post-title Sean Landers | Small Brass Raffle Drum | Capitain Petzel | 16.09.-29.10.2016

Sean Landers | Small Brass Raffle Drum | Capitain Petzel | 16.09.-29.10.2016

Sean Landers | Small Brass Raffle Drum | Capitain Petzel | 16.09.-29.10.2016

Sean Landers | Small Brass Raffle Drum | Capitain Petzel | 16.09.-29.10.2016

bis 29.10. | #0758ARTatBerlin | Capitain Petzel zeigt ab 16. September 2016 die Ausstellung „Small Brass Raffle Drum“ des Künstlers Sean Landers.

Capitain Petzel freut sich mit „Small Brass Raffle Drum“ neue Werke von Sean Landers zu präsentieren. Es ist die erste Einzelausstellung der Galerie mit dem New Yorker Künstler und seine sechste in Berlin seit 1994.

In „Small Brass Raffle Drum“ werden Themen, die Landers im Laufe seiner drei Jahrzehnte umfassenden Karriere verfolgt hat, weiter definiert und dekodiert. Indem er sich einer kleinen Lostrommel aus Messing bedient, schöpft der Künstler aus seinem Gesamtwerk. Sie enthält hunderte von handbemalten hölzernen Losen, auf denen jeweils ein bestimmtes Element aus Landers‘ früherem Werk aufgeführt ist. Sieben zufällig gezogene Lose bilden den Ausgangspunkt für jedes Gemälde. Theoretisch betrachtet, handelt es sich bei der Lostrommel um eine potenziell unendliche Materialquelle für neue Gemälde. Schließlich sind diese Gemälde jedoch alles andere als willkürlich. Nehmen Sie teil an der „Big Brass Raffle Drum” – an Landers‘ Improvisationstalent, der Antriebskraft seiner Praxis in den letzten 30 Jahren!

Indem er auf sein privates Bildarchiv und sein Unterbewusstsein zugreift und beides miteinander kombiniert, erschafft Landers noch nicht dagewesene, außergewöhnliche und überraschende Gestalten, die fremd und zugleich auch vertraut wirken. Den Werken sind Elemente aus unserer kollektiven Vergangenheit wie die antike Mythologie, kunsthistorische Bezüge und der Hintergrund von Zeit und Raum inhärent. Diese verbinden sich mit weiteren Merkmalen, wie sie für Landers einzigartig sind. Die Arbeiten leiten sich unmittelbar vom Surrealismus ab, wie er von André Breton, Salvador Dalí sowie in der „Période Vache“ (1947/48) von René Magritte präsentiert wurde.

Fortwährend zentrale Themen in Landers‘ Gesamtwerk kommen in jenen Gemälden zum Ausdruck, in denen jeweils eine einsame Gestalt darstellt wird. „Captain Homer (Seven Pipes for Seven Seas)“ zeigt eine Allegorie der Lebensreise als Umschiffung des Globus. Jahrzehntelang hat Landers das Stilmittel des einsamen Seemanns auf dem Meer eingesetzt: als ein Double für sich selbst und seinen Bewusstseinsstrom – die treibende Kraft seines künstlerischen Schaffens.

Die entgegengesetzten Kräfte der künstlerischen Langlebigkeit und der potenziellen Vergänglichkeit werden kraft eines einsamen Skeletts untersucht, das in einer öden, unberührten Landschaft steht („Death in Ireland“), sowie mit einem schmelzenden Schneemann in einer idyllischen Szene à la Brueghel („Snowman in Brueghel“). Jedes Gemälde artikuliert auf einzigartige Weise die Erfahrung des Lebens als Künstler und bringt zum Ausdruck, was es bedeutet, etwas zu schaffen, das über die Lebenszeit seines Urhebers hinaus Bestand haben wird.

Die einzelnen Gemälde der Serie werden durch das Werk „Elysium“ verbunden. Das Motiv zeigt einen dichten, schneebedeckten Espenwald, der unter dem nächtlichen Himmel erleuchtet wird. Die in die Rinde der Baumstämme eingeritzten Wörter und Bilder nehmen Bezug auf jedes einzelne Gemälde und flechten Themen aus Landers’ abwesenden früherem Werk mit ein. In formaler Hinsicht leiten sie sich aus seinen „schwarz auf weiß“ Text-Gemälden von 1993 ab. Geradeso wie sich jeglicher Espenwald von nur einem alten, einheitlichen, unterirdischen Wurzelsystem ausbreitet, das von einem einzigen Sämling stammt, so entspricht auch das Schaffen eines Künstlers einem einheitlichen und verflochtenem System von Ideen und Bildern. Wesentlich für die Langlebigkeit des Werks ist die tief verankerte Verbindung zwischen allen Arbeiten innerhalb des gesamten Schaffens eines Künstlers, die während einer lebenslangen künstlerischen Tätigkeit die Vergangenheit mit der Gegenwart überbrückt. So wie das Elysium der mythologische Ort ist, an den beliebte Helden nach ihrem Tode von den Göttern gebracht werden, so werden auch zukünftige Generationen Gemälde bevorzugen, die von Künstlern aus der Vergangenheit stammen.

Sean Landers wurde 1962 in Palmer, Massachusetts, geboren. Er lebt und arbeitet in New York City. Im Jahr 1986 erhielt er an der Yale University School of Art seinen MFA-Abschluss. Sein Werk wurde in Einzelausstellungen gezeigt wie beispielsweise im Contemporary Art Museum St. Louis (2010), in der Kunsthalle Zürich (2004) sowie in zahlreichen Gruppenausstellungen wie „Human Interest: Portraits from the Whitney’s Collection“, Whitney Museum of American Art, New York (2016); „Picasso in der Kunst der Gegenwart“, Deichtorhallen Hamburg (2015); „Aquatopia: The Imaginary of the Ocean Deep“, Nottingham Contemporary, UK, anschließend gezeigt in Tate St. Ives, UK (2013–2014); „NYC 1993: Experimental Jet Set, Trash and No Star“, New Museum, New York (2013); „Drawing Time, Reading Time“, The Drawing Center, New York (2013); „Busted“, High Line, New York (2013–2014).

Vernissage: Freitag, 16. September 18 – 21 Uhr 

Ausstellungsdaten: Freitag, 16. September – Samstag, 29. Oktober 2016

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Bildunterschrift: via Capitain Petzel – Sean Landers

Ausstellung Sean Landers – Capitain Petzel – Kunst in Berlin ART at Berlin 

 

 

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