bis 20.10. | #2190ARTatBerlin | H ART MANN GALLERY zeigt ab 15. September 2018 die Ausstellung Je suis Gustave der Künstlerin Zuzanna Skiba.
Wer ist Gustave und warum der Titel?
Zuzanna Skiba (1968) beschäftigt sich seit mehr als 3 Jahren als Hommage an Gustave Courbet (1819 – 1877) mit seiner Idee von Revolution und Gedanken des Individuums, mit der Direktheit, Bilder als Seelenträger und Sensibilität zu malen – innere wie äußere Landschaften. Die Ergebnisse sind aufgeladen, dunkel, erotisch und sinnlich und werden zum ersten Mal in der Gesamtheit in der H ART MANN GALLERY in Berlin-Mitte präsentiert.
Je suis Gustave, 2017, Öl auf Leinwand | 90 x 135 cm | gerahmt
Alles began im Mai 2015 mit dem Slogan: „Je suis Charlie“. Ein kurzer Satz, der unmittelbar nach dem furchtbaren Anschlag auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo am 7. Jan. 2015, d.h. vor 3 Jahren in Paris durch die Presse ging. Was auch heißt: „Ich bin Charlie“ oder „Ich folge Charlie“. Dieser kurzer Satz bringt unsere Solidarität mit den unschuldigen Toten zum Ausdruck. Er wurde seither in abgewandelter Form zu Solidaritätsbekundungen verwendet.
Hier nun aber Gustave; also „Wer ist Gustave und warum der Titel ?“ : Durch diesen einfachen Satz verbindet man sich mit den Betroffenen. In diesem Fall verbindet sich die Malerin Zuzanna Skiba (1968) mit dem französischen Maler Gustave Courbet (1819 – 1877) und seiner Idee von Revolution und Gedanken des Individuums. Denn er hat als Maler, am 16. Mai 1871 genau vor 148 Jahren auf dem Platz Vendôme in Paris die Siegessäule Napoleons, also den Denkmalsturz während der aufständischen Zeit der Pariser Commune maßgeblich initiiert. Courbet als Freidenker, Anarchist und Maler hat die Säule als unästhetisch störend und maßgeblich nicht richtig politisch gesehen. Er wohnte unmittelbar in der Nähe des Platzes und mußte sie mit all den verherrlichen Historischen Szenen in Stein gemeißelt täglich ansehen.
Die Malerei, in Courbets Bildern, und schließlich grundsätzlich die zeitgenössische Kunst ist hier als eine Bühne der Inneren Betrachtung und Spiegelung des Gesellschaftlichen Zustandes zu sehen. Courbet wagte und entwickelte einen Realismus, der Gefühle, Angst und Schrecken ganz direkt ohne etwas zu verschönern darzustellt. Seine Bilder waren in der Einfachheit und Direktheit vielen absolut suspekt, wie z.B das durchaus erotische Gemälde : Ursprung der Welt.
Die Einzelausstellung „JE SUIS GUSTAVE“ weist Zuzanna Skibas Sicht auf genau diese Haltung hin. Denn, die in Berlin lebende und arbeitetende Künstlerin Zuzanna Skiba betrachtet die Welt mit all ihren topographischen, politischen und persönlichen Informationen, mit Erinnerungen wie auch ohne sie und kombiniert in den Werkserien eine Sicht aus unterschiedlichen Perspektiven: von oben, aus dem Mittendrin oder von unten… Sie ist Malerin, ausgebildete Kartographin mit dem Schwerpunkt Geländeschraffur, Schummerung und Thematische Kartographie. Arbeitet international im Kontext der Bildenden Kunst, mit dem Schwerpunkt der Malerei, Zeichnung und der Wissenschaft Kartographie und Magnetfelder.
Erhielt u.a. das ArbeitsStipendium für die einsame Residenz auf der norwegischen Insel Fruholmen zum Thema „Drama in der Landschaft“ am Nordkap und arbeitete künstllerisch letzten Sommer 2018 in Abruzzen, im Erdbeben – Gebiet Italiens. Seit über 3 Jahren beschäftigt sich Zuzanna Skiba als Hommage an Courbet mit der Direktheit, Bilder als Seelenträger und Sensibilität zu malen. Innere, wie Äußere Landschaften. Die Ergebnisse aufgeladen, dunkel, erotisch, sinnlich und mit Kruste gemalt, werden zum ersten Mal in der Gesamtheit in der Galerie in Berlin Mitte präsentiert.
Vernissage: Donnerstag, 14. September 2018, 19.00 – 21.00 Uhr
Ausstellungsdaten: Freitag, 15. September – Samstag, 20. Oktober 2018
Galeriebesuche auch nach Vereinbarung möglich + 49 172 410 85 04
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Bildunterschrift: Je suis Gustave, 2017, Öl auf Leinwand | 90 x 135 cm | gerahmt
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