post-title ZURÜCK ZUR ERDE! | Gruppenausstellung | Laura Mars Gallery | 24.08.-02.10.2020

ZURÜCK ZUR ERDE! | Gruppenausstellung | Laura Mars Gallery | 24.08.-02.10.2020

ZURÜCK ZUR ERDE! | Gruppenausstellung | Laura Mars Gallery | 24.08.-02.10.2020

ZURÜCK ZUR ERDE! | Gruppenausstellung | Laura Mars Gallery | 24.08.-02.10.2020

bis 02.10.| #2812ARTatBerlin | Laura Mars Gallery präsentiert ab 24. August 2020 die Ausstellung ZURÜCK ZUR ERDE! mit Werken der Künstler*innen Bettina von Arnim, Hanna-Mari Blencke, Habima Fuchs, Thomas Grötz, Uwe Henneken, Franziska Hufnagel, Jan-Holger Mauss, Hans-Jörg Mayer, Vincent Tavenne, Corinne Wasmuht und Marcus Weber. Die Ausstellung wird kuratiert von Thomas Grötz, Gundula Schmitz und Marcus Weber.

Russische Theoretiker des Kosmismus glaubten zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Tote auferwecken und mit unsterblich gewordenen Menschen ferne Planeten kolonisieren zu können. Mittlerweile scheinen wir eher, so wie Leutnant Doolittle in John Carpenters SF-Dystopie „Dark Star“, ´die letzte große Welle zu reiten´ – um anschließend in einer fernen Atmosphäre zu verglühen.

´Es werde Licht!´ ruft da die Kunst, die zwischen einem hoffnungslosen Dunkel und der Erhellung der Verhältnisse zu vermitteln scheint – oder beides zugleich verkörpert.

Zunächst ist da allerdings ein schwarzes Loch. Vincent Tavennes Skulptur „Black Hole“ eröffnet den Ausstellungsparcours, in dem Aspekte wie Retrofuturismus, Okkultismus und Avantgarde, ´Space is the Place´-Vorstellungen, metaphysische Abstraktionen und vagabundierende Planeten künstlerisch umkreist werden.

Ein weiteres Gravitationsfeld innerhalb der Ausstellung, die mit Malerei, Skulptur und Zeichnung durch die unendlichen Paralleluniversen des Weltraums und der Erde zu navigieren versucht, bildet ein Ensemble aus Malerei-Objekt-Hybriden von Hanna-Mari Blencke, das einen eigenweltlichen Konstruktivismus mit paranormalen Phänomenen (Parole: „…Höhere Wesen befehlen“) vereint. Ebenso begegnet man den phantastischen Geologien von Jan-Holger Mauss, die fremd-vertraute Lebensräume veranschaulichen sowie einer ´informellen Wüste´ von Franziska Hufnagel, die mit rätselhaften Geoglyphen oder Runen überzeichnet zu sein scheint.

ART at Berlin Courtesy of Laura Mars Gallery Ausstellung Zurueck zur Erde Foto Jan-Holger Mauss

Jan-Holger Mauss – Zurück zur Erde!, 2020,
one sided erasure, gay porn magazine page, 24 x 17 cm

Deutlich identifizierbar ist hingegen der monumentale Astronaut, der auf dem 1972 entstandenen Bild von Bettina von Arnim in einem endlosen Kuben-Gräberfeld liegt. Ist dieses futuristische Pharaonen-Grab ein frühes Dokument einer Angst vor Roboterisierung und der heraufziehenden Herrschaft der Algorithmen? Ein nahezu modisch wirkender Unisex-Raumanzug für Astronauten steht neben weiteren Bildmotiven, die sich auf das Thema Weltraum beziehen, auch im Zentrum von Corinne Wasmuhts Ausstellungsbeitrag – einer Heliogravüre, die auf Basis einer Collage entstanden ist. Die Figuren auf Marcus Webers Bildern kristallisieren sich in einer irisierenden Leere, sie vertiefen sich hauntologisch-geisterhaft in scheinbar vergangene Utopien. Dann stößt man auf die filigran gezeichneten metaphysischen Geometrien von Habima Fuchs, sowie auf eine mit dem Mythos des Phoenix verbundene, aufsteigende Sonne von Uwe Henneken, deren symbolhafte, überirdische Strahlkraft alles andere als dystopisch wirkt.

Das enzyklopädisch angelegte, 32-teilige Malerei-Tableau von Thomas Grötz hingegen verknüpft planetarische Düsternis mit lebenspendendem Licht, sowie mit abstrakten und irdischen ´Inhalten´, die den jeweiligen Kreisformen eingeschrieben sind.
Dem Planeten-Ensemble gegenübergestellt ist eine Gruppe von gemalten Discokugeln von Hans-Jörg Mayer, deren imaginär ausgesendete Licht-Blitze einerseits von einer vergangenen, hedonistisch-gemeinschaftlichen Lebenssphäre künden; andererseits scheint ihre Strahlkraft jedoch noch nicht erloschen zu sein.

Diese Doppelbewegung ist ebenso dem Ausstellungsmotto „Zurück zur Erde!“ inhärent, bei dem es nicht nur um Aufbrüche und um kühne und eskapistisch motivierte Phantasien geht, sondern auch um eine Rückprojektion auf die uns derzeit bedrängenden Zustände.

Vernissage: Freitag, 21. August 2020 ab 18:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Montag 24. August bis Freitag, 02. Oktober 2020

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