Werk rechtzeitig zu vollenden. An den Außenmauern des Hotel Stadtpalais im alten Deutz- Kalker Bad, einem vom Verfall bedrohten Jugendstilgebäude, entstanden Gemälde von Brücken. Ein attraktives aber auch hochemotionales Thema in Zeiten, in denen sich Europa wieder abgrenzt. Man sieht an diesen Beispielen auch, dass Gemeinschaftswerke den Gemeinsinn fördern. Schon Andy Warhol hat das gewußt, die Gemeinschaftswerke, die aus der factory hervorgingen, haben Vorbildcharakter und sind Legende.

In der Ausstellung zeigt die Raab Galerie Landschaften und damit, einfach beschrieben, wunderschöne Bilder. Schönheit ist ein Anliegen beider Künstler. Schönheit ist auch im Zeitalter der pop Kultur mit ihren Suppen- und Coladosen, den Wegwerfartikeln und schrillen Modetönen nicht obsolet. Die im pop Stil gemalten Werke, ihre gerasterte Oberfläche, ihre farbenfrohe Ausstattung geben den Arbeiten ein symbolhaft unverwechselbares und gleichzeitig attraktives Äußeres, als wollten sie beschwören, dass allen dieser Anblick noch lange erhalten bleibe.

Vernissage: Freitag, 09. Juni 2017, 18:00 bis 21:00 Uhr. Um 19:30 Uhr sprechen Harald und Thomas über ihre 20 jährige Zusammenarbeit.

Ausstellungsdaten: Samstag, 10. Juni 2017 bis Mittwoch, 05. Juli 2017

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Bildunterschrift: Watzmann, Öl auf Leinwand 80 x 100 cm, 2017

Ausstellungen Berliner Galerien: Harald Klemm + Thomas Baumgärtel – POP ART IN DEUTSCHER LANDSCHAFT – Raab Galerie | ART at Berlin

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