post-title Wilhelm Mundt | Areit ist das halbe Leben | Buchmann Galerie | 04.11.-23.12.2022 – verlängert bis 21.01.2023

Wilhelm Mundt | Areit ist das halbe Leben | Buchmann Galerie | 04.11.-23.12.2022 – verlängert bis 21.01.2023

Wilhelm Mundt | Areit ist das halbe Leben | Buchmann Galerie | 04.11.-23.12.2022 – verlängert bis 21.01.2023

Wilhelm Mundt | Areit ist das halbe Leben | Buchmann Galerie | 04.11.-23.12.2022 – verlängert bis 21.01.2023

bis 23.12. | #3698ARTatBerlin | Buchmann Galerie zeigt ab 4. November 2022 die Ausstellung „Areit ist das halbe Leben“ des Künstlers Wilhelm Mundt.

Die Buchmann Galerie freut sich eine Ausstellung von Wilhelm Mundt anzukündigen. Die Ausstellung, betitelt mit dem absichtsvoll falsch geschriebenen Titel Areit ist das halbe Leben, zeigt einen Querschnitt durch die aktuelle Produktion des deutschen Bildhauers.

Wilhelm Mundt (* 1959, Grevenbroich) beschäftigt sich in seinem umfangreichen Werk mit ausgesprochen skulpturalen Themen, und verhandelt dabei einige der drängendsten Fragen der Zeit. In seiner bekanntesten Werkgruppe, den 1989 begonnenen Trashstones, wird die Form der eleganten biomorphen Skulpturen durch ihren Inhalt bestimmt. Das Innere der Skulptur besteht aus Atelierabfällen die der Künstler kunstvoll in farbiges Polyester, in Aluminium oder Bronze einhüllt.

Die Form der Trashstones deutet den Inhalt dabei nur an, ihr „Inhalt“, der Abfall, Trash, ist verhüllt und dient der Formfindung, bestimmt die Form. So enthält das Werk in seiner biomorphen Schönheit mehr als für das Auge sichtbar ist. Wesentliche Bestandteile der Arbeit – das formstiftende Innere, sein materieller wie metaphorischer „Inhalt“, bleiben dem Blick verborgen. Die Diskrepanz zwischen dem Sichtbaren, der glänzenden, farbig schimmernden und weich modulierten äußeren Form der Skulpturen und ihrem Inneren ist gewaltig.

Die formal an Findlinge erinnernden Skulpturen thematisieren mit ihrer unmittelbar sinnlichen Form, die Ästhetik mit Ethik, Ironie mit Ernsthaftigkeit verbindet, das Problem der Nachhaltigkeit, wohl eine der wichtigsten Fragen unserer Zeit. So können die Trashstones als hintergründiger Kommentar zu den drängenden ökologischen Fragestellungen gelesen werden – aber auch als eine radikale Weiterentwicklung einer abstrakten Bildhauerei, die sich von Künstlern wie Hans Arp oder Barbara Hepworth inspiriert sieht.

Seit Beginn der Werkgruppe im Jahr 1989 werden die Trashstones mit einer dreistelligen Zahl nummeriert, mittlerweile ist die Serie auf mehr als 750 Werke angewachsen. Damit ist jeder Trashstone in eine fortlaufende Reihe eingebettet, ein Verfahren dass an serielle und industrielle Produktionsprozesse erinnert. Jeder einzelne „Stein“ der Werkgruppe ist jedoch durch seine Form und Farbe ein einzigartiges Unikat.

Einige der aktuellen Arbeiten in der Ausstellung erkunden nun, durch eine malerische Lineatur auf der Oberfläche der Skulptur, eine weitere Dimension: die Grenze zwischen Malerei und Plastik. Die weiche Form des Kunststoffsteins wird durch eine in die Oberfläche eingebettete Linie umschrieben, wie ein Wollknäuel wickelt sich eine Linie um den Stein und ruft die Frage nach ihrem Anfang und Ende auf. Auch die Wahrnehmung der Form wird durch diese „Beschreibung“ der Oberfläche verkompliziert, was am deutlichsten in der grössten Arbeit dieser Ausstellung deutlich wird, einem großen Trashstone der beachtliche 1,3 Tonnen wiegt. Dieser weisse Stein ist mit einer endlosen Linie bezeichnet, deren malerisch anmutender Duktus auch durch ihren Produktionsprozess bedingt ist. Wieder einmal spielt der Künstler hier mit der Wahrnehmung des Betrachters.

Eine weitere neue Arbeit zeigt einen grossen grünen Trashstone, welcher von einem gleichfarbigen Gitter, ähnlich einer Gefängniszelle, umschlossen ist. Ein Raum im Raum rahmt und durchbricht die Wahrnehmung des sich in der Zelle befindlichen Trashstones.

Parallel zur Ausstellung in der Buchmann Galerie zeigt die Guardini Stiftung in Berlin unter dem Titel „…und gestern war heute morgen“ neben weiteren Skulpturen zwei Videoarbeiten von Wilhelm Mundt, die institutionelle Ausstellung eröffnet am 5. November.

Die Arbeiten von Wilhelm Mundt waren u.a. Fondation Villa Datris, im Kunstmuseum Bonn, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen, Lehmbruck Museum, Duisburg, Museum Kunstpalast, Düsseldorf und K20 Grabbeplatz, Düsseldorf ausgestellt. Seine Arbeiten finden sich unter anderem im Kunstmuseum St. Gallen, Margulies Collection Miami, Lehmbruck Museum Duisburg, Universität Bayreuth, MunichRE, BNP Paribas und Vestas Aarhus.

Für weitere Informationen zum Künstler und zur Ausstellung sowie für Bildmaterial zögern Sie bitte nicht die Galerie zu kontaktieren.

Vernissage: Samstag, 4. November 2022, 18:00 – 20:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag, 4. November–  Samstag, 23. Dezember 2022 – ACHTUNG: verlängert bis Samstag, 21. Januar 2023

Zur Galerie

 

 

Bildunterschrift: WILHELM MUNDT, Trashstone 769, 2022, Production waste in GRP, 163 (h) x 310 x 202 cm / 64¼ (h) x 122 x 79½ in

Ausstellung Wilhelm Mundt – Buchmann Galerie | Zeitgenössische Kunst in Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen Berlin Galerien | ART at Berlin

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